Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Jahresbericht für 2011 der WMO (Wolrd Meterological Organisation)

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

Listenarchiv

Re: [Ag-umwelt] Jahresbericht für 2011 der WMO (Wolrd Meterological Organisation)


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Volker Jaenisch" <volker.jaenisch AT inqbus.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Jahresbericht für 2011 der WMO (Wolrd Meterological Organisation)
  • Date: Fri, 02 Dec 2011 17:39:06 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!

On 02/12/11 13:04, Kai Orak wrote:
Hallo,
Deine Aussagen kann man zusammenfassen. Computermodelle sind objektiv, nicht manipulierbar und liefern richtige Ergebnisse. Und wenn es keine einstellbaren Programmparameter gibt, ist eine Manipulation durch entsprechende Programmierung nicht möglich.

Ich teile deine Meinung nicht. Ich bin überzeugt, dass gerade bei Computermodellen das größte Manipulationspotential vorhanden ist.
Klar man immer vor dem Angst was man am wenigsten versteht. :-)

Ich habe von keinem Modell gehört, der vor 5 oder 10 Jahren die aktuelle Entwicklung annähernd richtig vorher gesagt hat. Das bedeutet steigende CO2 Menge und gleichzeitig sinkende Temperaturen. Vielleicht schaffst du mit einer Publikation aus vor 5 oder 10 Jahren zu beweisen, dass tatsächlich Modelle gab, die an der Wahrheit nahe lagen.
Bis das nicht passiert, steht fest, das die Modelle eins gemeinsam haben, nämlich dass die nicht funktionieren.
Erstens: Die Temperaturen sind nach wie vor viel zu hoch. In einem La Nina Jahr haben wir 0.4 Grad über dem Durchschnitt und sollten 0.1 Grad unter dem Durchschnitt haben.
Zweitens: Niemand hat jemals behauptet, dass es einen linearen und instantanen Zusammenhang zwischen CO2-Menge und der Globaltemperatur gibt.
    Der Zusammenhang ist kompliziert und er hat vor allem eine Verzögerung von eingen Jahren, da es Puffereffekte gibt.
Drittens: Kein Modell konnte die kühlenden Effekte der aktuellen Vulkanausbrüche berücksichtigen. Momentan vergeht kaum eine Woche wo nicht von einem weiteren Vulkanausbruch berichtet wird.
Viertens: Kein Modell konnte die schwache Sonnenaktivität des aktuellen 24. Sonnenzyklus vorhersehen. http://www.solen.info/solar/solcycle.html
    Der 24. Sonnenzyklus ist deutlich schwächer als der 22. und der 23. . Es ist aber zu erwarten, dass die momentan stark ansteigende Sonnenaktivität in den nächsten zwei Jahren
    durchaus Wirkung zeigen wird.

Wenn man diese natürlichen Effekte hinzunimmt, dann beschreiben die Modelle natürlich den Jetztzustand richtig, natürlich nur wenn man die antropogene Erwärmung ebenfalls mit einbezieht.
Nimmt man nur die natürlichen Effekte kann man den Jetztzustand nicht korrekt beschreiben.

Was Satelliten Messung betrifft, gibt es tatsächlich ein kompliziertes Verfahren.
Falsch: Es gibt sehr unterschiedliche Verfahren. Die NASA verwendet ein anderes als die ESA und die stützen sich beide wiederum auf unterschiedliche wissenschaftliche Ansätze.
Aber jede Messung ist nach dem gleichen komplizierten Muster durchgeführt.
Falsch: Jeder Satellit hat unterschiedliche Spektrometer unterschiedliche Bauart und z.T. Wirkungsweise an Bord um gerade von der Meßmethode unabhängig zu sein. [Auch darüber berichtete ich schon. Du hattest einen Ozeanographen angeschleppt der beim interpretieren von Satelliten-Rohdaten genau darüber gestolpert war. Er sah eine unmotivierte Abkühlung in den Daten und hatte
nicht bemerkt, dass diese vermeindliche Abkühlung durch den Wechsel auf das andere Spektrometer herrührte, welches mit einem anderen Meßprinzip arbeitet. Erst die Reanalyse der Daten unter Einbeziehung der unterschiedlichen Spetrometer zeigte den wirklichen Temperaturverlauf.]
Bei Reanalyse werden die Daten z.B. einmal von Satelliten genommen, einmal von Schiffen , für nächste mal von einer Bodenstationen usw. Gerade das charakterisiert eine Reanalyse.
Falsch: Du solltest auch lesen was Du zitierst. Dort steht nirgends was Du behauptest. Dort steht nicht das "mal die Daten von Schiffen und mal die Daten von Satelliten genommen werden"
Noch einmal:
" Die Reanalyse wird mit einem Modell gerechnet, das dem für die Wettervorhersage ähnelt und wird mit gemessenen Daten aus den verschiedensten Quellen initialisiert. Dies sind zum Beispiel Beobachtungsdaten von Wetterstationen, Schiffen, Flugzeugen, Radiosonden und Satelliten."
http://icdc.zmaw.de/ncep.html
Dort steht, dass das Modell mit Daten aus verschiedensten Quellen initialisiert wird. Was bedeutet mit ALLEN verfügbaren Daten gemeinsam, wie ich schon in meiner letzten Email erklärte.
In diesem Modell fließen alle bekannten Daten ein, was dieses Modell auch so gut macht. Wäre das Reanalyse-Modell falsch (oder manipuliert) könnte es nicht gleichzeitig die Satellitendaten, die Schiffsmessungen und die Bodenmessungen und die Radiosonden konsistent zuammenbringen, da ja in all diesen Daten ein Überlappungsbereich vorhanden ist.

Die Reanalyse ist die Grundlage für WMO Bericht.
Richtig! Wie auch die Grundlage der Wettervorhersage, welche unbestritten sehr gute Vorhersagen liefert.

Beste Grüße

Volker


-- 
====================================================
   inqbus GmbH & Co. KG      +49 ( 341 ) 60013031
   Dr.  Volker Jaenisch      http://www.inqbus.de
   Karl-Heine-Str.   99      0 4 2 2 9    Leipzig
   N  O  T -  F Ä L L E      +49 ( 170 )  3113748
====================================================



Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang