Re: [Ag-umwelt] Fwd: Wir haben es satt - Aktivitäten -- Essensanbieter an Schulen wechseln -- UnterstützungsanfrUnterstützungsanfrage

[Guido Körber <koerber AT codemercs.com>]

Tierhaltung ist mit Sicherheit ein Thema wo vieles im Argen liegt.  
und was getan werden muss.

Andererseits würde ich mich degegen verwehren, wenn mein Sohn in der  
Schule nur noch veganes Esssen bekommt.

Ich sehe wie gesagt da eher den Weg des Konsumentendrucks als den der  
Ordnungspolitik. Jedenfalls würde ich persönlich auf die Barrikaden  
gehen wenn mir jemand versucht vorzuschreiben was und wie ich zu  
essen habe. An der Stelle bin ich auch nicht kompromissbereit.

Kosher wäre übrigens mit vegan nicht kompatibel, da geht es nicht nur  
um die Zutaten, sondern auch um die Art der Zubereitung. Ich habe das  
auf Konferenzen in den USA ein paar mal erlebt, da sitzt dann am  
Buffet ein Rabbi, der überwacht die Essenzubereitung und bestätigt  
seinen Glaubensbrüdern und -schwestern dann, dass alles auch wirklich  
in Ordnung ist. Aber das nur als Anekdote, nicht als  
Diskussionsbeitrag, bei religösen Verrichtungen egal welcher Richtung  
fällt es mich schwer ernst zu bleiben....


Am 08.04.2011 um 14:52 schrieb trublu AT c-peper.de:

> > Na die erste Frage wäre doch mal was wir denn fordern wollen.
>
> Meine Forderung wäre: vegetarische und vegane Lebensweise zu  
> ermöglichen.
> Dies benötigt Regulierungen an den Stellen an denen ein einzelner
> Konsument seine Entscheidung nicht frei treffen kann (z.B. Schulessen,
> nicht ausgewiesene Inhaltsstoffe, u.Ä.).
>
> Davon unabhängig würde ich persönlich auch bessere Tierhaltung (ohne
> Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit) und Aufhebung steuerlicher Vorteile
> (verm. Märchensteuer) fordern. Andere Tiere zu töten um sie zu  
> essen muss
> ein Luxus sein, kein Grundrecht[0].
>
> (Evtl auch C02-Steuer wo relevant zugunsten des Klimaschutzes, aber  
> das
> habe ich noch nicht zu Ende gedacht.)
>
> > Also ich will keine Forderung aufstellen die eine meiner Meinung nach
> > ideologisch geprägte Ernährung forciert. Wenn wir so etwas aber
> > fordern, dann muss die Forderung in die Richtung Pluralismus gehen,
> > also auch andere Richtung berücksichtigen. Im Endeffekt würde das
> > darauf hinauslaufen, dass neben dem Durchschnittsessen auch
> > vegetarisch, vegan und kosher angeboten werden müssen, wenn sich
> > andere Gruppen mit Essensideologie/-vorschrift oder was auch immer
> > finden, dann kommen weitere Varianten hinzu.
>
> Ohne mich jetzt wirklich mit anderen Essensvorschriften auszukennen  
> würde
> ich vermuten dass vegan für nahezu alle möglich sein müsste (ja, ich
> diskriminiere damit gegen Frutarier, das ist aber eine andere  
> Geschichte).
>
> > Und das alles darf aber auch nicht viel kosten, weil es sich sonst
> > viele Eltern nicht leisten können.
>
> richtig, aber meiner Erfahrung nach ist vegetarisch/vegan teuerer  
> weil es
> A) idR nicht so hohe Stückzahlen/Verbreitung hat und B) oft auch
> hochwertiger produziert ist (weil Kundschaft tendenziell
> penibler/qualitätsbewusster) und C) Die Kundschaft nicht so viel  
> Auswahl
> hat.
>
> > Vermehrt auch begetarische Optionen anzubieten halte ich für
> > sinnvoll, alles darüber hinaus ist einfach mit dem Freiheitsgedanken
> > nicht ordentlich zu vereinen.
>
> Ist halt immer eine Frage wie man nicht-menschliche Lebewesen bei der
> Freiheit mit einschließt. There isn't a sharp line.
>
> cjp, still webmailer.
> [0] was ich mir /wünsche/ ist noch eine andere Sache.
>
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