Re: [Ag-umwelt] Umweltpolitik: Wege zum Ziel

[Guido Körber <koerber AT codemercs.com>]

Ja, das wäre zumindest meine Vorstellung dazu.

Wir hatten gestern das Thema schon angeschnitten, dass es Ressourcen  
gibt die heute bereits nur noch unter Einsatz von horrenden  
Energiemengen zu gewinnen sind, z.B. Gold und Palladium, hier baut  
man Vorkommen mit weniger als 1g Metall pro Tonne Gestein ab, da ist  
die Konzentration in Elektroschrott um mehr als eine Größenordnung  
höher. Bei solchen Ressourcen lohnt es sich nicht mal über eine  
gesetzliche Verpflichtung zum Recycling nachzudenken, der Müll wird  
mittlerweile aus den Lagern der Verwerter gestohlen. Es ist auch  
nicht notwendig die Industrie zu verpflichten davon wenig  
einzusetzen, das tut die schon aus Eigeninteresse, jegliche  
zusätzliche gesetzliche Norm führt hier nur zu Reibungsverlusten.

Am anderen Ende des Spektrums haben wir Ressourcen wie Öl oder Gas,  
die in der Öffentlichkeit immer noch als zwar endlich, aber  
langfristig angesehen werden, hier ist eine Regulierung notwendig.

Also "One Size Fits All" ist definitiv der falsche Ansatz. Es ist  
wirklich notwendig die einzelnen Themen zu betrachten und zu  
beurteilen, ob eine Handlungsnotwendigkeit besteht und wenn ja was  
der beste Ansatz ist.


Am 09.03.2011 um 14:46 schrieb danebod AT arcor.de:

> ----- Original Nachricht ----
> Von:     Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
> An:      ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
> Datum:   09.03.2011 13:16
> Betreff: Re: [Ag-umwelt] Umweltpolitik: Wege zum Ziel
>
> > Um noch mal die Motivation dafür klar zu stellen: Wir wollen
> > versuchen aufbauend auf den Präambeltexten, die zum letzten BPT
> > angenommen wurden, das Umweltprogramm weiter auszubauen.
> >
> > Gestern sind wir dann an dem Punkt hängen geblieben, dass beim Umgang
> > mit Ressourcen Rene eine pauschale Formulierung erstellen wollte,
> > Bernd und ich aber den Standpunkt vertraten, dass man das wesentlich
> > feiner aufschlüsseln muss, da es so viele verschiedene
> > Ressourcenarten und Anwendungen gibt.
>
>
> Pauschalformulierung -> Grundsatzprogramm, grundsätzliches  
> Positionspapier
>
> Spezielle Formulierung -> Wahlprogramm, dezidiertes Themen- 
> Positionspapier
>
> Die Pauschalformulierung, das Grundsatzprogramm haben wir. Jetzt  
> modular zu Einzelthemen weiter, oder wie?
>
> danebod
>
> > Am 08.03.2011 um 22:45 schrieb René Heinig:
> >
> > > So, wir waren mal fleißig. Wäre schön noch ein paar Kommentare und
> > > Anregungen zu bekommen, speziell bei danebod und volker wäre es
> > > natürlich sehr schön. :-)
> > >
> > > Ziel der Piratenpartei ist ein verantwortungsvoller, transparenter
> > > und nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
> > >
> > > Dies soll primär durch eine bessere Information/ Wissensstand/
> > > Bildung der Bevölkerung erreicht und nur soweit notwendig durch
> > > ordnungspolitische Maßnahmen begleitet und gestaltet werden.
> > >
> > > Um dies zu erreichen existieren verschiedene Instrumente:
> > > * Bildung
> > > * Verbote/ Gebote
> > > * Fördermaßnahmen wie direkte/ indirekte Subventionen oder
> > > Abnahmepreisgarantien,
> > > * Steuern/ Abgaben/ Umlagen
> > > * (dynamische) Mengenbeschränkungen, wie Zertifikate.
> > >
> > > Verbote sind sinnvoll, wenn ein Verhalten grundlegend
> > > umweltschädigend ist. Dies ist bspw. der Fall, wenn durch ein
> > > Verhalten Umweltgifte freigesetzt werden, welche bereits in
> > > geringer Konzentration enorme Schäden verursachen können.
> > >
> > > Fördermaßnahmen sind sinnvoll für die Entwicklung und Einführung
> > > von neuen Technologien oder die Schaffung von notwendigen
> > > Infrastrukturen (z.B. Stromnetz für EEs und Ladestationen für E-
> > > Mobility).
> > >
> > > Steuern sind ein sinnvolles Instrument, um eine gezielte Reduktion
> > > eines unerwünschten Verhaltens, welches in einer bestimmten Menge
> > > zunehmend schädlich wird, herbeizuführen.
> > >
> > > Mengenbeschränkungen sind sinnvoll, wenn man eine genaue
> > > Höchstgrenze hat, die erreicht werden soll, jedoch eine Reduktion
> > > auch weit unter diese Höchstgrenze nicht sinnvoll ist.
> > >
> > > Steuern sind Mengenbeschränkungen immer dann vorzuziehen, wenn auch
> > > eine Reduktion unterhalb einer Höchstgrenze sinnvoll ist.
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> > > Viele Grüße
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