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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] China / Atomkraft

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] China / Atomkraft


Chronologisch Thread 
  • From: Ulrich Bär <ulrich.baer AT gmail.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Cc: Mailingliste der AG Energiepolitk <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] China / Atomkraft
  • Date: Wed, 5 Jan 2011 23:14:22 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

nun brauchen also 4% und haben 1%, laut wiki ermöglicht der purex
prozess bei mehrfachen durchläufen nahezu 100% die Isotope lassen
sich mit ultrazentrifugen auftrennen.

also hätte ich schon mal 25% das natürlich noch weit von den 6000%
entfernt ist. allerdings wenn ich das über mehrere Generationen
wiederhole also eine nahezu 100% nutzung erreiche – und wenn man mal
annimmt das die eventuell nicht 75% verbrauchen können…

desweiteren geht es um 60 fache nutzung (nicht ausbeute)
und eventuell schrauben sie einfach die förderung hoch damit sie nicht
60% zukaufen müssen.
Du hast schon recht das die Zahlen skeptisch zu betrachten sind
aufjedenfall beflügeln sie den uran aktien markt.

spiegel:
Sollte China seine Testanlagen zu Großbetrieben ausbauen, wäre das
Land tatsächlich in der Lage Uran "bis zu 60-mal" effizienter zu
nutzen, bestätigt die IAEA die Angaben des chinesischen
Staatsfernsehens.

ich denke genauso könnte man behaupten das DE seine energie probleme
gelöst hat – sollten in großem produktivem maßstab die
experiementellen 9km tiefbohrungen ausgeführt und geothermisch genutzt
werden
http://www.vfmg-weiden.de/ktb.htm


2011/1/5 Guido Körber <koerber AT codemercs.com>:
> Hast Du dazu eine Quelle?
>
> Das "unbrauchbare" ist U238, daraus besteht das Natururan zu mehr als 99%.
> U238 ist schwach radioaktiv (sehr hohe Halbwertszeit) und nicht für den
> Reaktor brauchbar, da nicht spaltbar. Spaltbar und damit der eigentliche
> Brennstoff ist U235. Das wird für die Herstellung der Brennstäbe auf etwa
> 4% angereichert und ist in verbrauchten Brennstäben auf ca. 1% abgebaut.
> Ein Teil des U238 wird im Reaktor zu Plutonium, was spaltbar ist. Das wird
> bei der Wiederaufbereitung dann abgetrennt und kann für neue Brennstäbe
> genutzt werden.
>
> Es gibt aber keinen Prozess um in der Wiederaufbereitung mehr U235 oder
> Plutonium zu erzeugen als in den Brennstäben drin ist. Dazu braucht man
> einen Brutreaktor und das ist eine Technologie, die man als gescheitert
> betrachten kann. Alle jemals gebauten Brutreaktoren sind mittlerweile
> abgeschaltet, Kalkar wurde niemals fertig gestellt.
>
> Die IAEA ist kreativ darin Dinge zu finden mit denen sie eine Zukunft für
> Atomenergie herbeidichten können. Da wird ja auch für die Versorgungslücke
> bei Uran ab etwa 2025 von einem "durch den Markt zu deckenden Bedarf"
> geredet. Wobei mir unklar ist wer da plötzlich Uran produzieren soll,
> bisher dachte ich immer das muss man in Boden finden und ausbuddeln und
> damit sieht es düster aus, die neu gefundenen Vorkommen sind lächerlich
> klein.
>
> Aber die Chinesen wollen ja auch Uran aus Flugasche gewinnen. Das ist da in
> etwas höherer Konzentration drin als ein durchschnittliches Goldvorkommen
> hat. Die Gewinnungskosten für Feingold liegen übrigens je nach Vorkommen
> grob bei 600-800US$ pro Unze, das wären dann Uranpreise von rund 20.000
> Euro pro kg, möglicherweise etwas günstiger, Flugasche muss ja nicht erst
> durch einen energieintensiven Brecher.
>
> In der Atombranche ist man in den letzten Jahren extrem kreativ geworden
> was das Erfinden von Zukunft betrifft. Eigentlich ist klar, dass in 20-30
> Jahren Uran so knapp wird, dass selbst bei weiterer Sozialisierung der
> Entsorgungskosten der Betrieb eines Kernkraftwerkes nicht mehr finanzierbar
> ist. Das reicht aber als Zeithorizont um sich als Manager seinen goldenen
> Ruhesessel zu verdienen, also wird gelogen wie es nur geht.
>
>
>
>
> Am 05.01.2011 um 22:28 schrieb Ulrich Bär:
>
>> 2011/1/3 Guido Körber <koerber AT codemercs.com>:
>>> Wäre mal interessant zu wissen wie das funktionieren soll.
>>
>> soweit ich gesehen hab basiert das auf dem purex verfahren.
>> bislang hatt china keine aufbereitung und bislang auch nur forschung.
>> wenn sie dieses verfahren in großem masstab einsetzen ist eine
>> wiederaufbereitung möglich. die 60fache nutzung ist laut IAEA
>> bestätigt.
>>
>> hier wird ja nicht aufbereitet sondern nur "unbrauchbares" getrennt
>> und aufgehoben. dabei entstehen aber tonnen die zb in russland
>> gelagert werden die durchaus wieder eingesetzt werden könnten.
>>
>> und wenn ich vorher garnix hab dann ist 60X0 immernoch 0 :)
>>
>> --
>> Ulrich Bär
>> 熊
>> ulrich.baer AT gmail.com
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