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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Energiekonzeptfrage

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Energiekonzeptfrage


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Energiekonzeptfrage
  • Date: Sun, 24 Oct 2010 13:57:25 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Hallo Kai,

wir haben da wirklich annähernd identische Ziele, über die Priorisierung bei den Energien kann man sicherlich noch diskutieren, aber die Richtung ist denke ich eindeutig die Gleiche. Wenn wir uns jetzt besser zusammentun, um gemeinsam an Konzepten zu arbeiten, wie man das am besten umsetzt ist uns doch allen mehr geholfen, als wenn wir wie im letzten halben Jahr geschehen uns nur permanent an den unterschiedlichen Positionen aufhalten.

Bei unterschiedlichen Auffassungen zu Themen kann man ja auch durchaus verschiedene Positionspapiere erarbeiten. Damit denke ich kann jeder seine Vorstellungen auch irgendwo produktiv einbringen.

Viele Grüße
LordSnow

Am 24.10.2010 12:43, schrieb Kai Orak:
Am 21.10.2010 09:27, schrieb René Heinig: Am 20.10.2010 23:47, schrieb Christoph B.:
Am 20.10.2010 23:06, schrieb René Heinig:
Wir sind eine politische AG, welche dazu beitragen möchte unsere
Gesellschaft für alle zufriedenstellend zu gestalten und nicht für
deinen persönlichen Feldzug gegen die Klima-Weltverschwörung.
Richtig!
Ich Antworte ja aus Zeitmangel nicht auf diese überschäumenden eMails.

Behindert euch denn die Klima-Weltverschwörung so sehr? Ich meine:
Eventuell wollt ihr im Grunde genommen das gleiche erreichen nur, jedoch
nur aus anderen Beweggründen?

Wenn dass der Fall ist, dann thematisiert was ihr erreichen wollt und
fetzt euch nicht warum ihr es erreichen wollt.


Ok, da werfe ich mal eine Frage an Kai hinterher.

Wie sollte deiner Meinung nach das Energiekonzept der nächsten sagen wir mal 20-30 Jahre aussehen. Findest du eine Dezentralisierung/Regionalisierung und Umstellung von endlichen auf unbegrenzte Ressourcen ebenfalls sinnvoll oder hast du da eine andere Meinung?

Viele Grüße
LordSnow



Hallo,
ich habe paar Tage nichts geschrieben um nicht ausfallend oder beleidigend zu wirken, ich streite mich um die Sache nicht um die Personen.


Ich sehe mich nicht in der Lage dir ein komplettes Energiekonzept zu liefern, ich weiß einfach noch zu wenig, aber paar Gedanken die dem Thema dienlich sein können, kann ich sicher liefern.

Wenn man über die Energieversorgung spricht, dann ist sofort das Thema Atomenergie im Raum und die Frage dafür, oder dagegen.
Die Atomenergie in der jetzigen Form lehne ich ab, nicht deswegen, dass ich daran zweifele sichere Atommeiler bauen, oder betreiben zu können, sondern aus ökonomischen Gründen.  Diese Energie ist einfach zu teuer.
Jede Energieproduzent der fossile Stoffe verwendet, sollte die Kosten der Produktion vollständig bezahlen, dazu gehören die Kosten die bei Rekultivierung der Flächen die bei Förderung der Energieträger entstehen und auch die Kosten bei der Entsorgung des Abfalls. Stattliche Subventionen für den Zweig lehne ich komplett ab. Die Kosten in Milliardenhöhe für die Atommülentsorgung die man jetzt von der Atomindustrie nicht bekommt, sollte man von denen auf jeden Fall erhalten, z.B. mit einer Brennelementensteuer, oder pro Castorbehälter, oder Luftraumschutzsteuer oder was anderes, es ist egal wie das heißt, die Möglichkeit die Energieerzeuger an der Entsorgungskosten zu beteiligen besteht immer noch.

Ich gehe davon aus, dass bei einer ehrlichen Berechnung der Kosten die Atom,- Kohle, -Braunkohleenergie keine Chance haben wird.
Ich will also nichts verbieten, sondern eine ehrliche Kostenverteilung. Die wirtschaftliche Überlegung wird dann die Entscheidung selbst herbeiführen.
Die wirtschaftliche Überlegung sollte aber nur die fossile Energie betreffen.

Durch die Atomlobby ausgedachte und verbreitete Argument, dass Atomenergie angeblich keine CO2 Emission verursacht ist nicht nur falsch, sondern speziell nach der Tschernobylkatastrophe erfunden.
Die Katastrophe von Tschernobyl passierte Ende April 1986 was damals zum weltweiten Ablehnung der Atomtechnologie führte, da schon 1979 ähnliche Katastrophe in Harrisburg USA gab. Diese ablehnende Haltung gab nicht nur bei Bevölkerung, sondern auch in der Politik und zwang die Atomlobby zu handeln und schnell was zu finden, was ein Vorteil für die Atomtechnologie darstellen könnte und was es nur bei der  Atomenergie gibt. So wurde das schädliche CO2 erfunden und die Erderwärmung.

Schon 4 Monate nach Tschernobyl am 11.08.1986 berichtete "Spiegel" als erster über die Erderwärmung und CO2.  Es wurden erhebliche Summen in die Klimaforschung investiert und Beweise und Forscher gefunden wie z.B. James E. Hansen der 1987 plötzlich über CO2 und Erderwärmung sprach, obwohl er paar Jahre eher über eine bevorstehende Eiszeit sprach. 1988 hat man die IPCC in das Leben berufen, mit dem Ziel die Klimakatastrophe zu beweisen.
Hartmut Bachmann damals direkt bei der IPCC- Entstehung beteiligt, beschreibt welche Aufgaben/Ziele man der IPCC in dem Gründungsdokument auferlegt hat:
a: Feststellung, dass die Welt einer Klimakatastrophe entgegengeht.
b: Feststellung, dass der Mensch diese Katastrophe produziert.
http://www.sturmlauf.de/files/die_entstehung_des_weltklimarates_ipcc-iavg035.pdf
Die Atomlobby hat an der CO2 Geschichte gezeigt, wie man erfolgreiche PR macht. Die Atomindustrie macht nicht nur jetzt mit der Politik was sie will (siehe aktuelle Energiekonsens mit Merkel), sondern auch damals (IPCC Entstehung)
So viel zum fossilen Energie.


Die Zukunft liegt in regenerativen Energien und da muss man die eingesparte Mittel investieren. Eingespart bei den Subventionen und Kosten der Entsorgung bei fossilen Energien. Ich bin für Wasser, Wind, Geothermie, oder Solarenergie.
Die Dezentralisierung der Energieversorgung spielt hier die wichtigste Rolle, nur so kann man effektiv und kostengünstig das Energieproblem lösen. Wenn es nach mir gehen sollte, dann würde ich deutlich mehr Wasserkraftwerke bauen/fördern, insbesondere in den kleinen Städten.  Selbstverständlich sollten diese Umweltfreundlich mit einer Fischtreppe ausgestattet werden, damit die Wasserfauna nicht beeinträchtigt wird.
Ich bin auch für die Verschiebung der Mittel von Wind in Richtung Wasserenergie. Wasserkraftwerke verschandeln den Panoramablick nicht , so wie das leider bei Windgeneratoren der Fall ist.
Solarenergie muss weiter gefördert werden, es sollte sogar ein gesetzliche Zwang für neu entstehende Gebäude geben.

Also ich bin in der Reihenfolge für. Wasser, Solar und Windenergie.

Über Geothermie weiß ich zu wenig um was zu sagen, wenn es finanziell in der Zukunft als rentabel erscheint und flächendeckend möglich ist, soll auch dies Berücksichtigung finden.

Gruß
Kai



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