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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] US Senat kippt eine Begrenzung der CO2 Emissionen

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] US Senat kippt eine Begrenzung der CO2 Emissionen


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Volker Jaenisch" <volker.jaenisch AT inqbus.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] US Senat kippt eine Begrenzung der CO2 Emissionen
  • Date: Fri, 06 Aug 2010 11:30:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!

Bernd(TH) schrieb:

Am 05.08.2010 um 21:50 schrieb Dr. Volker Jaenisch:

Hat irgendwer eigentlich schon mal eine abiotische Ölquelle gefunden, also eine,
welche nicht aus organischem Material entstanden ist? Das müsste ja
anhand der "Sterilität" und Reinheit einfach festzustellen sein.





dazu soll es in Russland was geben.. eine Quelle die erschöpft war und sich Jahre danach erholt hat.. und die Zusammensetzung der Öles deutlich verändert war...
Das ist kein Wunder. Eine Ölquelle ist mitnichten mit einer großen Blase Öl
im Untergrund zu vergleichen sondern eher mit einem Schwamm aus dem oben
etwas Öl heraus gedrückt wurde und sich unter einer für das Öl undurchlässigen Schicht gesammelt hat.

Wenn die Quelle erschöpft ist, bedeutet dass noch lange nciht, dass der Schwamm kein Tropfen Öl mehr beherbergt. Es wird i.dR. davon ausgegangen, dass 30-60 % des Öls konventionell (es sprudelt raus) nicht förderbar sind. Das wird versucht zu umgehen in dem Wasser, Heißdampf, Lösungsmittel etc. ins Gestein gepumpt werden um mehr von dem Öl aus den feinen Verästelungen zu lösen.

Nachdem die Russische Quelle "erschöpft" war, wird neues Öl aus dem Schwamm nach oben gestiegen sein.
Es ist im übrigen sehr häufig der Fall, dass mehrere ölführende Schichten übereinander liegen (z.B. im Irakischen Hinterland liegen 300 Mrd. Barrel Öl (auf dass die USA scharf waren) allerdings in so verfalteten Formationen, und so unwegsamen Gelände, dass es wohl kaum wirtschaftlich sinnvoll auszubeuten ist). Oftmals ist
es aber nicht möglich die weiter unten liegenden Schichten zu fürdern, weil sich dort nicht notwendigerweise ebenfalls ein günstiger Stauhorizont gebildet hat.

Niemand hat je behauptet, dass Öl auch nur aus einem Bohrloch homogen ist. Zum einen ist es sowieso eine Mischung unterschiedlichster Kohlenwasserstoffe, zum anderen war das Ausgangsmaterial nicht homogen.

Bei einer abiotischen Quelle würde ich hingegen zum einen eher Gas als Öl erwarten (kleinere Moleküle synthetisieren ist einfacher). Weiterhin sollte dieses dann von deutlich größerer Reinheit sein, als z.b. Erdgas.
Wobei natürlich das Argument mit dem nichthomogenen Ursprungsmaterial auch hier anzuwenden ist.

Beste Grüße

Volker

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