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ag-soziale_marktwirtschaft - Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Zu Leitsätzen und Problematiken aus Kirchhofs Arbeit

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ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft

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Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Zu Leitsätzen und Problematiken aus Kirchhofs Arbeit


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Zu Leitsätzen und Problematiken aus Kirchhofs Arbeit
  • Date: Tue, 12 Jul 2011 05:52:13 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-soziale_marktwirtschaft>
  • List-id: "Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft" <ag-soziale_marktwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver



syna schrieb:
> Ja, Otmar, sehr schön analysiert! Durch Überschlagsrechnung bin ich
> (leider!) zum gleichen Ergebnis gekommen. Dass Hr. Kirchhof die
> Notwendigkeit und gesellschaftliche sowie ökonomische Bedeutung der
> Steuerprogression nicht versteht, ist fast schon seltsam absurd.


Er ist eben "nur" Jurist und will seine Interpretation von Gerechtigkeit
durchsetzen.


Sein §8 ist schon bemerkenswert. Er hat in anderen Paragraphen die 25%
festgeschrieben und den Zusatz in Höhe von mindestens 2% für die
Gemeinden als Ersatz der Gewerbesteuer. Macht mindestens 27%. Im §8
selbst setzt er dann nicht nur die Maximalmarke von 50% sondern erklärt
das man für Verbrauchssteuern pauschal 20% anzusetzen habe.


Nehmen wir einmal jemanden mit 1mio Euro Verdienst.

1mio
./. 27% = 270.000 Euro
= 730.000 Euro

Pauschalansatz Verbrauchssteuern: 200.000 (20% von 1mio)

Die Kirchhofschen Koriphäen (lt. Buch offenbar Steuerberater) und er
nehmen also irgendwie an das Verbrauchssteuern in dieser Höhe anfallen.
Man muss kein Mathematik-Genie sein um zu erkennen das dies praktisch
unmöglich ist. Wenn wir einmal davon ausgehen das die Gemeinden eher 5%
(das Maximum) nehmen bleiben 700.000 Euro zum ausgeben übrig. Selbst
wenn

- jeder irgendwann einmal
- alles
- im Inland ausgeben würde (was nicht der Fall ist),

dann müsste der enthaltene Satz an Verbrauchssteuern 1/3 des Endpreises
ausmachen. Das würde einem Verbrauchssteuersatz von 50% entsprechen. Das
ist ein Götz Wernerscher Ansatz an Behauptung/Annahme. Er hat die
Steuern der Besserverdiener de facto auf vielleicht maximal 40%
gedrückt.


Damit genügt Kirchhofs Konzept auf keiner Ebene den Bedürfnissen. Weder
den Ökonomischen noch den verteilungspolitischen in Bezug auf
"Gerechtigkeit".


Grüße
Otmar





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