Re: [Ag Meinungsfindungstool] Diskurs@Deutschlandfunk - potentieller Kooperationsparner für das MFT-Projekt

[Dromedar <Dromedar AT news.piratenpartei.de>]

Moin,

Slash schrieb:

> So lange wir keine Prototypen-Instanz haben, die sich innerparteilich
> junger Beliebtheit erfreut und sich ganz wacker schlägt, überwiegt
> bei mir ablehnende Skepsis.
>
> Wir können doch nicht ohne Tool in der Hand in diesem
> großen Ausmaß extern davon sprechen, dass wir das nächste große
> Ding bringen. Da käm' ich mir lächerlich bei vor.

Wenn jemand in meinem Startbeitrag irgendwas in der Richtung "über das 
nächste große Ding" zu berichten herausgelesen hat, dann ist es ein 
gewaltiges Missverständnis. Ich rege eine Kooperation an. Es gibt mMn 
Anzeichen dafür, dass man beträchtliche Überschneidungen hat, was die 
Themenpalette betrifft. Und es kann aus meiner Sicht für potentielle 
Kooperationspartner nur von Vorteil sein vom Erfahrungsschatz, von 
Fertigkeiten und Kenntnissen der Kooperationspartner, von Synergien, die 
eine Kooperation bietet, zu profitieren.

Wenn ich ein Interview im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk anrege, dann 
denke ich:
* an eine sachliche Schilderung für die Radio- und 
Fernseh-Öffentlichkeit darüber, was die Piraten in einer der über 100 
Arbeitsgruppen so treiben

* das sich nähernde Einjahresjubiläum der AG-Gründung ein Anlass genug 
ist, eine Zwischenbilanz zu ziehen

* dass ein Interview in öffentlich-rechtlichen Medien nicht unbedingt 
eine breitere Öffentlichkeit erreicht, als z.B. die Veröffentlichung 
einer Roadmap der AG im Wiki. Schließlich sind die Wiki-Inhalte in 
Indizies von etlichen Suchmaschinen erfasst und ab dem Zeitpunkt der 
Indizierung für alle, die sich für das Thema interessieren, ad-hoc 
zugänglich. Ein in konventionellen Medien ausgestrahltes Interview hat 
bei vielen Zielgruppen wenig bis gar keine Chancen in wenigen 
Augenblicken, in den das Interview gesendet wird, gehört oder gesehen zu 
werden. Dafür können die Botschaften und Informationen in so einem 
Interview-Beitrag mit ein wenig Glück andere Zielgruppen erreichen.

* an die anstehende Landtagswahl in NDS, wo die NDS-Piraten JEDE 
Öffentlichkeit gut gebrauchen können, z.B. in Form eines Berichts über 
die AG MFT

* ...

Ich lese hier
Slash schrieb:
> extern die öffentlich-rechtlichen aufzusuchen ist
> allerdings noch mal eine ganz andere externe Hausnummer, eine
> viel größere mit entsprechend höheren Ansprüchen hinsichtlich
> präsentabler Ergebnisse.
zwischen den Zeilen sowas wie Ehrfrucht vor dem heiligen Grahl der 
Öffentlich-Rechtlichen Anstalten ;-). Ich kann sogar diese Ehrfrucht - 
glaube ich zumindest - z.T. nachvollziehen. Ich bitte aber auch um 
Verständnis für meine Sichtweise, bei der ich das 
Öffentlich-Rechtliche-Medienwesen als ein Teil der öffentlichen 
Infrastruktur betrachte, die neuerdings mit einer Mediensteuer, 
'schuldigung Rundfunkbeitrag http://www.dradio.de/download/180572/ 
finanziert wird. Diese Infrastruktur bezahlen ich und du, andere 
Mitglieder und Interessente der AG MFT mit unseren Beiträgen und diese 
Infrastruktur im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit in Anspruch zu 
nehmen, um mehr Mitstreiter für ein gute Sache zu gewinnen ist für mich 
kein grosser Wurf, sondern eine zeit- und kostensparende Form der 
Öffentlichkeitsarbeit bei diesem ehrenamtlichen Engagement.

Ich lese hier
Slash schrieb:
> So lange wir keine Prototypen-Instanz haben, die sich innerparteilich
> junger Beliebtheit erfreut und sich ganz wacker schlägt, überwiegt
> bei mir ablehnende Skepsis.
>
> Wir können doch nicht ohne Tool in der Hand in diesem
> großen Ausmaß extern davon sprechen, dass wir das nächste große
> Ding bringen. Da käm' ich mir lächerlich bei vor.
zwischen den Zeilen auch eine Haltung/Absicht, dass die AG MFT mit der 
Mission angetreten ist, die Piratenpartei und die Welt mit einer 
Killer-Applikation glücklich zu machen. Meine Haltung ist es nicht. Wenn 
die Piratenpartei erdrutschartig viele Anhänger gewonnen hat, dann nicht 
deswegen, weil sie die Leute mit Killerapplikationen glücklich gemacht 
hat, sondern weil in der Partei die Mitmachhürden im Vergleich zu anderen 
Parteien niedrig sind. S. dazu Die Piratenpartei als neue Akteurin im 
Parteiensystem 
http://www.bpb.de/apuz/75840/die-piratenpartei-als-neue-akteurin-im-parteiensystem?p=all 
. Und es wäre mMn nur konsequent, wenn die Öffentlichkeit, die Bürger, 
für die ein MFT-Tool nach meinem Verständnis erstellt wird, in der 
frühen Phase des Projekts darüber informiert sind und ihren Senf dazu 
geben können. Nur dann hat so ein Tool realistische Chancen gewisse 
Qualität zu sichern, genügend Akzeptanz und damit Praxistauglichkeit zu 
erreichen. In dieser Hinsicht ist mMn die rechtzeitige Einbeziehung der 
Öffentlichkeit, der Bürger nicht weniger wichtig, wie beim 
Stromnetzausbau.

Alexander Praetorius schrieb:
> Ich hatte ja schon vorgeschlagen ein konkretes Pilotprojekt auszudenken 
> und dann um Funding zu werben auf gleich mehreren Crowdfundingplattformen.
>
> Wenn wir Geld haben, ist es einfach leichter, weil jemand vollzeit daran 
> arbeiten kann.
Wäre sicherlich auch eine Option. Aber wenn die im MFT-Projekt 
erarbeitete Lösungsansätze dank einer breiten Öffentlichkeitsarbeit 
sich woanders verpflanzen, Wurzel schlagen und Früchte tragen, sind wir 
dem Ziel auch näher, oder?

Gruss, Gustav

* --> Du bist eingeladen, bei der Debatte über die gesellschaftlichen 
Konsequenzen der digitalen Revolutionen und Evolutionen mitdiskutieren! 
http://diskurs.dradio.de/about/ *