Re: [Ag Meinungsfindungstool] Ende für Sinnlos! Rationalität!

[Alexander Praetorius <alexander.praetorius AT serapath.de>]

2012/9/14 Slash <pirate_slash AT yahoo.com>

Ich kann deinen Standpunkt gut nachvollziehen.
Ich kann mir das AG-interne Gewicht der Mumble-Konferenzen nur
durch den Umstand erklären, dass langfristige, koordinierte Gruppenhandlungen einem leichter fallen, wenn man nicht nur
durch Rumgetipse mit einander kommuniziert, sondern sich auch
gegenseitig hört.
Mir ist keine AG bekannt, die nur auf schriftlicher Basis geschlossene,
gute AG-Arbeit verrichtet...

Ja, das stimmt.
Ich habe das Gefühl, dass es auf die Gewohnheiten der Teilnehmer zurückzuführen ist.
Man könnte zb. nach einer längeren Diskussion bestimmte Fragen oder Texte in ein Tool eingeben in dem eine Abstimmung möglich ist und dann den Link über die Mailingliste schicken.
Anschliessend das Ergebnis im Wiki veröffentlichen.

In der AG GOuFP passiert das dadurch, dass manche Teilnehmer sich die Mühe machen bestimmte Positionen auszuarbeiten, ins Wiki einzustellen und darunter eine LISTE für Teilnehmer anzulegen die DAFÜR und DAGEGEN sind.
Das wird dann über die Mailingliste geschickt und die Teilnehmer tragen sich ein.

Leider ist das noch mit einer Menge manuellem Aufwand verbunden, denn:
1. Teilnehmer muss dem Link folgen
2. Teilnehmer muss sich im Wiki einloggen
3. Teilnehmer muss die Wiki-Seite editieren
4. Teilnehmer muss sein Nickname usw.. in Wikisyntax an der richtigen Stelle hinzufügen und speichern.

Aber es hat in der Vergangenheit schon einige male erfolgreich geklappt.
(Was wir ja hier unter anderem versuchen ist, sowas zu erleichtern, durch bessere Tools)

 

Wenn man dahingehend einen Gegentrend einleiten will, müssen
Grundsteine dafür gelegt werden, dass die Arbeit über das Ende
der Mumble-Sitzung hinaus im Forum weiter geht.
Diese Grundsteinlegung seh' ich nicht, stattdessen seh' ich da
'ne Lücke.

SEHR GUT!
Genau solche Dinge sind es die wir mit dem MFT adressieren sollten.

 

Letzte Woche beispielsweise waren wir noch dabei,
Begriffe im Mumble zu definieren; wo sieht man, dass da weiter
gearbeitet wurde ? Im Pad ? Nein. Im Forum ? Nein.

Aber es wäre möglich, jedesmal wenn etwas verändert wurde oder hinzugefügt wurde, das Ergebnis einfach mit nem kleinen einleitenden Text über die Mailingliste zu schicken.
Dann bekäme man den Fortschritt mit.
Das muss natürlich derjenige machen, der das Dokument editiert hat, denn er ist nach dem editieren der erste der weiss dass sich etwas verändert hat.
 

Gab's einen
Thread, der dies als konkrete Teilaufgabe einer Roadmap ausgewiesen
hat ? Nein, und das wär' wahrscheinlich das wichtigste.

Ja, das sind alles Probleme bzw. Aufgaben die das MFT adressieren sollte, weil all das erleichtert und so weit wie möglich automatisiert werden sollte, was jetzt noch mühsam manuell passiert und deshalb oft einfach nicht passiert.

 

Und somit bleibt halt wieder alles bei den Mumble-Sitzungen hängen.
Man kann im Vorfeld der Mumble-Sitzung zuarbeiten, man kann
im Nachhinein der Mumble-Sitzung zuarbeiten - aber das wird halt
alles nicht gemacht; wahrscheinlich, weil das Wissen und der
Überblick für die Abläufe fehlt...

Genau, gemäß dem Prinzip: "Aus den Augen, Aus dem Sinn!" :-D

 

Faulheit halt ich in dieser AG nicht als Ursache...

Ich auch nicht.

 

Viele Grüße,
/ aka Oliver

Alexander Praetorius schrieb:

Slash schrieb:

Gut, ich post' ihn noch mal:
Alex, du beteiligst dich hier im Forum immer so rege; wär's da nicht einfacher, einfach mal bei 'ner Mumble-Sitzung vorbei zu schauen ?
Ich mein', immerhin spielt da die Musik, während hier i.d.R. nur nebensächliche Nachbereitung, Plausch und Terminliches rüber läuft...

:-)
Das ist Ansichtssache.
Für dich und alle die am Mumble teilnehmen spielt im Mumble die Musik und ihr habt quasi eine unausgesprochenen Konsens, dass das was dort besprochen wird wesentliche Ankerpunkte für den weiteren Verlauf ist.

Ich hatte lange Zeit kein Headset und konnt deshalb am Mumble nicht teilnehmen.
Inzwischen habe ich dieses Problem behoben, aber das Mumbletreffen ist meist immer zu Zeitpunkten wo ich nicht teilnehmen kann.

In der AG GOuFP zb. finden auch regelmäßig Mumblesitzungen statt und auch wenn meist 10-30 Teilnehmer dabei sind, so gibt es auf der Mailingliste über 100 Teilnehmer. Die Mailingliste bzw. das Forum ermöglicht Zeitunabhängige asynchronen und parallelen Austausch und deshalb haben Mumblekonferenzen implizit eine Art Begrenzung die nicht so stark ist wie ein "Live-Vor-Ort-Treffen", aber stärker als das parallele asynchrone Kommunikationsmedium "Email" oder "Forum" oder "Wiki" oder "Etherpad".

Ich habe auch vereinzelt schonmal Mumblesitzungen beigewohnt als ich noch kein Headset hatte.

Nur mal 'n unbedarfter Vorschlag...

Klar, ich werde versuchen in Zukunft auch mal beim Mumble dabeizusein.
Finde es auf der anderen Seite aber auch Schade, dass "Mumble" einen höheren Status hat als die Mailingliste, die als Medium an sich einfach freieren Zugang gestattet und höhere Teilnehmerzahlen :-)

Viele Grüße,
/ aka Oliver

Alexander Praetorius schrieb:

Slash schrieb:

Hätt' ich nicht besser sagen können...

und Alex: Deine Antwort auf meinen Beitrag zu dir steht noch aus...

Was war dein Beitrag? :-)
Ich weiss garnicht was ich wozu genau sagen soll, falls du mich meinst.

Für mich ist die Zielstellung, falls es um die geht, ein "Toolset" zu überlegen, das die aktuellen Prozesse der Piraten-AG's unterstützt.
1. Informationstool (Was ist wo grade los? => Assoziation: "politischer Custom News Feed"
2. Meinungsfindungstool (Mit anderen gemeinsam diskutieren und Konzepte und Lösungen erarbeiten und dabei eine Meinung bilden
=> Assoziation: Läuft 24/7 und jeder kann jederzeit dazustoßen und mitreden. Ziel: Eigene Standpunkte im persönlichen Profil für andere transparent machen und durch Diskussion weiterentwickeln,... vielleicht ergeben sich nach und nach Konsensfähige Standpunkte)
3. Entscheidungstool (Weiterentwicklung von Liquid Feedback. => Assoziation: Standpunkte die bereits große Verbreitung haben, aber auch allgemein jede Art von Vorschlag können dort eingereicht werden und durchlaufen einen gut strukturierten formalisierten Prozess an dessen Ende eine irgendwie "verbindliche Abstimmung" steht. Diese Entscheidung ist dann für den Augenblick verbindlich. Das heisst nicht, dass nicht parallel im Meinungsfindungstool weitergeredet werden kann und wird und ein neuer Antrag in der Zukunft die Entscheidung revidiert... es handelt sich einfach nur um die Feststellung der aktuellen Meinung, denn während das Meinungsfindungstool ständig in Bewegung ist und man nie weiss was da grade verbindlich ist und es ein bisschen chaotisch zugeht, wird im Entscheidungstool dasjenige entschieden, was zumindest für den Moment verbindlich ist)

Gruß
Alex :-)

Viele Grüße,
/ aka Oliver

WSchallehn schrieb:

<blockquote><cite>Zitat:</cite>ISTOI schrieb:

An dieser Stelle möchte ich anregen eine etwaige Zielstellung der Ag Meinungsfindungstool zu überdenken. Es sollte nicht zu sehr in die Richtung gedacht werden, Piraten eine Willens-oder Meinungsfindung zu erleichtern. Es ist doch erstaunlich wie diese Ag unbeirrt eine Gefühlssache auf totale Rationalität herunterbrechen möchte und dabei auch noch das Abstimmungsverhalten zweifach unterstreicht.

Also es kann nur darum gehen soetwas wie ein /politisches Bewußtsein / zu schaffen...

Mein Vorschlag zielt also darauf ab, künftige Gesetzesinitiativen (auf allen Ebenen) abzubilden und einem breiten Publikum verfügbar zu machen - strukturiert und vorausschauend...

Nichts gegen diesen Vorschlag! Wichtiger Inhalt für ein Informationstool!
Aber "es kann nur darum gehen" ist doch wohl gar zu kurz gedacht.
Meinungs- und Willensbildung ist zwar unstrittig mit individuellen "Gefühlssachen" verbunden.

Aber: was den Piraten zunehmend auf die Füße fällt, ist doch das Fehlen einer gemeinsamen (Meinungs- und) Willensbildung zur Gesamtheit der politischen Problemfelder.
Und dafür ist Rationalität doch zweifelsfrei ein wichtiges, wenn nicht gar oberstes Gebot - odrrr?

Gruß!
Wolfgang

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