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ag-meinungsfindungstool - Re: [Ag Meinungsfindungstool] qKonsens

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

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Re: [Ag Meinungsfindungstool] qKonsens


Chronologisch Thread 
  • From: Alexander Praetorius <alexander.praetorius AT serapath.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] qKonsens
  • Date: Tue, 7 Aug 2012 23:40:20 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>

2012/8/7 WSchallehn <WSchallehn AT news.piratenpartei.de>

Hallo Alex,

es tut mir leid, Dich hier wieder "anpflaumen" zu müssen: Deine Vorstellungen laufen auf die spontane Bildung einer Wolke individueller Standpunkte hinaus. Politische Wirksamkeit delegierst Du an ein "Entscheidungstool".

Nein, es geht nicht um spontane Bildung von Wolken.
Es geht um die Bildung KONKRETER Standpunkte und KONKRETER Diskussion.
In der Realität passiert IMMER NUR ETWAS ZWISCHEN KONKRETEN TEILNEHMERN.
Immer dann, wenn ein Teilnehmer etwas neues lernt oder versteht und seinen Standpunkt ändert, ändert sich in der Folge sein Wirken in der Realität.
In der Realität mag es Einzelgänger, Meinungsführer, Mitläufer, Wasauchimmergeben.
Jedesmal wenn eine Meinung a.k.a Standpunkt eines Teilnehmers sich dadurch ändert, dass ein fremder Standpunkt übernommen wird, breitet er sich aus.

Das ist die einzige Methode die in der Realität funktioniert.
Jeder kennt Einstein und e=mc²  ...manche verstehen was es heisst, manche haben es mal verstanden, andere sind der Meinung, dass es schon stimmen wird.
Egal. Wer daran glaubt, dass e=mc²  SINN macht, der soll es in seinen Standpunkt übernehmen.
Haben die meisten auch getan. Wenn man sie fragt nach Einstein und ner wichtigen Formel, so werden sie sagen: e=mc²
Oder Kants kategorischer Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
...Ein MEM, das sich durchgesetzt hat und das viele in dieser oder ähnlichen Varianten in ihr Wertesystem aufgenommen haben.

Das erstellen persönlicher Standpunkte , also die EXPLIZITMACHUNG ist mühsam und lohnt sich nicht.
Das wird aber anders, wenn man sich seinen eigenen Standpunkt ZUSAMMENKOPIEREN kann.

Ich glaube viel mehr du hast keine oder nur eine schwache Vorstellung, was im Schwarm passiert, wenn diese Mechanismen in Form von guten Softwaretools angeboten werden und wirken können, deshalb kommst du nicht über die Vorstellung mit der Wolke und irgendwas diffussem hinaus.

 

Es gibt unzählige Beispiele, dass dieses Prinzip "in die Hose geht".

NEIN! WELCHE?
Bisher gibt es keine Software die diese Automatismen ermöglicht.
Im Gegenteil, dieses Prinzip ist GENAU DAS PRINZIP, welches in den Piraten AG's abläuft, nur sehr langsam, weil aufgrund schlechter Toolunterstützung die Widerstände extrem hoch sind und Dinge nicht 1x gesagt werden müssen sondern 10 oder 100 mal, bevor sich irgendwer erbarmt es ins Wiki oder in ein Pad zu schreiben.
Auch gibt es keinerleit BELOHNUNG für die Übernahme von Aussagen von der persönlichen Seite eines Teilnehmers im Wiki auf die eigene Wikiseite.
Das ist das Problem. Es gibt keine unzähligen Beispiele, weil es keine Software gibt die sowas überhaupt ermöglichen würde.

Du darfst aber gerne mal sagen was du mit deinen unzähligen Beispielen meinst.


 
Es mag Ausnahmen geben. Aber je mehr die spontane "Wolkenbildung" perfektioniert wird, um so mehr laufen die individuellen Standpunkte auseinander.

Nein, eben grade nicht.
Um so LEICHTER es wird fremde Standpunkte per Mausklick zu übernehmen oder auch nur Passagen daraus.
Um so LEICHTER es wird einzelne Sätze oder Details zu diskutieren und quasi einen "Verbesserungsvorschlag" zu machen, bei dessen Übernahme auch derjenige der den Verbesserungsvorschlag gemacht hat diesen bei sich einbaut.
.... um so schneller kann man durch entsprechendes handeln KRITISCHE MASSE erreichen um real etwas zu verändern.

Wo ist heute die Motivation mich Studenlang mit irgendwem auseinanderzusetzen damit wir uns in einer Sache einigen?
Was hab ich davon?`
Das lohnt sich doch nur in dem Bereich in dem Menschen formal die MACHT dazu haben etwas zu verändern. ...also als LOBBYIST lohnt sich das, aber sonst nicht.

Wenn es also LEICHT ist sich mit anderen abzugleichen und gemeinsame Standpunkte zu finden, dann werden JENE VERLIEREN, die Randmeinungen haben und sich nicht einbringen.

 

Die einzige Abhilfe ist, die Argumentationen so zu strukturieren, dass bewerten/vergleichen/diskutieren/forken/mergen *effektiv *möglich wird. Und genau das bietet der qKonsens - gewiss noch nicht perfekt, aber erstmals(!) als definierte Methodik.

Der qKonsens hat natürlich ein gutes Grundprinzip, aber es ist noch viel zu starr.
Was ist der Grund warum es eine Bewertung geben muss, warum grade 5 Punkte? Warum ein Rangevotingverfahrren?
Wie wird verglichen beim qKonsens?  Kernaussagen gegenüberstellen?
Wo wird diskutiert? Unter dem Vorschlag? ..so wie bei adhocracy?

Das ist alles so starr, das bildet nicht die Wirklichkeit von Menschen ab, auch wenn der philosophische Gedanke hinter dem qKonsens richtig ist.

 

Ich bitte Dich herzlich, weniger zu schreiben und mehr Zeit auf das "verstehende Lesen" (auch Deiner eigenen Beiträge vor dem Absenden!) zu verwenden - dann wäre Deinen Lesern und Dir selbst geholfen.

Ja danke für das viele unqualifizierte beleidigen.
Ich hab doch DEINEN qKONSENS gelesen.
Ich hab doch DEINEN qKONSENS zusammengefasst
Du hast mir in den allermeisten Punkten zugestimmt.
Ich hab dann auf dein Feedback hin nochmal versucht zu korrigieren und zu verbessern.

WO hast DU BITTE bisher großartig versucht meine Vorschläge in eigenen Worten wiederzugeben und zu verstehen?
GARNICHT !!!





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