ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
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- From: Yorvik <yorvik AT gmx.de>
- To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Genmais macht Ratten krank
- Date: Thu, 20 Sep 2012 00:23:15 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
Hallo Wolfgang,
wir haben doch einen guten Antrag formuliert, der als erstes den Aspekt der Gentechnik, aber auch der anderen biotechnischen Verfahren in Bezug auf monopolistischen Missbrauch durch die Resistenzzüchtung auf PSM beschreibt. Dies ist ein Anfang und den würde ich jetzt gerne auch so belassen.
Sollten wir uns voreilig und ohne Not gegen die grüne Gentechnologie aussprechen, können wir unsere Anträge gleich bei den Grünen abschreiben. Darauf hab ich gene Lust.
Ich denke, ein nächster Schritt könnte sein, das wir einen Antrag formulieren, in dem wir uns auf das Verbot der Zulassung von gentechnisch veränderten Sorten konzentrieren und dafür ein unbegrenztes Moratorium fordern.
Dieses Moratorium schafft dann Zeit, Kriterien zu definieren unter denen GMO's und andere "schwierige" Züchtungen zugelassen werden könnten. Mögliche Kriterien hatte ich schon mal grob auf einem älteren Posting formuliert.
Bitte lasst nicht außer acht, dass wir im Unterschied zu den Grünen keine Maschinenstürmer sein wollen, die eine komplette Technologie ablehnen. Wir sollen harte Kriterien formulieren, die sinnvolle Ziele für diese Technologie benennt.
b.t.w Ratten können durch Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel, Dünger, eigentlich durch fast alles krank werden. Sie sind in der Wissenschaft Anzeiger für mögliche Gefahren für Mensch und Tier. Ein normaler Vorgang ist jetzt die genaue Wirkungsweise zu erforschen, was die Krankheit auslöst, Grenzwerte oder Verbote festzulegen und natürlich auch das Produkt (z.B. NK 603) zu verbessern, damit diese schädlichen wirkungen nicht mehr auftreten können.
l.g.
Yorvik
Am 19. September 2012 23:47 schrieb Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de>:
Hallo zusammen,
das dürfte wohl Grund genug sein sich gegen grüne Gentechnologie auszusprechen.
LG
Wolfgang
Früher Tod
Genmais macht Ratten krank
19.09.2012 17:56 Uhr
Der Mais NK 603 könnte in aller Munde gelangen - in Europa ist er für Lebensmittel zugelassen. Dabei bekommt der genveränderte Mais Ratten scheinbar nicht. Französische Forscher fütterten die Tiere zwei Jahre damit. Und stellten fest, dass sie früher starben.
Paris. Tumore, Nierenschäden, Leberschäden: Genmais kann nach einer französischen Studie Ratten krank machen. Die Forscher fütterten die Tiere zwei Jahre lang mit der in Europa zugelassenen Sorte NK 603 des Agrarkonzerns Monsanto und mit Kontrollmais. Der Mais wird nach Expertenangaben von der europäischen Lebensmittelindustrie jedoch gemieden.
Die Studie ist im Fachblatt „Food and Chemical Toxicology“ veröffentlicht. Die Versuchstiere hätten mehr Tumore entwickelt als die der Kontrollgruppe und seien auch früher gestorben, schreiben die Forscher um Gilles-Eric Séralini. Das US-Unternehmen Monsanto äußerte sich bis zum Abend nicht zu den Ergebnissen.
Ein Sprecher der EU-Kommission sagte am Mittwoch, man habe die Studie bereits an die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA weitergeleitet. Nach EFSA-Angaben ist der Mais als Rohstoff zur Verarbeitung unter anderem in der Lebensmittelindustrie zugelassen. Zu der Studie wollten die Behörde zunächst jedoch nichts sagen, weil sie noch geprüft werde. Nach Auskunft der Behörde ist NK 603 in der EU nicht zum Anbau zugelassen, aber als Rohstoff zum Beispiel für die Lebensmittelindustrie.
Auch wenn der Genmais in der EU zugelassen sei, würden Lebensmittelkonzerne würden ihn meiden, sagte der deutsche Gentechnik-Experte Christof Then vom Institut Testbiotech. Sie müssten ihre Produkte dann nach der EU-Verordnung für gentechnischveränderte Lebensmittel extra kennzeichnen.
Der französische Experten-Verband AFBV warnte hingegen vor einer Überbewertung der Ergebnisse. „Zahlreiche Studien“ an Tieren zu den Langzeitfolgen von Genpflanzen hätten „niemals giftige Folgen gezeigt“, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die AFBV bezeichnet sich selbst als Gruppe unabhängiger Experten, auf der Website finden sich indes zahlreiche Beiträge, die den Nutzen von Genpflanzen belegen sollen.
Gleich drei französische Minister forderten die EU am Mittwoch zum Handeln auf. „Die Regierung wird von den europäischen Behörden verlangen, alle Maßnahmen zu ergreifen, die nötig sind, um die menschliche und tierische Gesundheit zu schützen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Möglicherweise sei auch die „notfallmäßige Aussetzung der Importzulassung“ angemessen, bis der Mais genauer untersucht sei. Unterzeichnet haben die Mitteilung Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll, Sozialministerin Marisol Touraine und Umweltministerin Delphine Batho.
Der Hauptautor Séralini von der französischen Forschergruppe CRIIGEN hatte schon 2007 vor den Gefahren von Genmais gewarnt: Mit Genmais MON863 gefütterte Ratten hätten Vergiftungssymptome sowie Leber- und Nierenschäden aufgewiesen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sah damals keinerlei gesundheitliche Bedenken für Ratten oder Menschen.
dpa
Quelle: http://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Uebersicht/Genmais-macht-Ratten-krank
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- [Ag-landwirtschaft] WG: Genmais macht Ratten krank, Pirat Wolfgang, 19.09.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Genmais macht Ratten krank, Yorvik, 20.09.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Genmais macht Ratten krank, Pirat Wolfgang, 20.09.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Genmais macht Ratten krank, Yorvik, 20.09.2012
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