[Ag-landwirtschaft] Bauer entwirft innovatives Stallsystem

["Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>]

Anmerkung:
der Vater von Hendrik, Michael Stolze, hat schon vor 20 Jahren auf
Bio-Produktion umgestellt und beschickt hier in der Region die Wochenmärkte
mit eigenen Verkaufswagen. Am So. d. 09.09. ist dort Hoffest mit
Besichtigungsmöglichkeit
http://www.bauerstolze.de/

LG

Wolfgang


Schwüblingsen
 Bauer entwirft innovatives Stallsystem
 Von Joachim Dege |  
04.09.2012 08:18 Uhr

 Die Region entwickelt sich zu einem zweiten Emsland mit riesigen
Mastanlagen, in denen Hähnchen in nur 30 Tagen zur Schlachtreife aufquellen.
Doch es gibt Gegenentwürfe: In Schwüblingsen hat ein Bauer ein Stallsystem
für eine gesunde Haltung entwickelt.

Uetze. Die Burgdorfer Grünen hatten vor ziemlich genau einem Jahr die Nase
gestrichen voll von antibiotikageschwängertem Geflügelfleisch. Sie riefen
kurzerhand eine Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft ins Leben. Dabei bündeln
die Grünen die Nachfrage, bescheren dem Erzeuger den Markt frei Haus, und
dieser produziert dann auf Bestellung.

Dreimal schon haben Verbraucher aus Burgdorf inzwischen antibiotikafreie,
weil nach Bioland-Richtlinien produzierte Hühnchen von Bauer Ronald
Suderburg aus Wienhausen bezogen, das Kilo Fleisch zu neun Euro. Laut Wolf
von Nordheim, der die Gemeinschaft initiierte, waren bislang 100 Abnehmer
mit von der Partie. Bei der letzten Charge Ende August bezogen 38 Burgdorfer
50 Hühnchen. „Ein anständiger Preis für eine anständige Kleintierhaltung
wird hier im kleinen Maßstab realisiert“, sagt von Nordheim, der ab sofort
neue Bestellungen per E-Mail an wolf.vonnordheimt-online.de annimmt.

Bäuerin Britta Suderberg sagt: Die Verbraucher seien verantwortlich für das,
was sie auf den Tisch bekommen. Wer Billigfleisch in Discountern kaufe,
dürfe sich über mangelnde Qualität nicht beklagen. Zunehmend schwenkten aber
viele Verbraucher um.

Antibiotikafreies Geflügelfleisch zu produzieren, ist auch Hendrik Stolze
sehr wichtig. Dafür hat der Schwüblingser Landwirt jetzt ein neuartiges
mobiles Stallsystem mit stets sauberem Auslauf entwickelt. „Wichtig war mir,
dass ich einen Stall habe, der unkompliziert transportiert und schnell zu
reinigen ist, in dem sich keine Mäuse und Ratten einnisten und in dem die
Tiere sich wohlfühlen“, beschreibt er die selbst gesetzten Vorgaben.

Seine neuen Ställe – sieben Stück hat er kürzlich gebaut – bieten diese
Vorteile. „Auf die Ställe bin ich richtig stolz“, sagt Stolze. Mit etwa
sechs Wochen ziehen die Küken von der Kinderstube in die mobilen Ställe, an
die sich eine frische Weide anschließt. Dort bleiben sie mindestens 120
Tage, bis sie etwa 3,5 Kilo schwer sind. Dass die Tiere sich wohlfühlten,
erkenne man an der Gefieder- und der Kammfarbe, sagt Stolze: „Und sie können
mit dem Gewicht sogar noch laufen.“

Quelle:
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/Uetze/Nachrichten/Bauer-entwirft-i
nnovatives-Stallsystem