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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarausgleichszahlungen für Biogas produzierende Landwirte.

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarausgleichszahlungen für Biogas produzierende Landwirte.


Chronologisch Thread 
  • From: "Axel Heidkamp" <axel.heidkamp AT googlemail.com>
  • To: <peu1999 AT aol.com>, <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarausgleichszahlungen für Biogas produzierende Landwirte.
  • Date: Fri, 31 Aug 2012 10:39:33 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

 

 

Von: peu1999 AT aol.com [mailto:peu1999 AT aol.com]
Gesendet: Freitag, 31. August 2012 03:33
An: axel.heidkamp AT googlemail.com; ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: Agrarausgleichszahlungen für Biogas produzierende Landwirte.

 

 

Sorry Axel
du hast mich falsch verstanden
oder ich habe mich mißverständlich ausgedrückt

Die Agrarsubventionen sind zu streichen, da es sich um gewerbliche
Energieerzeugungsunternehmen handelt -
die die landwirtschaft in vielerlei Hinsicht massiv beeinträchtigen

Die Bereitstellung von Feldfrüchten zur Veredelung in einer  Biogasanlage  ist genauso zu bewerten,

wie die Bereitstellung zur Veredelung durch eine Schweinemastanlage.

Größe und Flächenbindung entscheidet darüber ob die Anlage selbst dann  gewerblich oder landwirtschaftlich zu betrachten ist.

Genmanipuliertes Saatgut darf verwendet werden, das auf die Biogas-
Produktion hin optimiert ist - die Reststoffe werden als Dünger dem Boden
wieder zugeführt ... egal ob die Böden für Nahrungsmittel oder Biogas-
Pflanzungen genutzt werden - die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion
sind bisher nicht untersucht worden.

Bis heute ist der Einsatz von Genmais verboten, alle Großanlagen haben dieses auch  in Ihren Lieferverträgen festgeschrieben.
Dem verstärkten Einsatz von nicht für die Nahrungsmittelproduktion zugelassenen
Herbiziden, Funghiziden,  Pestiziden steht wegen der Verwendung ausschließlich
für die Biogas-Produktion ebenfalls nichts im Wege - die Reststoffe werden als Dünger dem Boden wieder zugeführt ... egal ob die Böden für Nahrungsmittel oder Biogas-
Pflanzungen genutzt werden - die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion 
können prekär sein.
Es gibt keine gesonderte Zulassung für Pflanzenschutzmittel, die für die BGA Nutzung zugelassen wären und für die Lebensmittelproduktion nicht.

Da Du nicht bereit und in der Lage bist die von mir gestellten Fragen zu beantworten und deine Absätze  oben beweisen,

dass Du von Landwirtschaft und ihrer  Produktion und den Zusammenhängen in einer BGA keinen blassen Schimmer hast

und solltest  dich aus dieser Diskussion raushalten.


Einer Förderung über den Energiesektor steht nichts im Wege !!

Allerdings eine Förderung über den Agrarsektor ist zu streichen !!

Eine baurechtliche Beurteilung nach industrieller Ansiedlung und Betrachtung
ob eine wasserwirtschaftliche Sonderbegutachtung erforderlich wird - wäre neu
aufzunehmen 

Gruß
Michael



 

-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Axel Heidkamp <axel.heidkamp AT googlemail.com>
An: ag-landwirtschaft <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>; peu1999 <peu1999 AT aol.com>
Verschickt: Fr, 31 Aug 2012 12:06 am
Betreff: Agrarausgleichszahlungen für Biogas produzierende Landwirte.

Landwirtschaft in Brasielien:

4,36 Mio Betriebe lassen sich demzufolge der Familienlandwirtschaft zuordnen, 807.000 hingegen sind mittlere und größere Agrarunternehmen.

46.000 (also knapp 6%) dieser Betriebe halten mehr als 1.000 ha, davon 15.000 (das sind 1,9%) mehr als 2.000 ha.

Die Landverteilung ist seit 1996 so gut wie unverändert geblieben:

Der Gini-Koeffizient der Landverteilung sank um 0,002 auf 0,854.  ( Bis heute kommt es zu Bürgerkriegen, wo der GINI Koeffizient höher  als 0,6 -0,7 liegt.)

Von der Antike bis ca. 1976 begannen alle Bürgerkriege bei einem Wert über 0,47 . Parallel dazu steigt in der Regel  auch der Korruptionswert.

Noch immer werden 46% der Ländereien von einem Prozent der Landbesitzer gehalten.

Wer also diese Verhältnisse erreichen möchte, möge die Agrarförderung / Ausgleichszahlungen streichen.

Richtig ist, die Ausgleichszahlungen ab 2000 ha zu kappen und die 2./3. Säule stärker aus zu bauen. (AK/100 ha Schlüssel geht vielleicht auch)

Die Landwirte sollen sich Marktorientiert verhalten, und wenn sie es dann, mit zb. Biogas tun, was vom Saat gewünscht ist,

werden Sie bei peu 1999 bestraft.

Ich kann das nicht nachvollziehen.

 

MfG

 

Axel Heidkamp




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