Re: [Ag-landwirtschaft] idw 2012-08-25

["Axel Heidkamp" <axel.heidkamp AT googlemail.com>]

Wer von euch weiß wie viel ha benötigt werden, um den Hunger von 1 Milliarde Menschen mit Weltdurchschnittsniveau (Das ist nicht viel aber schon sehr gut) zu decken?????

…………….. genau, Ihr habt recht, bei 6 t Durchschnittsertrag brauchen wir 62.000.000  ha . Deutschland setzt 2,5 Mill ha für Nachwachsende Rohstoffe  ein. (in 10 Jahren 4 Mio.)

Mit der Bioenergie verbessern wir die Luft, mit den 4 Mill ha als Getreide versauen wir bei 12-15 € /dt den Landwirten  in Afrika die Preise  und bei uns kann auch kein Landwirt dabei auf Dauer existieren.

Bei 25 € /dt kann sie sich keiner, der hungernden  in Afrika, den Weizen  leisten. Das könne sie auch bei 15 € /dt nicht.

Andersrum, wenn der Preis bei 25 € / dt liegt, lohnt es sich in Afrika auch wieder Getreide an zu bauen. Das bringt dort Kaufkraft und die Wirtschaft springt an.

So ist die gesamte Weltwirtschaft,  die wir unter den Entwickelten Ländern kennen, angefangen.

Eine gute umweltangepasste Landwirtschaft ist der Ursprung allen Lebens, der Wirtschaftskraft  und der Wissenschaft.

In der Weltreserve liegen 450 Mio. t Getreide, für die Hungernden brauchen wir 172 Mio. t , warum geben wir ihnen diese nicht, und füllen die Kornkammer wieder auf.

Haben wir das Recht, nur um unseren Arsch,  bei null Ernte auf der Welt, für 3 Monate in Sicherheit zu wissen,  die andern verhungern zu lassen ?????

Ich sage nein. Das ist wissentlicher Mord an Hilf – und Wehrlosen.  Deren Elend hat die westliche Welt in 200 Jahren verursacht und das sind wir ….., Du…..und Ich..……

 

Ich sehe den Ernsthaften Ausweg aus der Hungerkriese ausschließlich auf dem :

1.       Weltweite Ertragsoptimierung unter Berücksichtigung der Umwelteinflüsse,

2.       die Hungernden werden jedes Jahr versorgt/satt,

3.        die Weltreserve wird anteilig , jedes Jahr,  von den Produzierenden Länder aufgefüllt.

a.       Die einzelnen Regierungen haben diese Mengen einzukaufen und der Weltreserve sicher zu stellen.

b.      Dieses Szenario läuft so lange, bis die armen Länder es gelernt haben, sich selber zu ernähren,

vielleicht sogar Getreide exportieren können.

c.       Der Rest der Ernte kann dann in jedem Land marktwirtschaftlich genutzt werden.­

 

MfG

Ahoi

Axel  Heidkamp

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Pirat Wolfgang
Gesendet: Montag, 27. August 2012 22:15
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] idw 2012-08-25

 

So ist es Isa.

 

Energie aus Biogas war ja eine ganz vernünftige Idee, solange man davon ausgegangen ist das dafür die ohnehin in der Landwirtschaft anfallenden Grüngut- und Güllemengen verwendet werden.

Durch die immensen Einspeisungsvergütungen jedoch ist Biogas zu einem so lukrativen Geschäft geworden das die Sache ökologisch voll nach hinten losgegangen ist.

 

LG

 

Wolfgang

 

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Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Isa Frejek
Gesendet: Samstag, 25. August 2012 10:31
An: danebod AT arcor.de; ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] idw 2012-08-25

 

Hallo,

Luft ist vielleicht noch, aber das hat für unsere Landschaft dramatische Konsequenzen:

Das Thema Grünlandumbruch ist insbesondere bei uns in Zusammenhang mit der Massentierhaltung und dem Güllebonus in Biogasanlagen ein heisses Thema. Meiner Einschätzung nach dürfte die in den letzten Jahren für den Bau von Biogasanlagen erfolgte Zerstörung von Wiesen in der Mehrzahl der Fälle, insbesondere wenn es um FFH Gebiete geht, wenn schon nicht rechtlich, so doch moralisch nicht in Ordnung sein.

In meiner Region fällt auf, dass insbesondere in den letzten 2 Jahren so gut wie alle vorher für die Natur wichtigen Mager-Wiesen in Maisflächen umgewandelt worden sind. Die massive Biogasförderung und die Bombenpreise für Mais stellen nicht nur für die Natur und Umwelt ein ernstes Problem dar. Ich kann es  zumindest nicht akzeptieren, dass hier unter dem Deckmantel der erneuerbaren Energien eine Umweltveränderung bzw. Zerstörung vor sich geht, die ihresgleichen sucht. So sind bspw. in Rodewald bei Nienburg zunächst zwei Biogasanlagen geplant wurden und dafür entsprechende Hochmoorwiesen umgepflügt wurden, die sehr viel Co2 speichern.

Noch schlimmer  ist, dass nun durch den Güllebonus und den Wärmebonus noch in vielen fällen eine Massentierhaltungsanlage zu den bestehenden Biogasanlagen gebaut werden sollen. Die Gülle wird dann mit dem Mais vergast und wird dann wieder mit allen Antibiotika etc. auf den Acker gekippt. Da Mais angebaut wird kann man dann auch wieder ohne Ende die GülleGärreste auf den Acker kippen, weil der Mais das im Gegensatz zu anderen Pflanzen aushält. Das Ganze ist für mich ein Teufelskreis, der dringend Reformbedarf hat.

mfG

 

Gesendet: Samstag, 25. August 2012 um 00:55 Uhr
Von: "Hanns-Jörg Rohwedder" <danebod AT arcor.de>
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Ag-landwirtschaft] idw 2012-08-25

Anbau nachwachsender Rohstoffe 2012 auf 2,5 Millionen Hektar

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

Energiepflanzenfläche steigt auf 2,12 Millionen Hektar – Anbau für stoffliche Nutzung erweitert sich auf insgesamt 401 Tausend Hektar
Link Deutsch:http://idw-online.de/de/news492915
Zusätzliches Material ist vorhanden.

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