[Ag-landwirtschaft] Subject: Re: Lebensmittel-Produktion: Unfassbare Zustände in den Mast-Anlagen - Industrie - Unternehmen - Handelsblatt

[Andreas Mader <deja-vu123 AT t-online.de>]

Hallo,

bei 40.000 Legehennen liegt meines Wissens die Grenze zum Gewerblichen
Betrieb, was darüber hinausgeht ist steuerrechtlich nicht mehr
landwirtschaftlich.
Deshalb haben Landwirte i.d.R. Stalleinheiten bis 40.000 Legehennen.

800.000 LH ist schon viel, aber durchaus möglich.
Selbst gesehen hab ich noch keinen.
Der Bioverband Demeter erlaubt z.B. pro Stall einen Besatz von 3000 LH.
Und größere Bio-Geflügelhalter haben nicht unbedingt nur einen Stall^^
Und das hab ich schon gesehen^^

Kühe wurden bisher zumindest im nicht ökologischen Bereich auf
Jahresleistung gezüchtet. Kalkulatorisch rechnet man mit einer
Remontierung von ca 20% im Jahr, d.h. nach 5 Jahren muß ich die Kuh
ersetzen. 15 Jahre alte Kühe haben die allerwenigsten Milchkuhbetriebe.
Wenn dann wird man die meist im Biobereich antreffen.

Es ist schon richtig, das Soja teuer ist, für Rinder allemal, da Rinder
sehr gute Eisweißverwerter sind, d.h. das Eiweiß braucht nicht so
hochwertig sein wie zum Beispiel für Schweine, welche je nach Leistung,
bzw. Alter Rationen mit Anteilen von ca 15 - 22 % Sojaextraktionsschrot
erhalten. Bei Rindern dient Sojaschrot wenn dann eher als
Eiweisergänzung um die Ration ausgewogen zu machen, allerdings kann man
aus dem Grundfutter eben keine Hochleistungskuh bedienen, da muss schon
Energie und Eiweiß geliefert werden. (Aber ich bin kein
Rinderspezialist)

Sorry wenn ich mich da jetzt so plötzlich einmische, ich hab mich erst
gestern in die Liste eingetragen und weiß noch nicht so richtig wie das
alles funktioniert.

Gruß
Andreas