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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 53 die Bauern müssen selbst für ihre Interessen eintreten

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 53 die Bauern müssen selbst für ihre Interessen eintreten


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Trotha <chris-trotha AT web.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 53 die Bauern müssen selbst für ihre Interessen eintreten
  • Date: Thu, 17 May 2012 18:44:52 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Ich denke auch, es geht auch schon längst nicht mehr nur um die Rechte von Minderheiten oder bestimmter benachteiligter Bevölkerungsgruppen, sondern um die Emanzipation der Gesellschaft als Ganzes gegenüber einer zermürbenden, kontraproduktiven hierarchischen Staats- und Organisationsstruktur, die Eigeninitiative erschwert, um sich selbst nicht überflüssig zu machen.
Wenn Partizipation zur Normalität wird, gibt der Eine dem Andern von
Alleine seine Eier auf den Markt mit, und der umgekehrt seinen Salat,
um es vereinfacht auszudrücken. ^^


On 17.05.2012 17:54, ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de wrote:
Um E-Mails an die Liste Ag-landwirtschaft zu schicken, nutzen Sie
bitte die Adresse

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen:

https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft

oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in
Subject/Betreff oder im Text an

ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de

Sie können den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse

ag-landwirtschaft-owner AT lists.piratenpartei.de

erreichen

Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
Ag-landwirtschaft digest..."


Meldungen des Tages:

1. Re: Immer noch daseigene Hemd (Kirsten Wosnitza)


----------------------------------------------------------------------

Message: 1
Date: Thu, 17 May 2012 17:54:31 +0200
From: "Kirsten Wosnitza"<k.wosnitza AT gmx.de>
To:<ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Immer noch daseigene Hemd
Message-ID:<72CF878A1CE1485EB9917E83119CCE1C@FreddyPC>
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"

PS

Wie viel Prozent der Arbeitnehmer sind eigentlich in Gewerkschaften
organisiert? Wie viel Prozent gehen auf die Straße für bessere
Arbeitsbedingungen? Wo sind denn die Massen, die für ein faires
Grundeinkommen auf die Straße gehen oder sich organisieren? Warum helfen sie
sich nicht selbst, sondern gehen statt dessen nicht mehr zur Wahl?

Kein Phänomen, welches nur die Bauern betrifft! Sondern ein
gesellschaftliches Problem. Als solches sollte es auch behandelt werden.

Im Übrigen stimmt es schon – die Bauern müssen selbst für ihre Interessen
eintreten. Wie jede andere Gruppe auch. Ich habe nur etwas dagegen, wenn
angeblich die Interessen der Bauern vertreten aber in Wirklichkeit die der
Industrie bedient werden.

nun aber los Kirsten


From: Kirsten Wosnitza
Sent: Thursday, May 17, 2012 5:43 PM
To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Subject: [Ag-landwirtschaft] Immer noch daseigene Hemd

Hallo

schnell in Kurzform, denn die Kühe warten nicht gerne aufs Melken. Politik
hin oder her.

1. Politik im “Berufstand” haben vor allem von je her die Ackerbauern
gemacht. Die hatten schon allein viel mehr Zeit dazu. Als normaler Milchbauer
ist man die meisten Tage im Jahr sehr angebunden und hat somit einen
eingeschränkten Radius.

2. Die Problematik mit den Genossenschaften hat der Sektorbericht des
Bundeskartellamtes sehr schön beschrieben. Reaktion des
Genossenschaftsverbandes – die Mitarbeiter der Fachabteilung des
Bundeskartellamtes haben keine Ahnung.

3. Das mit den Wohnungen war so gemeint: warum wird gerade von den Bauern
erwartet, dass sie die Aufgaben des Sozialamtes übernehmen und Nahrungsmittel
(Ein Mittel der Grundversorgung) billig für alle, vor allem für
Geringverdiener produzieren. Wird dies auch von Wohnungseigentümern,
Energiekonzernen, Mineralölgesellschaften erwartet und umgesetzt? All dies
braucht der Mensch heute nämlich auch für die Befriedigung seiner
Grundbedürfnisse. Ich hab mir halt nur mal vorgestellt, wie der Haus- und
Grundbesitzerverein im Namen seiner Mitglieder damit wirbt, dass er jedes
Jahr billiger als vorher vermieten kann... Und wollte damit die Schräglage
darstellen.

4. Ich bin der Meinung, dass es auch für Nahrungsmittel einen Markt geben
muss. Denn nur so können die Verbraucher steuern, was sie nachfragen wollen.
Ansonsten sieht es aus wie in der DDR. Nur leisten können sollte sich jeder
ordentliche Produkte. Aber das ist fast ein Thema für sich.

5. Ich finde, die Milchbauern jammern nicht besonders. Die kritisieren die
Situation, das muss wohl erlaubt sein. Und sie haben Lösungsvorschläge.
Natürlich nagen die Bauern nicht am Hungertuch. Das hat überhaupt niemand
behauptet. Aber wenn wir über die Strukturen unserer europäischen
Landwirtschaft in der Zukunft nachdenken, müssen wir wissen, was wir wie
erreichen wollen.

6. Weg mit den Subventionen usw heißt eigentlich auch weg mit Agrarpolitik.
Ich hatte schon mal die Frage gestellt – wollen wir eine Landwirtschaft wie
zum Beispiel in Australien, mit allen Auswirkungen auf die ländlichen Räume
usw? Hier bitte ich um eine Antwort. Andere Staaten betreiben gerade in
letzter Zeit wieder intensiv Agrarpolitik, in Form von Landgrabbing zur
Nahrungsmittelsicherung. Ich bin nicht der Meinung, wir sollten diese
Produktion aus der Hand geben und davon abhängig werden, dass andere Staaten
zu ihren Standards für uns produzieren. Ich finde, Europa kann für sich
selber sorgen.

Mag sein, dass hier zu viele Landwirte schreiben. Aber es wird wohl kein Weg
dran vorbei führen, diese Landwirte werden ja nun mal die Landwirtschaft
machen. Und wenn ihnen ansonsten zu viel Passivität vorgeworfen wird, dann
ist doch dieser politische Prozess eine Form der Aktivität?!

Jetzt aber! Kirsten



From: Dieter Weiprecht
Sent: Thursday, May 17, 2012 4:30 PM
To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [Ag-landwirtschaft](PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene
Hemd

Hallo Kirsten,



das mit der Vermietung finde ich ja mal als einen hochinteressanten
Gedankengang und werde diesen weiter verfolgen.



Bei Nahrungsmittel werden wir nur leider von ausländischen Produkten
überschwemmt, die nicht so der inländischen Lebensmittelüberwachung
unterliegen wie ich es gerne hätte!



Auch deswegen bin ich für dezentrale Nahrungsmittelversorgung!





Beste Grüße,

Dragon



Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Kirsten Wosnitza
Gesendet: Donnerstag, 17. Mai 2012 14:46
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft]
(PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd



Hallo Wolfgang,



auch wenn ich nicht angesprochen bin.



Unter den Landwirten gibt es den Wettbewerb – ich kann noch billiger als mein
Kollege! Jahrzehntelang wurde in diese Richtung beraten.



Manchmal stelle ich mir vor, die Wohnungseigentümer/Vermieter als
Bereitsteller von Grundversorgung Wohnen würden es ebenso tun – ich kann noch
billiger vermieten als Du!



Warum tun sie es nicht? Warum erwartet es auch keiner von ihnen, wohl aber
von uns Landwirten? Statt dessen erhöhen sich die Mieten zB aufgrund von
Renovierungen zur Energieeinsparung. Unsere Produkte werden laufend billiger,
obwohl auch wir ständig neue Umwelt- und Tierschutzauflagen in unserer
Produktion beachten müssen.



Gruß Kirsten







From: Pirat Wolfgang

Sent: Thursday, May 17, 2012 2:31 PM

To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Subject: Re: [Ag-landwirtschaft]
(PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd



Hallo Detmar,



was Landwirtschaft und Landwirtschaftspolitik angeht sind wir da im Grundsatz
völlig einer Meinung. Nur fehlen mir natürlich die Detailkenntnisse.



Zu Hartz-IV noch eine Anmerkung:

natürlich kann man sagen dass auch die betroffenen Familien sich gesundes
Essen leisten könnten. Tatsache ist jedoch das sie es nicht tun weil es viele
dringendere Probleme zu lösen gibt und für Essen dann der Rest reichen muss.
Wenn man dann auch noch fordert dass wir bessere Erzeugerpreise und höhere
Produktqualität bei unseren Lebensmitteln wollen dann bleibt nur noch ein
auskömmliches BGE oder BGS als Lösung.



LG



Wolfgang




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Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Detmar Kleensang
Gesendet: Mittwoch, 16. Mai 2012 17:45
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] (Pirat
Wolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd



Moin. Ich schreib dazwischen, ist einfacher.



Am 16.05.2012 um 15:48 schrieb Pirat Wolfgang:



Das sind schon die richtigen Fragen Kirsten.



Und beantworten muss die der Interessenverband der Landwirte, aber auch jeder
Landwirt für sich selbst.

Regeln setzen die Verbraucher, vor allem aber die großen Handelskonzerne, die
den Lebensmittelmarkt beherrschen.



"Der" Interessenverband der Landwirte muss diese Fragen nicht beantworten.
Das hat er gar nicht nötig, ganz offensichtlich. Und nu? Zwingen können wir Landwirte
ihn dazu nicht.



Da brauchen auch die Landwirte eine starke Interessenvertretung. Und wenn der
DBV, der allgemein als diese wahrgenommen wird, nicht diese
Interessenvertretung ist, wie Detmar schrieb, dann müssen die Landwirte dies
dringend ändern wenn sie nicht zum Spielball des Marktes werden wollen.



Können sie nicht, Wolfgang! Den DBV wird es immer geben, auch ganz unabhängig
von den Landwirten.



Und solange DBV und CDU so doch recht eng verbandelt sind, solange wird auch
die Politik immer auf diesen einen Verband wesentlich mehr hören als auf all
die anderen Verbände.



Die einzige Chance, die ich in diesem Punkt sehe: die piratige Transparenz.
Es muss öffentlich gemacht werden, wer und was die Verbände sind, für wen sie
einstehen, wen sie tatsächlich vertreten, für welche Gruppen sie Politik
machen. Und dieses gesamte Konglomerat des DBVs aufgedröselt und
veröffentlicht werden. Nicht nur gegenüber der Politik sondern auch gegenüber
der Bevölkerung und der Landwirte.



Nehmen wir als Beispiel doch nur den Milchpreis. Der wird von den
Molkereigenossenschaften mitbestimmt, die eigentlich die Interessen ihrer
Mitglieder vertreten sollten. Warum tun sie das nicht? Warum konnten (oder
wollten) sie keine auskömmlichen Preise durchsetzen? Warum war der Milchpreis
zeitweise so niedrig das die Erzeuger davon nicht leben konnten? Was hat sich
seitdem geändert, inzwischen ist der Milchpreis ja gestiegen, in letzter Zeit
aber fällt er wohl wieder, wenn ich richtig informiert bin?



Oh je, jetzt wirds schwierig. Das Meiereigenossenschaftswesen verständlich
auseinanderzupflücken ist echt ... naja.



Sagen wir mal: Die Landwirte sind seit Generationen zur Unselbstständigkeit
erzogen worden. Von Bauernverband und auch von Meiereigenossenschaften und
Genossenschaftsverband. Und auch von der Politik!



Die Genossenschaften wurden ursprünglich mal gegründet, damit die Bauern ihre
Vermarktung gemeinsschaftlich besser aufstellen können. Die
Einzelmeiereigenossenschaften sind im Genossenschaftsverband als Dachverband gebündelt.
Und der gibt mittlerweile weitestgehend den Ton an. Der setzt die Geschäftsführer für
die Meiereigenossenschaften ein. Da haben die Genossen der Meierei also direkt keinen
Einfluss drauf. Vorstand und Aufsichtsrat nehmen nur linientreue Mitglieder in ihren
Reihen auf, andere müssen erstmal zur "Schulung" und kommen linientreu von
dort wieder. Außerdem können laut Satzung (die vom Genossenschaftsverband vorgegeben
wird, wieder ohne Einfluss der Genossen darauf) Vorstand und Aufsichtsrat in
gemeinsamer Sitzung viele Dinge beschliessen, ohne Mitgliederversammlungen einberufen
zu müssen. Und die wirtschaftlich interessanten Teile einer Meiereigenossenschaft sind
mittlerweile weitestgehend in andere Gesellschaftsformen wie GmbH oder AG überführ
t worde
n und somit dem Einfluss der Genossen komplett entzogen worden.

So, Kurzabriss.



Nein, es wäre imho dringend nötig, das den Bauern mal wieder vermittelt wird,
dass sie selber unternehmerisch tätig sein können. Vorteilhaft wäre dann
allerdings auch, dass es Angebote gibt, die sich lohnen. Und es muss auch
Bürokratieabbau betrieben werden, massiv. Nichts gegen Produktionsregeln,
doch die müssen leicht nachweisbar und kontrollierbar sein. In letzter Zeit
hat man den Eindruck, der Papierkram wird immer mehr, weil so viele Bauern
aufhören haben die in den Ämtern nichts mehr zu tun und denken sich fleissig
einen neuen Blödsinn nach dem anderen aus. Und alles kann die industrielle
Landwirtschaft noch eher erfüllen als kleinere Familienbetriebe.



Also: den Bauern ist entwachsen und entwachsen worden (nein sie hatten keine
wirklich große Chance, da aufzupassen), was ihnen Geld und Marktmacht
einbringt. Eine kleine Anfrage beim Bundeskartellamt würde das bestätigen.
Ich kann auch gucken, ob ich den Bericht noch irgendwo liegen habe.

Es sollte also ein Angebot geben, wo sich die Landwirte wieder selber
einbringen. Ohne Einmischung der verarbeitenden Industrie. Die Marktmacht der
Landwirte muss gestärkt werden, die Marktmacht der Industrie muss dagegen
geschwächt werden. Das ist ur-politisches Aufgabenfeld, entsprechende
Rahmenbedingungen zu schaffen.



Natürlich wird das von den etablierten Parteien nicht gewollt, denn es
funktioniert ja auch so ganz gut, wenn die Landwirtschaft die
Inflationsbremse Nr 1 macht. Hält immerhin die übrige Wirtschaft am Laufen
und das Volk Dank günstiger Nahrungsmittelpreise ruhig und zufrieden.



Übrigens: was Du in einer anderen Mail schriebst, Wolfgang.

"Millionen

Menschen in diesem reichen Land haben einfach nicht genügend Geld um
hochpreisige, aber auch hochwertige, lebensmittel zu kaufen. "

Das ist Quatsch. Verzeihung, aber das ist echt Blödsinn! In keinem anderen
Land der Welt liegt der Anteil des Einkommens an der Ernährung so dermaßen
niedrig wie hier in D. Nur 10% des Einkommens braucht für Lebensmittel
ausgegeben zu werden. Und auch ein ALGII-Bezieher kann sich hochwertige
Nahrungsmittel leisten. Daran gibt es kein Vertun. Und wenn die Preise mal
steigen sollten, dann muss eben das ALGII auch entsprechend angehoben werden.
Wo ist das Problem?



Kleiner Abstecher, bin wieder da. Wenn die etablierten Parteien dieses Thema
nicht aufgreifen und an den Rahmenbedingungen, zu denen wir wirtschaften
sollen, nichts ändern wollen, weil sie lieber die Industrie nicht schwächen
möchten, dann müssen es eben die Piraten in die Hand nehmen, den Markt wieder
etwas mehr in ein Gleichgewicht zu bringen, damit jeder (auch der kleine
Bauer wie manche ihn vielleicht noch haben wollen) an diesem Markt
wirtschaftlich überleben kann!



Und dabei soll es den Landwirten nicht leicht gemacht werden! Nein, nur die
Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, damit die wieder Chancen
erhalten, die dem Leitbild einer von allen gewollten Landwirtschaft
entsprechen. Die Landwirte müssen dann schon selbst am Markt agieren und sie
müssen lernen, viele Dinge (die sie vorher gerne an andere abgegeben haben
oder die ihnen genommen wurden) selber zu machen. Nur muss eben auch zeitlich
und von den Arbeitsbedingungen her die Luft dazu sein, damit sich die
Landwirte um diese Dinge kümmern können.



Die Verbraucher haben auch keine Lobby, sie kaufen was im Laden angeboten
wird. Die Tiere haben sowieso keine Lobby. Die Macht scheinen in diesem Spiel
die Handelskonzerne zu haben. Dagegen müssen sich sowohl Verbraucher wie auch
Erzeuger durchsetzen. Und ich sehe da durchaus gemeinsame Interessen der
Landwirte und der Verbraucher und sogar auch der Tierschützer.



Die Verbraucher haben eine Lobby: den Verbraucherschutz! Die Tiere haben auch
eine Lobby: den Tierschutz! Doch das nützt alles nicht viel, wenn die
Industrie quasi die gesamte Politik als Lobby hat.



Diese Probleme müssen m. A. vor allem politisch gelöst werden. Und wenn die
anderen Parteien es nicht tun dann müssen eben wir Piraten das machen.



Eben! Und hier muss erst Transparenz und Aufklärung betrieben werden. Du
siehst es ja: wir sind alleine hier in der Mailingliste noch beim Thema
Aufklärung. Von Transparenz sind wir noch weit entfernt. Aber gerade die wird
es brauchen, um den aktuellen Filz ein wenig aufzulockern und dadurch erst
richtige Angriffsflächen zu schaffen, wo man etwas verbessern kann. Solange
der Filz in der Landwirtschaft so bleibt, wie er ist, kann imho nichts
vernünftiges rauskommen.










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Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Kirsten Wosnitza
Gesendet: Mittwoch, 16. Mai 2012 15:01
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] (Pirat Wolfgang)
MeldungendesTages:unddaseigene Hemd



Hallo Wolfgang



was oder wer ist denn dieser Markt? Der Markt folgt bestimmten Regeln – wer
setzt diese Regeln? Welchen Rahmenbedingungen folgt dieser Markt? Welche
Voraussetzungen hat er? Haben alle Teilnehmer echte Transparenz? Wissen sie,
was sie kaufen, wie es produziert ist?



Wie sieht der Markt für ldw. Produkte in Ländern wie Australien aus? Welche
Auswirkungen hat es auf Umwelt, Tierschutz und soziale Strukturen im
ländlichen Raum?



All dies sind Fragen, die beantwortet werden müssen, um die Ausrichtung der
Agrarpolitik zu gestalten.



Kirsten











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