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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 53 die Bauern müssen selbst für ihre Interessen eintreten

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 53 die Bauern müssen selbst für ihre Interessen eintreten


Chronologisch Thread 
  • From: "Dieter Weiprecht" <lifeartist AT gmx.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 53 die Bauern müssen selbst für ihre Interessen eintreten
  • Date: Thu, 17 May 2012 19:45:11 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Lieber Christoph,

besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können 1+

LG,
Dragon

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Christoph
> Trotha
> Gesendet: Donnerstag, 17. Mai 2012 18:45
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung,
> Band 4, Eintrag 53 die Bauern müssen selbst für ihre Interessen
> eintreten
>
> Ich denke auch, es geht auch schon längst nicht mehr nur um die Rechte
> von Minderheiten oder bestimmter benachteiligter Bevölkerungsgruppen,
> sondern um die Emanzipation der Gesellschaft als Ganzes gegenüber einer
> zermürbenden, kontraproduktiven hierarchischen Staats- und
> Organisationsstruktur, die Eigeninitiative erschwert, um sich selbst
> nicht überflüssig zu machen.
> Wenn Partizipation zur Normalität wird, gibt der Eine dem Andern von
> Alleine seine Eier auf den Markt mit, und der umgekehrt seinen Salat,
> um es vereinfacht auszudrücken. ^^
>
>
> On 17.05.2012 17:54, ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de
> wrote:
> > Um E-Mails an die Liste Ag-landwirtschaft zu schicken, nutzen Sie
> > bitte die Adresse
> >
> > ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> >
> > Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen:
> >
> > https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft
> >
> > oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in
> > Subject/Betreff oder im Text an
> >
> > ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de
> >
> > Sie können den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse
> >
> > ag-landwirtschaft-owner AT lists.piratenpartei.de
> >
> > erreichen
> >
> > Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
> > sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
> > Ag-landwirtschaft digest..."
> >
> >
> > Meldungen des Tages:
> >
> > 1. Re: Immer noch daseigene Hemd (Kirsten Wosnitza)
> >
> >
> > ---------------------------------------------------------------------
> -
> >
> > Message: 1
> > Date: Thu, 17 May 2012 17:54:31 +0200
> > From: "Kirsten Wosnitza"<k.wosnitza AT gmx.de>
> > To:<ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
> > Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Immer noch daseigene Hemd
> > Message-ID:<72CF878A1CE1485EB9917E83119CCE1C@FreddyPC>
> > Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
> >
> > PS
> >
> > Wie viel Prozent der Arbeitnehmer sind eigentlich in Gewerkschaften
> organisiert? Wie viel Prozent gehen auf die Straße für bessere
> Arbeitsbedingungen? Wo sind denn die Massen, die für ein faires
> Grundeinkommen auf die Straße gehen oder sich organisieren? Warum
> helfen sie sich nicht selbst, sondern gehen statt dessen nicht mehr zur
> Wahl?
> >
> > Kein Phänomen, welches nur die Bauern betrifft! Sondern ein
> gesellschaftliches Problem. Als solches sollte es auch behandelt
> werden.
> >
> > Im Übrigen stimmt es schon – die Bauern müssen selbst für ihre
> Interessen eintreten. Wie jede andere Gruppe auch. Ich habe nur etwas
> dagegen, wenn angeblich die Interessen der Bauern vertreten aber in
> Wirklichkeit die der Industrie bedient werden.
> >
> > nun aber los Kirsten
> >
> >
> > From: Kirsten Wosnitza
> > Sent: Thursday, May 17, 2012 5:43 PM
> > To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > Subject: [Ag-landwirtschaft] Immer noch daseigene Hemd
> >
> > Hallo
> >
> > schnell in Kurzform, denn die Kühe warten nicht gerne aufs Melken.
> Politik hin oder her.
> >
> > 1. Politik im “Berufstand” haben vor allem von je her die Ackerbauern
> gemacht. Die hatten schon allein viel mehr Zeit dazu. Als normaler
> Milchbauer ist man die meisten Tage im Jahr sehr angebunden und hat
> somit einen eingeschränkten Radius.
> >
> > 2. Die Problematik mit den Genossenschaften hat der Sektorbericht des
> Bundeskartellamtes sehr schön beschrieben. Reaktion des
> Genossenschaftsverbandes – die Mitarbeiter der Fachabteilung des
> Bundeskartellamtes haben keine Ahnung.
> >
> > 3. Das mit den Wohnungen war so gemeint: warum wird gerade von den
> Bauern erwartet, dass sie die Aufgaben des Sozialamtes übernehmen und
> Nahrungsmittel (Ein Mittel der Grundversorgung) billig für alle, vor
> allem für Geringverdiener produzieren. Wird dies auch von
> Wohnungseigentümern, Energiekonzernen, Mineralölgesellschaften erwartet
> und umgesetzt? All dies braucht der Mensch heute nämlich auch für die
> Befriedigung seiner Grundbedürfnisse. Ich hab mir halt nur mal
> vorgestellt, wie der Haus- und Grundbesitzerverein im Namen seiner
> Mitglieder damit wirbt, dass er jedes Jahr billiger als vorher
> vermieten kann... Und wollte damit die Schräglage darstellen.
> >
> > 4. Ich bin der Meinung, dass es auch für Nahrungsmittel einen Markt
> geben muss. Denn nur so können die Verbraucher steuern, was sie
> nachfragen wollen. Ansonsten sieht es aus wie in der DDR. Nur leisten
> können sollte sich jeder ordentliche Produkte. Aber das ist fast ein
> Thema für sich.
> >
> > 5. Ich finde, die Milchbauern jammern nicht besonders. Die
> kritisieren die Situation, das muss wohl erlaubt sein. Und sie haben
> Lösungsvorschläge. Natürlich nagen die Bauern nicht am Hungertuch. Das
> hat überhaupt niemand behauptet. Aber wenn wir über die Strukturen
> unserer europäischen Landwirtschaft in der Zukunft nachdenken, müssen
> wir wissen, was wir wie erreichen wollen.
> >
> > 6. Weg mit den Subventionen usw heißt eigentlich auch weg mit
> Agrarpolitik. Ich hatte schon mal die Frage gestellt – wollen wir eine
> Landwirtschaft wie zum Beispiel in Australien, mit allen Auswirkungen
> auf die ländlichen Räume usw? Hier bitte ich um eine Antwort. Andere
> Staaten betreiben gerade in letzter Zeit wieder intensiv Agrarpolitik,
> in Form von Landgrabbing zur Nahrungsmittelsicherung. Ich bin nicht der
> Meinung, wir sollten diese Produktion aus der Hand geben und davon
> abhängig werden, dass andere Staaten zu ihren Standards für uns
> produzieren. Ich finde, Europa kann für sich selber sorgen.
> >
> > Mag sein, dass hier zu viele Landwirte schreiben. Aber es wird wohl
> kein Weg dran vorbei führen, diese Landwirte werden ja nun mal die
> Landwirtschaft machen. Und wenn ihnen ansonsten zu viel Passivität
> vorgeworfen wird, dann ist doch dieser politische Prozess eine Form der
> Aktivität?!
> >
> > Jetzt aber! Kirsten
> >
> >
> >
> > From: Dieter Weiprecht
> > Sent: Thursday, May 17, 2012 4:30 PM
> > To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > Subject: Re:
> > [Ag-landwirtschaft](PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd
> >
> > Hallo Kirsten,
> >
> >
> >
> > das mit der Vermietung finde ich ja mal als einen hochinteressanten
> Gedankengang und werde diesen weiter verfolgen.
> >
> >
> >
> > Bei Nahrungsmittel werden wir nur leider von ausländischen Produkten
> überschwemmt, die nicht so der inländischen Lebensmittelüberwachung
> unterliegen wie ich es gerne hätte!
> >
> >
> >
> > Auch deswegen bin ich für dezentrale Nahrungsmittelversorgung!
> >
> >
> >
> >
> >
> > Beste Grüße,
> >
> > Dragon
> >
> >
> >
> > Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> > [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag
> > von Kirsten Wosnitza
> > Gesendet: Donnerstag, 17. Mai 2012 14:46
> > An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft]
> > (PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd
> >
> >
> >
> > Hallo Wolfgang,
> >
> >
> >
> > auch wenn ich nicht angesprochen bin.
> >
> >
> >
> > Unter den Landwirten gibt es den Wettbewerb – ich kann noch billiger
> als mein Kollege! Jahrzehntelang wurde in diese Richtung beraten.
> >
> >
> >
> > Manchmal stelle ich mir vor, die Wohnungseigentümer/Vermieter als
> Bereitsteller von Grundversorgung Wohnen würden es ebenso tun – ich
> kann noch billiger vermieten als Du!
> >
> >
> >
> > Warum tun sie es nicht? Warum erwartet es auch keiner von ihnen, wohl
> aber von uns Landwirten? Statt dessen erhöhen sich die Mieten zB
> aufgrund von Renovierungen zur Energieeinsparung. Unsere Produkte
> werden laufend billiger, obwohl auch wir ständig neue Umwelt- und
> Tierschutzauflagen in unserer Produktion beachten müssen.
> >
> >
> >
> > Gruß Kirsten
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> > From: Pirat Wolfgang
> >
> > Sent: Thursday, May 17, 2012 2:31 PM
> >
> > To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> >
> > Subject: Re: [Ag-landwirtschaft]
> > (PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd
> >
> >
> >
> > Hallo Detmar,
> >
> >
> >
> > was Landwirtschaft und Landwirtschaftspolitik angeht sind wir da im
> Grundsatz völlig einer Meinung. Nur fehlen mir natürlich die
> Detailkenntnisse.
> >
> >
> >
> > Zu Hartz-IV noch eine Anmerkung:
> >
> > natürlich kann man sagen dass auch die betroffenen Familien sich
> gesundes Essen leisten könnten. Tatsache ist jedoch das sie es nicht
> tun weil es viele dringendere Probleme zu lösen gibt und für Essen dann
> der Rest reichen muss. Wenn man dann auch noch fordert dass wir bessere
> Erzeugerpreise und höhere Produktqualität bei unseren Lebensmitteln
> wollen dann bleibt nur noch ein auskömmliches BGE oder BGS als Lösung.
> >
> >
> >
> > LG
> >
> >
> >
> > Wolfgang
> >
> >
> >
> >
> > ---------------------------------------------------------------------
> -
> > ----------
> >
> > Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> > [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag
> > von Detmar Kleensang
> > Gesendet: Mittwoch, 16. Mai 2012 17:45
> > An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] (Pirat
> > Wolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd
> >
> >
> >
> > Moin. Ich schreib dazwischen, ist einfacher.
> >
> >
> >
> > Am 16.05.2012 um 15:48 schrieb Pirat Wolfgang:
> >
> >
> >
> > Das sind schon die richtigen Fragen Kirsten.
> >
> >
> >
> > Und beantworten muss die der Interessenverband der Landwirte, aber
> auch jeder Landwirt für sich selbst.
> >
> > Regeln setzen die Verbraucher, vor allem aber die großen
> Handelskonzerne, die den Lebensmittelmarkt beherrschen.
> >
> >
> >
> > "Der" Interessenverband der Landwirte muss diese Fragen nicht
> beantworten. Das hat er gar nicht nötig, ganz offensichtlich. Und nu?
> Zwingen können wir Landwirte ihn dazu nicht.
> >
> >
> >
> > Da brauchen auch die Landwirte eine starke Interessenvertretung. Und
> wenn der DBV, der allgemein als diese wahrgenommen wird, nicht diese
> Interessenvertretung ist, wie Detmar schrieb, dann müssen die Landwirte
> dies dringend ändern wenn sie nicht zum Spielball des Marktes werden
> wollen.
> >
> >
> >
> > Können sie nicht, Wolfgang! Den DBV wird es immer geben, auch ganz
> unabhängig von den Landwirten.
> >
> >
> >
> > Und solange DBV und CDU so doch recht eng verbandelt sind, solange
> wird auch die Politik immer auf diesen einen Verband wesentlich mehr
> hören als auf all die anderen Verbände.
> >
> >
> >
> > Die einzige Chance, die ich in diesem Punkt sehe: die piratige
> Transparenz. Es muss öffentlich gemacht werden, wer und was die
> Verbände sind, für wen sie einstehen, wen sie tatsächlich vertreten,
> für welche Gruppen sie Politik machen. Und dieses gesamte Konglomerat
> des DBVs aufgedröselt und veröffentlicht werden. Nicht nur gegenüber
> der Politik sondern auch gegenüber der Bevölkerung und der Landwirte.
> >
> >
> >
> > Nehmen wir als Beispiel doch nur den Milchpreis. Der wird von den
> Molkereigenossenschaften mitbestimmt, die eigentlich die Interessen
> ihrer Mitglieder vertreten sollten. Warum tun sie das nicht? Warum
> konnten (oder wollten) sie keine auskömmlichen Preise durchsetzen?
> Warum war der Milchpreis zeitweise so niedrig das die Erzeuger davon
> nicht leben konnten? Was hat sich seitdem geändert, inzwischen ist der
> Milchpreis ja gestiegen, in letzter Zeit aber fällt er wohl wieder,
> wenn ich richtig informiert bin?
> >
> >
> >
> > Oh je, jetzt wirds schwierig. Das Meiereigenossenschaftswesen
> verständlich auseinanderzupflücken ist echt ... naja.
> >
> >
> >
> > Sagen wir mal: Die Landwirte sind seit Generationen zur
> Unselbstständigkeit erzogen worden. Von Bauernverband und auch von
> Meiereigenossenschaften und Genossenschaftsverband. Und auch von der
> Politik!
> >
> >
> >
> > Die Genossenschaften wurden ursprünglich mal gegründet, damit die
> > Bauern ihre Vermarktung gemeinsschaftlich besser aufstellen können.
> > Die Einzelmeiereigenossenschaften sind im Genossenschaftsverband als
> > Dachverband gebündelt. Und der gibt mittlerweile weitestgehend den
> Ton
> > an. Der setzt die Geschäftsführer für die Meiereigenossenschaften
> ein.
> > Da haben die Genossen der Meierei also direkt keinen Einfluss drauf.
> > Vorstand und Aufsichtsrat nehmen nur linientreue Mitglieder in ihren
> > Reihen auf, andere müssen erstmal zur "Schulung" und kommen
> linientreu
> > von dort wieder. Außerdem können laut Satzung (die vom
> > Genossenschaftsverband vorgegeben wird, wieder ohne Einfluss der
> > Genossen darauf) Vorstand und Aufsichtsrat in gemeinsamer Sitzung
> > viele Dinge beschliessen, ohne Mitgliederversammlungen einberufen zu
> > müssen. Und die wirtschaftlich interessanten Teile einer
> > Meiereigenossenschaft sind mittlerweile weitestgehend in andere
> > Gesellschaftsformen wie GmbH oder AG überführ
> t worde
> n und somit dem Einfluss der Genossen komplett entzogen worden.
> >
> > So, Kurzabriss.
> >
> >
> >
> > Nein, es wäre imho dringend nötig, das den Bauern mal wieder
> vermittelt wird, dass sie selber unternehmerisch tätig sein können.
> Vorteilhaft wäre dann allerdings auch, dass es Angebote gibt, die sich
> lohnen. Und es muss auch Bürokratieabbau betrieben werden, massiv.
> Nichts gegen Produktionsregeln, doch die müssen leicht nachweisbar und
> kontrollierbar sein. In letzter Zeit hat man den Eindruck, der
> Papierkram wird immer mehr, weil so viele Bauern aufhören haben die in
> den Ämtern nichts mehr zu tun und denken sich fleissig einen neuen
> Blödsinn nach dem anderen aus. Und alles kann die industrielle
> Landwirtschaft noch eher erfüllen als kleinere Familienbetriebe.
> >
> >
> >
> > Also: den Bauern ist entwachsen und entwachsen worden (nein sie
> hatten keine wirklich große Chance, da aufzupassen), was ihnen Geld und
> Marktmacht einbringt. Eine kleine Anfrage beim Bundeskartellamt würde
> das bestätigen. Ich kann auch gucken, ob ich den Bericht noch irgendwo
> liegen habe.
> >
> > Es sollte also ein Angebot geben, wo sich die Landwirte wieder selber
> einbringen. Ohne Einmischung der verarbeitenden Industrie. Die
> Marktmacht der Landwirte muss gestärkt werden, die Marktmacht der
> Industrie muss dagegen geschwächt werden. Das ist ur-politisches
> Aufgabenfeld, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
> >
> >
> >
> > Natürlich wird das von den etablierten Parteien nicht gewollt, denn
> es funktioniert ja auch so ganz gut, wenn die Landwirtschaft die
> Inflationsbremse Nr 1 macht. Hält immerhin die übrige Wirtschaft am
> Laufen und das Volk Dank günstiger Nahrungsmittelpreise ruhig und
> zufrieden.
> >
> >
> >
> > Übrigens: was Du in einer anderen Mail schriebst, Wolfgang.
> >
> > "Millionen
> >
> > Menschen in diesem reichen Land haben einfach nicht genügend Geld um
> > hochpreisige, aber auch hochwertige, lebensmittel zu kaufen. "
> >
> > Das ist Quatsch. Verzeihung, aber das ist echt Blödsinn! In keinem
> anderen Land der Welt liegt der Anteil des Einkommens an der Ernährung
> so dermaßen niedrig wie hier in D. Nur 10% des Einkommens braucht für
> Lebensmittel ausgegeben zu werden. Und auch ein ALGII-Bezieher kann
> sich hochwertige Nahrungsmittel leisten. Daran gibt es kein Vertun. Und
> wenn die Preise mal steigen sollten, dann muss eben das ALGII auch
> entsprechend angehoben werden. Wo ist das Problem?
> >
> >
> >
> > Kleiner Abstecher, bin wieder da. Wenn die etablierten Parteien
> dieses Thema nicht aufgreifen und an den Rahmenbedingungen, zu denen
> wir wirtschaften sollen, nichts ändern wollen, weil sie lieber die
> Industrie nicht schwächen möchten, dann müssen es eben die Piraten in
> die Hand nehmen, den Markt wieder etwas mehr in ein Gleichgewicht zu
> bringen, damit jeder (auch der kleine Bauer wie manche ihn vielleicht
> noch haben wollen) an diesem Markt wirtschaftlich überleben kann!
> >
> >
> >
> > Und dabei soll es den Landwirten nicht leicht gemacht werden! Nein,
> nur die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, damit die wieder
> Chancen erhalten, die dem Leitbild einer von allen gewollten
> Landwirtschaft entsprechen. Die Landwirte müssen dann schon selbst am
> Markt agieren und sie müssen lernen, viele Dinge (die sie vorher gerne
> an andere abgegeben haben oder die ihnen genommen wurden) selber zu
> machen. Nur muss eben auch zeitlich und von den Arbeitsbedingungen her
> die Luft dazu sein, damit sich die Landwirte um diese Dinge kümmern
> können.
> >
> >
> >
> > Die Verbraucher haben auch keine Lobby, sie kaufen was im Laden
> angeboten wird. Die Tiere haben sowieso keine Lobby. Die Macht scheinen
> in diesem Spiel die Handelskonzerne zu haben. Dagegen müssen sich
> sowohl Verbraucher wie auch Erzeuger durchsetzen. Und ich sehe da
> durchaus gemeinsame Interessen der Landwirte und der Verbraucher und
> sogar auch der Tierschützer.
> >
> >
> >
> > Die Verbraucher haben eine Lobby: den Verbraucherschutz! Die Tiere
> haben auch eine Lobby: den Tierschutz! Doch das nützt alles nicht viel,
> wenn die Industrie quasi die gesamte Politik als Lobby hat.
> >
> >
> >
> > Diese Probleme müssen m. A. vor allem politisch gelöst werden. Und
> wenn die anderen Parteien es nicht tun dann müssen eben wir Piraten das
> machen.
> >
> >
> >
> > Eben! Und hier muss erst Transparenz und Aufklärung betrieben werden.
> Du siehst es ja: wir sind alleine hier in der Mailingliste noch beim
> Thema Aufklärung. Von Transparenz sind wir noch weit entfernt. Aber
> gerade die wird es brauchen, um den aktuellen Filz ein wenig
> aufzulockern und dadurch erst richtige Angriffsflächen zu schaffen, wo
> man etwas verbessern kann. Solange der Filz in der Landwirtschaft so
> bleibt, wie er ist, kann imho nichts vernünftiges rauskommen.
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> > ---------------------------------------------------------------------
> -
> > ----------
> >
> > Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> > [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag
> > von Kirsten Wosnitza
> > Gesendet: Mittwoch, 16. Mai 2012 15:01
> > An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] (Pirat Wolfgang)
> > MeldungendesTages:unddaseigene Hemd
> >
> >
> >
> > Hallo Wolfgang
> >
> >
> >
> > was oder wer ist denn dieser Markt? Der Markt folgt bestimmten Regeln
> – wer setzt diese Regeln? Welchen Rahmenbedingungen folgt dieser Markt?
> Welche Voraussetzungen hat er? Haben alle Teilnehmer echte Transparenz?
> Wissen sie, was sie kaufen, wie es produziert ist?
> >
> >
> >
> > Wie sieht der Markt für ldw. Produkte in Ländern wie Australien aus?
> Welche Auswirkungen hat es auf Umwelt, Tierschutz und soziale
> Strukturen im ländlichen Raum?
> >
> >
> >
> > All dies sind Fragen, die beantwortet werden müssen, um die
> Ausrichtung der Agrarpolitik zu gestalten.
> >
> >
> >
> > Kirsten
> >
> >
> >
> >
> >
> >
>
>
> --
> Ag-landwirtschaft mailing list
> Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft





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