ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
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- From: likedeel <Likedeeler- AT arcor.de>
- To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] AG "Aktive Landwirte" gründen! (Cremes Manfred)
- Date: Fri, 27 Apr 2012 22:25:45 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
Hallo Manfred(o)
Nochmals Danke! Ich hoffe das heißt du bist wieder gesund? Nur? ich vermisse den Zusammenhang in deine Botschaften!
Sicher ist es irgenwo traurig, wenn sich Brasilien anmaßt wie vor Jahrtausenden die Europäer den Urwald zu roden! Frag deine Frau ob und wie sich dort etwas machen läßt.
Ich gebe dir wieder recht! 4 Nachrichtensammlungen in zwei Tagen kann ich noch bewältigen ;-)
25 in den zwei Tagen vorher nicht! (Wenn es bei konzentrierter Arbeit bleibt, kann ich damit leben!)
Und auch an alle übrigen die sich plötzlich zurückgehalten haben ein Dankeschön!
Es handelt sich hier um die Bundes AG Landwirtschaft der Piraten Partei.
Diese Partei ist nicht verantwortlich für den von den etablierten Parteien zu verantwortenden Gordischen Knoten für den seit Jahrtausenden nur eine einzige Lösungsmöglichkeit bekannt ist!
vgl hierzu http://sozialpiraten.piratenpartei.de/
Darum meine ich dass man auch gar nicht grossartig einsteigen sollte in ein weiterknüpfen des gordischen Knotens! und Lösungsvorschläge für von anderen zu verantwortende Probleme nicht erarbeiten sollte! Und auch nicht zu diesem Zeitpunkt auf Interessen von Tausenden Lobbyisten und BI's eingehen kann!
Hallo Ingo
Ich bin einerseits deiner Meinung!
Eine Fach AG sollte dem Ganzen dienen!
Nur deine weiteren Punkte kann ich nicht nachvollziehen, denn unstrittig geht das Höfesterben weiter!
Warum es mit immer mehr Vorschriften und immer mehr Bürokratie beschleunigen?
Leider ist es inzwischen noch mehr!
Die Höfe sterben! (Wird seit Jahrzehnten als normal angesehen)
Die Dörfer sterben (Wird auch seit Jahrzehnten als normal angesehen)
Die Städte Wachsen (Auf Grund des Zuzuges vom Land!)
Nur! Das Land ist inzwischen ausgeblutet!
Deshalb wird es zukünftig keinen Zuzug vom Land mehr geben!
Sondern den "demographischen Wandel" in allen Bereichen! auch in den Städten!
Dabei fallen mir die "Subventionszahlen" ein:
Je Einwohner der EU 100 EUR für Landwirtschaft und ländliche Struktur...!
Je Einwohner in Deutschland werden dann für 300 EUR Nahrung im Müll entsorgt!
Je Einwohner in Deutschland werden 1000 EUR als Subvention für die Rentenversicherung gezahlt! (Neben fast 20 % vom Bruttolohn und unabhängig vom Pensionssystem)
Je Einwohner in Griechenland sollen bisher inzwischen über 30000 EUR über Schuldenerlass etc zugesagt sein.
Nun geht es weiter mit Spanien......
Ist es also notwendig eine regionale Versorgung auf Grund angeblich günstigerer Weltmarktpreise zu zerstören??
Und die Punkte von Franzbua aus dem Zusammenhang reissen??
Hallo Franzbua ;-)
Auch schön, das du dich für die Zukunft interessiertst ;-)
Das motiviert!
Vor 20 Jahren dachte ich auch noch, ein wenig Bürokratie kann ein Landwirt mit Uni-Abschluss doch nicht gross stören!
Inzwischen musste ich dazulernen!
Die Bürokraten haben häufig 0 Ahnung und müssen sich jedesmal wieder über mehrere Instanzen schlau machen und das dauert!
Der landwirtschaftliche Unternehmer ist trotzdem für alles (Auch für das was Fachleute in der Bürokratie nicht wissen) voll verantwortlich! Denn ein Unternehmer muss wissen! Und er muss jährlich dafür unterschreiben, auch wenn er, weil er seine Tiere intensiv betreut, gar keine Zeit hatte alle neuen bürokratischen Vorschriften zu lesen!
Ich halte es für falsch einen Landwirt mit jahrelanger Ausbildung und jahrzehntelanger Erfahrung mit von Lobbyisten verfassten Vorschiften zu falschem Handeln zwingen zu wollen.
Ein Landwirt lebt davon, das er seine Tiere, seine Pflanzen und seinen Boden pfleglich behandelt!
Das kann er aber nur, wenn seine Arbeit mit Tieren, Pflanzen, Boden fair bezahlt wird! und er nicht gleichzeitig von Verbrauchern, Grundeigentümern und "Sozialsystemen" ausgebeutet wird!
Und eine Aufbauarbeit am Boden gibt es nur mit langfristigem Nutzungsrecht! das wäre ein Ansatzpunkt für Gesetzgeber, die Nachhaltigkeit wünschten!
Auch ein Grundeinkommen für alle ohne Auflagen würde ich für eine Basis dafür halten!
Deine sechs Punkte aus Thüringen würden schon mal für meinen Biobetrieb nicht passen! Boden, Standort, Klima, Viehbestand.....
Für Kartoffeln zu tonig, für Mais zu nass, Für Rüben keine Verarbeitung......
Herzlichen Gruss
Likedeeler
PS: Wolfgang!
Auch Danke! ;-) Vielleicht wird es doch noch gelingen trotz deines Themen- und Verhaltensmissgriffs in Hannover etwas Konstruktives zu erreichen!?
Am 27.04.2012 09:01, schrieb ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de:
1. Re: AG "Aktive Landwirte" gründen! (Cremes Manfred)
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Message: 1
Date: Fri, 27 Apr 2012 09:01:08 +0200
From: Cremes Manfred<manfredo-willich AT arcor.de>
To: "ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de"
<ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] AG "Aktive Landwirte" gründen!
Message-ID:<C66A1270-CC5D-4854-8511-B6AD4731FE05 AT arcor.de>
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
Hallo, bin mal wieder unterwegs die Idee hat schon etwas aber wenn ich ehrlich bin
sollten verschiedene AG's sogar zusammengelegt werden. ABER dann MÜSSEN sich
Fachgremien bilden, welche vernünftige Kernaussagen zur vollendeten Beschlussfähigkeit
in die "OberAG" einbringen. Auch wenn dies etwas vom Schwarmverhalten
abweicht! Wir sind auf dem Wege und in den. AG's und Ml's festzufahren, insbesondere
durch die vielen verschieden Einwende, aber das gehört nun auch zur Demokratie. Gruß
Manfred
Von meinem iPhone gesendet
Am 27.04.2012 um 02:20 schrieb Ingo Bläser<ingo.blaeser AT metazoa.de>:
Hallo Likedeeler,
finde ich zunächst mal super die Idee.
Wäre "Aktive Landwirte" dann ein "Thinktank" der Piraten? ;-)
Aber warum noch eine AG gründen? Können wir nicht neben den anderen Strängen
die wir verfolgen,
auch einen weiteren Strang verfolgen, der da heisst "So stellen sich
Piratenlandwirte die Zukunft der Landwirtschaft vor", ähm also sinngemäss.
Die Themen die wir ohnehin haben, wie Äcker ohne Genpflanzen, Subventionen, Intensivtierhaltung
etc. als "Pflicht" und die Entwürfe der zukünftigen Landwirtschaft wäre der Visionäre
Anteil als die "Kür".
Wäre doch schade, wenn wir uns hier "nur" um das Nötigste kümmern könnten und
die interessanten Sachen wären dann bei den aktiven Landwirten. Aber man kann ja zum
Glück hier beides machen. Abgesehen davon glaube ich aber, dass die AG starken zulauf
hätte, wenn sich weitere Landwirte die Piraten näher ansehen.
Was franzbua geschrieben hat fand ich schon sehr interessant.
Am 25.04.2012 um 10:04 schrieb Franz Burkhardt-Medicke:
Zuwendungsvoraussetzungen
a.) Auf der gesamten Ackerfläche des Betriebes, mit Ausnahme der stillge-
legten Flächen: Anbau von mindestens 6 verschiedenen Hauptfruchtar-
ten.
b.) Außer den Hauptfruchtarten nach Buchstabe d ist je Hauptfruchtart ein
Mindestanteil von 10 % der Ackerfläche, höchstens jedoch 30 % einzu-
halten. Werden mehr als 6 Hauptfruchtarten angebaut und wird der
Mindestanteil von 10 % nicht erreicht, so können Hauptfruchtarten zu-
sammengefasst werden bis der Mindestanteil erreicht ist.
c.) Getreideanteil an der Ackerfläche maximal 66%.
d.) Abweichend von Buchstabe b sind auf mindestens 5 % der Ackerfläche
Fruchtarten, die zu den Leguminosen zählen oder aus einem Gemenge
bestehen, das Leguminosen enthält, in Hauptfruchtstellung anzubauen.
e.) Nach Leguminosen ist eine überwinternde Folgefrucht anzubauen.
f.) Keine Verringerung des Gesamtumfanges der Dauergrünlandfläche
des Betriebes, außer in den Fällen des Besitzwechsels oder der Erst-
aufforstung.
Quelle: Programm zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung
der Kulturlandschaft, Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen (KULAP
2007). TMLU http://goo.gl/D26vO Stand: 25.4.2012
Das finde ich schon mal erstaunlich konkret und
Wäre es vielleicht sinnvoll, wenn wir hier (oder die "Aktiven Landwirte") so
eine Art Leitlinien erarbeiten, d.h. über die wahlprogrammatischen Inhalte hinausgehend?
Zum Einen, um unsere Politik für Wähler und uns noch schärfer
herauszuarbeiten, zum Anderen, um unsere Argumentationskette noch dichter zu
machen.
Ich meine dies nicht, im Sinne eines Idealbildes, nach dem Motto "So denkt die
Piratenpartei, hat ein Hof demnächst auszusehen", sondern im Sinne von welche
Haltungskonstellationen für Tiere, welcher Umgang mit dem Boden, etc. ist sinnvoll und
effektiv? Oder Schwerpunkte setzen durch Bewertungen?
Viele Grüße
Ingo/Senfberg
Danke Manfred!
von den vielen "Nachrichtensammlungen" auf diesem Verteiler endlich mal etwas
Vernünftiges.
Trotzdem befürchte ich, das ich den massenhaften täglichen
Nachrichtensammlungen als noch aktiver Biolandwirt nicht gewachsen bin und
mich dann von dieser Liste abmelden muss!
Ich schlage mal vor, das du eine AG "Aktive Landwirte" begründest! Diese
könnte dann die Sicht der Praxis zusammenfassend an die AG Landwirtschaft übermitteln!
Ich habe schliesslich nicht mein Abitur gemacht, einige Jahre Landwirtschaft
und Biologie mit Diplom studiert, von Kind auf an Erfahrungen mit der
landwirtschaftlichen Realität (und dem Höfesterben) über 30 Jahre
Verantwortung als Betriebsleiter davon 25 Jahre Biobetrieb sowie 14 Jahren
Erfahrung mit horntragenden Kühen um diese ständigen Wiederholungen von
unsachlichen Meldungen der verschiedenen Interessengruppen zu lesen!
Insbesondere fällt dort der Name Wolfgang sehr häufig, der wohl sonst nichts
zu tun hat!
Wolfgang! Nicht von Tierschützern sondern aus Erfahrung weiß ich, das Hörner
potentiell tödliche Waffen sind!
Diese potentiell tödlichen Waffen wurden wurden mit dem Übergang von der
Anbindehaltung auf den Laufstall aus Gründen des Tierschutzes und auf Grund
dringender Empfehlung der BG auch des Menschenschutzes zu Recht genommen!
Wenn ich trotzdem Kühe und Bullen mit Hörnern halte, dann auf Grund einer
persönlichen Einstellung!
Diese Einstellung bedingt aber auch, das ich in einer Herde agressive Wesen
merzen muss, so leid es mir auch tut, zum Schutz der Herde!
Außerdem muss ich dringend warnen ohne persönliche Berufung und besondere
betriebliche Eignung in den Ökomarkt einzusteigen.
Er ist eine Nische mit dem gleichen Druck auf Erzeugererlöse und einem
gleichen Zyklus, wie im konventionellen Bereich.
Zudem hat Bio nach EU-Verordnung mehr mit der konventionellen Landwirtschaft
gemein, wie mit den ursprünglichen Ideen.
LG Likedeeler
Am 25.04.2012 12:11, schrieb ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de:
Meldungen des Tages:
1. Umstrukturierung/Novellierung- Landwirtschaftlicher
Subventionen (manfredo-willich AT arcor.de)
2. Re: BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen
in der Landwirtschaft" (Kirsten Wosnitza)
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Message: 1
Date: Wed, 25 Apr 2012 11:47:01 +0200 (CEST)
From: manfredo-willich AT arcor.de
To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Subject: [Ag-landwirtschaft] Umstrukturierung/Novellierung-
Landwirtschaftlicher Subventionen
Message-ID:
<251577161.354601.1335347221449.JavaMail.ngmail AT webmail11.arcor-online.net>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Ja, liebe ML.Nutzer und AG, wie schon einmal gesagt ich bin auch Landwirt, jedoch übe ich den
Beruf als "Bauer" nicht mehr primär aus. ich schliesse mich jedoch der Zeilen von Bauer
Burkhardt an. Allerdings, werde ich hier ein schon programmiertes Problem "weissagen"
was bei der Umsetzung eintreten wird! Wie Burkardt es schon sagt, brauchen die Bauern mehr Zeit
sich auf vernünftigem Wege einem umweltschonenden ldw.Pflanzenanbau einzustellen.
1.) Die erste Hürde, wenn wir Biogasanlagen mal außer Betracht lassen, wird
die intensive Viehhaltung sein (grob begründet die Milchviehhalter haben ein
bestimmtes Flächenverhältnis, welches zum Tierbestand aus
Düngeverordnungsgründen und auch aus steuerlicher Sicht [Gewerbebetrieb oder
nicht] passen muss. Gut, es gibt auch Gülleabnahmeverträge die dieses
Verhältnis ändern können um die mal grob zu erläutern) Die ganze
Produktionstechnik basiert nun mal in der LDW darauf, das man etwas ins Tier
hineinsteckt und entweder kommt Fleisch oder Milch heraus. Da die Betriebe
nun teilweise sich auf Produktionszweige (Milch- Fleisch/erzeugung
spezialisiert haben und auch proportional ihren Betrieb so eingestellt haben,
werden sie mit der verschiedenen Kulturpflanzenanbau Probleme bekommen,
alleine schon aus dem Grund des zu erwartenden Futterertrages ausgedrückt in
MJ/ha um die Tiere zu füttern.....ich könnte hier tiefsinniger
weiterbegründen aber soll erst mal langen.
2.) Die viehaltenden Betriebe, sind nun mal mit den entsprechenden Vorraussetzungen zu diesen
geworden/expandiert fast kann man hier sagen aus Unternehmerischer und Kaufmännischer Sicht
"gezwungen" worden. wenn nun die unter Punkt 1 genannten Themen zugrunde lege, kommt
die Betriebsgrösse nur schwierig mit der traditionellen und auch sehr gut funktionierenden
Fütterrungsmethode auf "Maisbasis" aus wenn dieses SHLAGARTIG geändert wird gibt es
Probleme. Bitte hier nun auch keine Füterrungslehre in 2 Sätzen von mir erwarten...... Entweder
müssen die Ställe/Betriebe schlagartig kleiner werden oder es muss bei gleicher Milchmenge Futter
zugekauft werden, und schlimmer noch Futtermittel importiert werden ( ja, es gibt andere
pflanzliche Energieträger) nur weil der Mais wegkommt. Ja es gibt noch Gebiete in Deutschland,
welche nicht so arg betroffen wären zb Almwirtschaft etc...... hier auch erst mal pauschale
Begründung zu Ende.
3.) Betriebsinvestitionen, insbesondere Stallbauten, welche auch teilweise vom Staat
gefördert worden sind haben eine gewisse Abschreibung und auch Nutzungsdauer welche
sogar teilweise mit Betriebsentwicklungsplänen und den dazugehörigen Krediten erstellt
worden. wären oft "in den Sand gesetzt" da diese Ställe anderweitig kaum
genutzt werden können (Spaltenböden.....) und vor allem auch nicht anders genutzt
werden dürfen, weil sie im Bauaussenbezirk stehen und nur lwd.lich genutzt werden
dürfen. Natürlich gibt es Anträge zur Nutzungsänderungen welche gestellt werden
können.....Ende
Ja, wenn man dies alles gelesen hat stellt man fest, dass mein Opa mit ein
dutzend Kühen im Stall finanziell gut zurechtgekommen ist und es ausser dem
zweiten Weltkrieg keine Probleme gab....js insgesammt war diese bäuerliche
Generation zufriedener
Wir Bauern brauchen einfach Z E I T um das zu verändern, zu verbessern, zu
novellieren, zum perfekteren und schonenderen Umgang mit unserer Natur und
Umwelt umzusetzen ohne dabei die eigene Existenz um´s bloße Überleben und das
Ernähren der eigenen Familie zu verlieren weil es einigen Umweltschützern,
Tierschützern, Naturschützern nicht schnell genug geht! Ja liebe Tierschützer
und Umweltschützer; Forderungen zu stellen ist einfacher als diesen von den
betroffenen erfüllen zu müssen!
Anbei noch einen Spruch, den mir meine ursprünglichen "Berufskollegen" jedoch
hoffentlich nicht krumm nehmen :-)
NUR WER DAS UNMÖGLICHE FORDERT; KANN DAS MÖGLICHSTE ERREICHEN....
Nur Verrückte haben´s eilig Diskutiert bitte auf respektierender,
sachlicher und fachlicher Basis.
Wenn ich hier nun sage, das dies die ML der Landwirtschaft ist so sehe ich
hier fast nur Forderungen Seitens der ...Schützer, ich weiß nicht wie es auf
den ML`s deren ist sind dort auch so viele Umkehrforderungen der Landwirte,
oder ist das was ganz anderes.
Bin auch in der ML Jagd, dort ist es ähnlich, fast nur fordernde ...Schützer
Wollen wir zusammenarbeiten, oder hier solange "unrealistische Forderungen" stellen
bis das Verhältnis zum Streiten eskaliert! Nun sage mir bitte keiner, ich habe doch gesagt,
"Nur wer das Unmögliche fordert.... "
Mit freundlichen Grüssen, Manfred Cremers, der bald wieder
"gesundgeschrieben" wird und dann auch nicht mehr so viel Zeit und Geduld hat
das Postfach überquillen zu lassen ;-)
----- Original Nachricht ----
Von: Franz Burkhardt-Medicke<franz.bua AT googlemail.com>
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Datum: 25.04.2012 10:04
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft]
BPT-Antrag "Kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der
Landwirtschaft"
Hallo Ingo,
ich versuche mal ein paar Antworten auf deine Fragen an die praktischen
Landwirte zu beantworten.
Kein Landwirt will Subventionen. Landwirte wollen faire Preise für ihre
Produkte, dass heißt oberstes Ziel muss es sein die Subventionen komplett
abzuschaffen! Ich warne allerdings eindringlich davor, dies in einer zu
hohen Geschwindigkeit tuen zu wollen. Wie ich in einem anderen Post schon
erwähnte, sollten wir auf die Terminierung der Ziele achten. Langfristig-->
Subventionen weg!; kurz- und mittelfristig --> sinnvoll umverteilen.
Zum Anbau von Monokulturen ist zu sagen, dass jeder Landwirt in seiner
Ausbildung oder eventuell vom Vater (je nach dem) vermittelt bekommt wie
wichtig Boden und eine gesunde Fruchtfolge ist. Das Problem ist nur das
sich ein Landwirt in der Marktwirtschaft zurechtfinden muss, ob ihm das
passt oder nicht! Wir bauen nicht rentablere Kulturen aus Geldgier häufiger
in unsere Fruchtfolge ein, sondern weil wir auch immer zu anderen
konkurrenzfähig bleiben müssen. Interessiert es den Kapitalgeber einer
Holding-Gesellschaft ob das Kapital im Agrarunternehmen nachhaltig
eingesetzt wird oder interessiert doch nur der Profit?
Meiner Meinung nach benötigen wir eine höhere Diversität unserer
Feldfrüchte und nicht nur Weizen, Gerste, Raps und Mais. Das muss gefördert
werden und nicht Mais für die Biogasanlage. In Thüringen gibt es ein KULAP
Programm L2, welches eine Grundlage für die Förderung der Vielfalt bieten
kann (sollte sicherlich noch angepasst werden)
*Zuwendungsvoraussetzungen*
*a.) Auf der gesamten Ackerfläche des Betriebes, mit Ausnahme der stillge-*
*legten Flächen: Anbau von mindestens 6 verschiedenen Hauptfruchtar-*
*ten.*
*b.) Außer den Hauptfruchtarten nach Buchstabe d ist je Hauptfruchtart ein*
*Mindestanteil von 10 % der Ackerfläche, höchstens jedoch 30 % einzu-*
* halten. Werden mehr als 6 Hauptfruchtarten angebaut und wird der*
*Mindestanteil von 10 % nicht erreicht, so können Hauptfruchtarten zu-*
*sammengefasst werden bis der Mindestanteil erreicht ist.*
*c.) Getreideanteil an der Ackerfläche maximal 66%.*
*d.) Abweichend von Buchstabe b sind auf mindestens 5 % der Ackerfläche*
*Fruchtarten, die zu den Leguminosen zählen oder aus einem Gemenge*
*bestehen, das Leguminosen enthält, in Hauptfruchtstellung anzubauen.*
*e.) Nach Leguminosen ist eine überwinternde Folgefrucht anzubauen.*
*f.) Keine Verringerung des Gesamtumfanges der Dauergrünlandfläche*
* des Betriebes, außer in den Fällen des Besitzwechsels oder der Erst-*
* aufforstung.*
Quelle: Programm zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft,
Erhaltung der Kulturlandschaft, Naturschutz und Landschaftspflege in
Thüringen (KULAP 2007). TMLU http://goo.gl/D26vO Stand: 25.4.2012
Genau so wie ich davor warne "einfach die Subventionen zu streichen", warne
ich davor die gesamte Produktion auf Bio umzustellen. Langfristig ja, aber
nicht in den nächsten 5 Jahren, dazu müssen noch andere Prozesse geklärt
werden (z.B. was ist überhaupt biologisch oder ökologisch; sollten man den
Einsatz von PSM komplett verbieten? Stelle ich mir schwierig vor.) Versteht
mich nicht falsch, die Ziele sind gut und erstrebenswert, wir sollten sie
nur wohlbedacht angehen und auch so kommunizieren um die ganze Sache nicht
an die Wand zu fahren.
So, ich hör jetzt erstmal auf (schon wieder off-topic)
Gruß
franzbua
- Re: [Ag-landwirtschaft] AG "Aktive Landwirte" gründen! (Cremes Manfred), likedeel, 27.04.2012
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