Re: [Ag-landwirtschaft] Grundeinkommen für bäuerliche Landwirtschaft

[Stephan Verbücheln <erlenmayr AT gmail.com>]

Du hast Recht, das Grundeinkommen würde viele Umstände ändern und Bauern
müssten nicht in kurzen wirtschaftlichen Krisen (z.B. Milchpreis-Tiefs)
Entscheidungen fällen, um zu überleben. Sie könnten dann wirklich sich
so entwickeln, wie sie es für gut und sinnvoll erachten.

Die strukturelle Wandlung lässt sich aber nicht an dem einen Punkt
festmachen, es ist einfach auch Tatsache, dass viele Bauern keine
Nachfolger finden. Dieser Beruf ist halt nicht jedermanns Sache.
Ich bin auch der älteste Sohn einen Bauern, hab aber keine Lust gehabt.
Mein jüngerer Brüder hat aber sehr viel Spaß an dem Beruf und macht den
Hof weiter. (Ist auch besser so, als wenn zwei sich drum streiten.)

<https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/LandForstwirtschaft/Landwirtschaftszaehlung2010/Tabellen/6_2_Hofnachfolge1.html?nn=50902>



Krankenversicherung ist aber nochmal ein ganz anderes Thema, das man
hier nicht in einen Topf werfen sollte. Wenn man das Grundeinkommen
einmal hat, kann man sich auch eine Krankenversicherung leisten, egal
wie sie letztendlich organisiert ist.
Deshalb sollte man sie lieber so organisieren, dass sie funktioniert und
möglichst wenig Unfreiheit mit sich trägt.


Deine konkreten Spekulationen würde ich aber mit Vorsicht genießen,
insbesondere die angebliche Unabhängigkeit vom Weltmarkt. An den Preisen
ist nicht zu rütteln, wenn wir den Preis nicht akzeptieren, wird der
Wert unserer Währung sich halt dem Preis anpassen.



Gruß