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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten


Chronologisch Thread 
  • From: philipp <ein.pirat.namens.philipp AT gmail.com>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten
  • Date: Wed, 18 Jul 2012 00:51:28 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

On 07/17/2012 09:32 PM, Ch. B. wrote:
Bin ich genau gegenteiliger Meinung. In dieser Diskussion gibt es nichts
zu gewinnen, man kann nur verlieren. Sich öffentlich gegen Beschneidung
auszusprechen führt zur internationalen Ächtung, dafür zu sein ist nach
vorherrschender Listenmeinung (und auch "Stammtischmeinung") unmoralisch.

Gerade weil ein Dafür als unethisch gilt, sollte man dazu klar Stellung beziehen.

Und zu deiner Befürchtung der internationalen Ächtung: Es gibt Sachverhalte, da sehe ich eine internationale Ächtung gar als Lob.

Es kann des weiteren auch argumentiert werden, dass ein Dagegen-Sein Leuchturmcharakter hat. Und es ist auch so, dass dieses Urteil international eine Debatte um die Rechtmäßigkeit der religiös tradierten Beschneidung ins Rollen gebracht hat. Auch andere Gerichte werden begutachten, wie bei uns entschieden wurde, und dies in ihre Entscheidungsfindung mit einfließen lassen.

Insofern wünsche ich mir von Deutschland eine Vorreiterrolle.

Weiterhin werden wir, wie gesagt, kurzfristig an der Praxis nichts
ändern. Wer sich also öffentlich dagegen ausspricht programmiert sein
Scheitern vor.

Niemals aufgeben, niemals kapitulieren! ;)

Zielführend ist nur der beschwerliche Weg des Dialogs mit den
Beteiligten, der schon angesprochen wurde.

Es ist ein weiteres Werkzeug.

Das Beschwichtigen der gerade aufgebrachten Gemüter überlassen wir mal
unserer Kanzlerin, die macht das gar nicht so schlecht. Ich schätze, sie
wird Juden und Muslimen erst einmal erzählen, was sie hören wollen und
dann den Ball flach halten.

Die Diskussion auf sachliche Art und Weise führen ist wichtig und richtig, aber bei diesem emotional überbeladenen Thema auch schwer.

Jetzt den Glaubensgemeinschaften zu sagen: Wir braten für euch eine Extrawurst, finde ich aber hochgradig problematisch.

Zu der dafür/dagegen - Tabelle möchte ich noch sagen, dass wir über rein
religiös motivierte Beschneidung nicht mündiger Kinder sprechen und ich
dagegen bin. Das war wohl nicht klar rüber gekommen.
Eine Verbreitung dieses Meinungsbildes in der (breiten) Öffentlichkeit
halte ich aber für falsch.

Ich kann deine Beweggründe für ein Nichtverbreiten des Meinungsbildes nicht nachvollziehen. Kannst du das bitte verdeutlichen?

Deine Aussage kommt bei mir an als "Wir haben eine Meinung, trauen uns aber nicht, sie zu sagen."




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