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ag-gesundheitswesen - [AG-Gesundheit] Schweizer Krankenhausabrechnungssystem

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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[AG-Gesundheit] Schweizer Krankenhausabrechnungssystem


Chronologisch Thread 
  • From: Robert Merz <romerz AT gmx.de>
  • To: AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-Gesundheit] Schweizer Krankenhausabrechnungssystem
  • Date: Fri, 06 Jul 2012 16:00:56 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Liebe Gesundheits-Piraten,

dieses schweizerische System müsst ihr einfach ALLE kennen!!!! Es ist wirklich das Optimum.

Es besteht aus dem "Hotelsatz" = Unterkunft und Normalkost-Vollpension. Der ist natürlich mit einem 24-Stunden-Service entsprechend 3-4*-Hotel auch schon bei mindestens 100 bis xxx Euro pro Tag.

Dazu kommen die medizinischen Leistungen, die wie beim Arzt alle einzeln abgerechnet werden.

Ich hatte vor etwa 30 Jahren in Davos einen Skiunfall mit Bruch eines Wirbelkörpers - nicht des ganzen Wirbels. Die "Behandlung" in Deutschland hätte damals aus etwa 6 Wochen liegen bestanden - und brav den vollen Tagessatz abgerechnet. Und danach dann wieder Muskelaufbautraining!

In der Schweiz war schon am zweiten Tag ein Orthopädie-Mechaniker da, der mir ein Korsett anmaß. Dies verhinderte die Beugung des Oberkörpers. Mehr war zur Behandlung nicht erforderlich. Nach einigen Tagen brachte er dies vorbei und ich konnte selbst mit dem Zug die Heimreise antreten. Natürlich tauchten die x hundert Franken dafür auf der Rechnung auf, genauso die Übungen gegen Muskelabbau im Schwimmbecken.

Das alte System mit festen Pflegesätzen führte tendenziell zur unnötigen Verlängerung der Liegezeiten. Das jetzige System der Fallpauschalen führt zu patientenunfreundlichen kürzeren Aufenthaltszeiten als medizinisch erforderlich.

Setzen wir das durch, es spart hohe Kosten UND sichert trotzdem die patientenfreundliche Behandlung.

Es behaupte bitte niemand, dass der Verwaltungsaufwand der Einzelabrechnung zu hoch sei. Der Arzt bestimmt auf dem Pad die Leistung aus dem Katalog, der Erbringer macht ein Häkchen dahinter. Alles wird in Echtzeit protokolliert. Das machen so moderne Gasthäuser, dann kann das auch ein Krankenhaus. Die Verwaltung ist nur durch Papier so teuer.

Die Uni-Klinik Heidelberg hat schon vor etwa 10 Jahren auf papierlose Patientenakten umgestellt. Der Raumbedarf für das Archiv sank dadurch von mehreren tausend auf ZWEI Quadratmeter. Die Ersparnis bei der Arbeitszeit war auch gigantisch, dazu die verbesserte Aktualität.

Übrigens, den 2-3jährigen Ausbildungsberuf "Medizinischer Dokumentationsassistent" gibt es!!!

Wer soll einen besseren Weg weisen, wenn nicht wir Online-Piraten?

Piratige Grüße
Pi-Robby Handelsschulrat i.R. War Berufsschullehrer bei Gesundheitsberufen.







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