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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
  • To: "sozialpiraten AT kunstlandschaft-spandau.de" <sozialpiraten AT kunstlandschaft-spandau.de>, "ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems
  • Date: Sat, 12 May 2012 19:45:40 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

mit dieser Forderung rennst Du so ziemlich jedem Krankenhaus, Fachartz, Hausarzt und Patienten die Türe ein !!!


Von: sozialpiraten <sozialpiraten AT kunstlandschaft-spandau.de>
An: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>; ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de.
Gesendet: 20:42 Samstag, 12.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems

Dann müssen Abrechnungsprogramme transparenter gemacht werden.


Am 12.05.2012 19:04, schrieb Bernd Kasperidus:
dann rechnet er mit einem schätzwert

tatsache ist, die arztsoftware kann selber gar nicht abrechnen, dies wird von einem Modul gemacht, dass von der KV geliefert wird (zu meiner Zeit ein Java-Programm) egal ober der Arzt TurboMed, MediaMed, S3 oder was auch immer einsetzt, das Modul für die GKV-Abrechnung ist eine Black-Box von der KV. Die Arztsoftware übergibt die Patientendaten der Blackbox, die übernimmt als erstes eine Logikprüfung (wurde die Praxisgebühr bezahlt, wurden unzulässige Tätigkeitsziffern pro Diagnose eingetragen etc) danach werden die Kennziffern und die Diagnose in eine Abrechnungsdatei geschrieben zusammen mit dem Punktewert. Die Arztsoftware bekommt diesen Punktewert auch zurück gemeldet und kann mit einem Schätzwert ungefähr ausrechnen, was der Arzt von der KV zu erwarten hat.

Tatsache ist jedoch, selbst wenn die abgerechneten Puntke von der KV zu 100% anerkannt werden, was seltenst passiert, wird erst von der KV festgelegt, was ein einzelner Punkt wert ist. Dieser Wert wird aus dem zur verfügung stehenden Geld und der gesamtzahl der Punkte im Abrechnungsgebiet gebildet.


Von: sozialpiraten <sozialpiraten AT kunstlandschaft-spandau.de>
An: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
Gesendet: 18:58 Samstag, 12.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems

Nein. Ich kriegte Abrechnungen sofort.

Am 12.05.2012 18:42, schrieb Bernd Kasperidus:
du hast vergessen zu erwähnen ... selbst wenn es nicht zum regress kommt oder zu korrekturen kann eine rechnung erst dann mit allen preis und leistungsdaten versehen werden wenn sie von der KV bearbeitet wurde.

viele wissen das nicht, aber ärzte werden in einem sog. punktesystem bezahlt, bei dem die kasse/kv eigenmächtig entscheiden kann, wieviel so ein punkt jetzt eigentlich wert ist und dieser wert kann sich pro quartal immer wieder ändern.

d. h. der arzt der eine abrechnung abgiebt weiß noch gar nicht was er verdient, das erfährt er erst, wenn ca. 6 monate später die gutschrift auf seinem konto landet.


Von: Dr. Holger Scholz <praxis AT dr-scholz.de>
An: sozialpiraten AT kunstlandschaft-spandau.de; AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 18:16 Samstag, 12.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems

Siehe unten
 
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von sozialpiraten
Gesendet: Samstag, 12. Mai 2012 13:11
An: Bernd Kasperidus; ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems
 
Es gibt bereits eine gesetzliche Vorgabe, dass jeder Arzt dem Patienten auf Verlangen eine Patientenquittung/Kopie aushändigen muss.
Wer aber versucht, diese zu erhalten, wird in fast allen Arztpraxen mit Psychoterror konfrontiert, den ein Patient im Krankheitsstadium gar nicht aushalten kann.
Ärzte werten die Nachfrage als Misstrauensbeweis!
 
<<< in Anbetracht der Tatsache, dass der Patient, der die Quittung einfordert ja nicht vor hat den Betrag zu bezahlen, sondern nur zu kontrollieren, ob der Arzt richtig abrechnet könnte man das so werten ;-)). Die überwiegende Mehrzahl der Patienten, ich schätze mal 99% hat aber überhaupt kein Interesse an dieser Kontrolle.


Keine Verkäuferin käme aber auf die Idee dem Kunden, der eine Quittung will, Misstrauen zu unterstellen...
Quittungen befördern klärende Gespräche, Vertrauensbildungen, Entscheidungen mündiger Bürger.
 
<<< keine Verkäuferin käme auf die Idee, eine Quittung auszustellen, wenn nicht bezahlt wird. Selbstverständlich kann aber jeder Patient eine Rechnung bekommen.


Die Aushändigung einer Rechnungskopie muss im Gesundheitssystem -gesetzlich verankert- so selbstverständlich sein wie in jedem anderen Dienstleistungsbereich.
 
<<< Es ist zum Zeitpunkt der Behandlung gar nicht möglich, eine Rechnung auszustellen, weil nicht klar ist, wie viel der Arzt für seine Behandlung bekommt. Das steht mitunter, nach allen Möglichkeiten der Korrekturen und Regresse erst 1-2 Jahre später fest. Witzig, ne?


Am 12.05.2012 11:27, schrieb Bernd Kasperidus:
Ein Beispiel, dass schon viel helfen würde, wäre, wie schon mehrfach vorgeschlagen, die "Arztrechnung" sprich, jedes Quartal zur Abbrechnung verschickt der Arzt eine Proforma-Rechnung an seine Patienten in der aufgelistet ist, was er mit seiner Kasse abrechnet. Man kanns auch sorum machen, dass die Kasse einen Beleg versendet, was sie als Abrechnung vom Arzt erhalten hat ... das sind Detailfragen ... tatsache ist jedoch, und da haben andere Länder in der EU schon viel gute Erfahrungen mit gemacht, wenn der Arzt nicht einfach anonym abrechnet, sondern weiß, sein Patient bekommt zu gesicht, was er abrechnet, hat das schon den psychologischen Aspekt sich detailierter mit dem Patienten zu beschäftigen.
 
Das es schwarze Schafe gibt, wirst Du NIEMALS verhindern, dabei würde das System der Proforma-Rechnung aber auch helfen, besonders, wenn die Krankenkassen die erhaltene Abrechnung versenden, da der Patient als zweiter Beteiligter beurteilen kann, ob die drei Ultraschalls jetzt statt gefunden haben oder nicht. Das ist übrigens ein weiterer psychologischer Aspekt, je wahrscheinlicher eine Entdeckung ist, desto höher die Hemmschwelle zu betrügen.
 

Von: sozialpiraten <sozialpiraten AT kunstlandschaft-spandau.de>
An: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>; ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de.
Gesendet: 11:20 Samstag, 12.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems


Ok. Aber wie? Politiker erhalten relativ faire Arbeitslöhne und lassen sich trotzdem bestechen. Ärzte auch.

Der Patient hat gewöhnlich keinen Zeugen.
Ärzte erhalten aus Versicherungsgeldern ausreichend Geld, um Bürger mit Anwaltsschreiben bedrohen zu können, sobald sie nur die Ärztekammer und Krankenkasse über Vorfälle informieren. Informationen in Foren werden unter Druck von Ärzten gelöscht.

Es gibt vertrauenswürdige Ärzte, aber der Patient kann nicht sicher wissen, wer das ist.
Eine Patientenquittung mit Beratungsinhalten und von den Kassen zu zahlenden Geldbeträgen würde mehr Transparenz und Sicherheit für Bürger schaffen.




Am 12.05.2012 10:18, schrieb Bernd Kasperidus:
erstmal zu Punkt 2) Wann ist das Behandlungsende von einem chronisch Kranken?
 
zum Rest ... dann haben wir schnell amerikainsche Verhältnisse weil der Arzt sich erst mit 23 Millionen +- 2000 verschiedenen Zustimmungs- und Freigabeerklärungen absichern muss (vor der Behandlung) anderenfalls würde die Kunstfehlerversicherung unbezahlbar und der Arzt selber stünde schon mit einem Bein im Knast bevor er mit der Behandlung angefangen hat
 
Abgesehen davon wie will man die Beratung lösen, wenn ein bewußtloses Unfallopfer eingeliefert wird.
 
Klar ist Beratung sehr wichtig, tatsache ist und bleibt aber, das Verhältnis Arzt und Patient ist immer ein Vertrauensverhältnis ... wir müssen ehr den Arzt in eine Position bringen, die ihn unabhängiger von wirtschaftlichen Interessen oder Bestechungen macht
 
my two cent
 
LG
 
Bernd



Von: sozialpiraten <sozialpiraten AT kunstlandschaft-spandau.de>
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Gesendet: 9:01 Samstag, 12.Mai 2012
Betreff: [AG-Gesundheit] Zur Diskussion: Patienteninteressen kontra Missbrauch des Gesundheitssystems


1. Der Arzt wird verpflichtet, den Patienten bei jeder Verordnung über Nebenwirkungen und über medikamentenfreie Alternativen aufzuklären.
2. Jeder Patient sollte nach Behandlungsende eine Patientenquittung ausgehändigt bekommen, wie in anderen Dienstleistungsbereichen auch.
3. Inhalte von Beratungsgesprächen mit Ärzten dürfen vom Patienten dokumentiert werden
-- AG-Gesundheitswesen mailing list
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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen
 
 
 

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