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ag-gesundheitswesen - [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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[AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
  • To: Martin Waelsch <memi-wae AT online.no>, AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen
  • Date: Wed, 9 May 2012 18:26:47 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Im Prinzip ist dieses Problem schon gelößt. Wenn Du als Patient nicht dein Verschlüsselungswort eintippst, können die Daten auch nicht gespeichert werden. Damit hast Du bei jedem Arztbesuch die freie Entscheidung ob die neuen Diagnosen und Notizen in die zentrale Kartei aufgenommen werden oder nicht.

Bei jedem anderen Arztbesuch (Facharzt) hast Du als Patient die freie Entscheidung, ob Du die Entschlüsselung frei gibst oder nicht.

Rechenzentren können abgesichert werden, dies wird zur genüge auch von der Industrie bewiesen.

Durch den Ansatz, dass die Daten in einem separaten keypad (ala dem HBCI-Banking-Terminal) verschlüsselt und entschlüsselt werden, wird in dem zentralen Rechenzentrum nur "unverständlicher Kauderwelsch" gespeichert mit dem man nichts anfangen kann, selbst wenn man alle Sicherungsbänder des Zentrums klauen würde.

Sogar der Willkür von operatoren kannst Du vorbeugen, bei allen sicherheitsrelevanten Rechenzentren wird jede Aktion eines Operators per Zufallsgenerator gesteuert vom Computer einem zweiten Operator vorgelegt, der dem zustimmen muss (Vier-Augen-Prinzip)

Man kann die Systeme sicher machen. Sicherer als jede eGK oder Speicherung in der Arztpraxis (die es ja trotzdem noch geben würde). Es muss nur formuliert werden wie! Das die zentrale Speicherung von Patientendaten unbestreitbare Vorteile bringt (Vermeidung von Doppel- und Mehrfachuntersuchungen, Bessere Diagnostik, da ein Facharzt über einen großen Zeitraum an diagnostischen Daten verfügt, Doppelverschreibungen von Medikamenten, Dauerrezept für chronisch Kranke, die dann für einen längeren Zeitraum nicht immer wieder wegen eines Rezeptes zum Arzt rennen müssen und und und) beweisen schon andere Länder in der EU wie z. B. die Niederlande.

Wenn man es sich auch von betriebswirtschaftlichen anschaut. Was ist einfacher? Einen Arztrechner mit einem Trojaner zu verseuchen, so das dieser alle Patientendaten an einen Dritten überträgt oder der Einbruch in ein gesichertes Rechenzentrum?

Was die Gefahr des staatlichen Zugriffes angeht. Erstens kann man dies gesetzlich Regeln außerdem gibt es da noch das Bundesverfassungsgericht. Und sorry, aber wenn eine Regierung sogar den Spruch des BVG ignoriert, dann haben wir ein weit weit größeres Problem als die Tatsache, das Ratten-Pharm jetzt weiß, das Du hohen Blutdruck hast und Ich nen Schlaganfall.

Lieber Gruß

Bernd


Von: Martin Waelsch <memi-wae AT online.no>
An: 'Bernd Kasperidus' <lbear34 AT yahoo.de>
Gesendet: 18:32 Mittwoch, 9.Mai 2012
Betreff: AW: AW: AW: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen

Das ist eben einer der Probleme, denen wir beikommen müssen, denn es muss das Ziel sein: Meine Daten gehören mir, sonst keinem, sind also nicht veräußerlich
 
Dr. med. Martin E. Waelsch
Häfnergasse 14
73207 Plochingen
Tel: 07153 921931
Fax:07153 921932
Mobil: 0151 52 503 458
Skype: marell1317
 
 
Von: Bernd Kasperidus [mailto:lbear34 AT yahoo.de]
Gesendet: Mittwoch, 9. Mai 2012 18:17
An: Martin Waelsch; AG Gesundheit
Betreff: Re: AW: AW: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen
 
Okay denk dran, wenn Du das nächste Mal am Geldautomaten Geld abholst, mit deiner Ec-Karte bezahlst, mit deiner Kreditkarte bezahlst, das die Gesellschaft für Zahlungsysteme in Frankfurt, die das zentralisiert in Deutschland abwickelt Dir nur ne neue Waschmaschine verkaufen will, aber ansonsten alle deine Bankdaten an den meistbietenden verkauft ^^
 

Von: Martin Waelsch <memi-wae AT online.no>
An: 'Bernd Kasperidus' <lbear34 AT yahoo.de>
Gesendet: 18:05 Mittwoch, 9.Mai 2012
Betreff: AW: AW: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen


Der Rechner, auf dem Patientendaten drauf sind, hat keine Verbindung mit der Außenwelt zu haben und hat sie auch nicht. Gesetzlich vorgeschriebener Datenaustausch kann über CDs usw. erfolgen. Abrechnungen genauso. Diese ganzen Wolken und Serverfarmen ist doch nur ein weiteres Tor, die Freiheit der Menschen durch Zentralisierung einzuschränken.
 
Hat sich eigentlich schon jemand die Frage gestellt, wie Menschen vor IT-Zeit ihre Renten, Gehälter usw. bekommen haben. Das klappte trotz der gleichen Kompliziertheit der Tarife jeden Monat.
Es ist nur einfacher mit der IT und spart 100.000de Arbeitsplätze, und Manipulationen sind schneller möglich, Betrug auch, und eine hohe Fehlerquote haben wir seitdem wohl auch. Nicht vergessen, dass der Transfer von Gelder für andere Zwecke, wie z. B. Aufbau-Ost auch mit IT sehr einfach war. Komischer Weise hat die IT aber nicht dafür ausgereicht, die Geldströme zu kontrollieren, sprich: wo überall auf welchen Privatkonten sind die Transferleistungen hingeflossen.
 
IT ist kein Heilmittel, sondern ein Wachstumsfaktor, weil bessere Waschmaschine. Mehr ist nicht dran.
 
Dr. M. E. Waelsch
 
Von: Bernd Kasperidus [mailto:lbear34 AT yahoo.de]
Gesendet: Mittwoch, 9. Mai 2012 15:29
An: Martin Waelsch; 'AG Gesundheit'
Betreff: Re: AW: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen
 
wie schützt Du Dich vor dem Zugriff innerhalb deiner Praxis? Ist der Rechner komplett von allen Außenweltverbindungen getrennt?
 

Von: Martin Waelsch <memi-wae AT online.no>
An: 'Bernd Kasperidus' <lbear34 AT yahoo.de>; 'AG Gesundheit' <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 15:15 Mittwoch, 9.Mai 2012
Betreff: AW: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen
 
Alles was sich außerhalb von verschlossenen Registraturen des Arztbüros befindet, ist unsicher. Die ganzen zentralen Einrichtungen haben das Nachteil, dass ein Administrator über die Daten Gewalt hat, nicht der Arzt, das ist schon mal ein Systemfehler. In der Psychiatrie-Psychotherapie würde ich nie Daten außerhalb meiner Räume sichern.
 
Dr. med. Martin E. Waelsch
Marktstr. 13 - 17
73207 Plochingen
Tel: 07153 921931
Fax:07153 921932
Mobil: 0151 52 503 458
Skype: marell1317
 
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Bernd Kasperidus
Gesendet: Dienstag, 8. Mai 2012 22:07
An: Bernd Brägelmann; AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen
 
Du Ich kann das System beurteilen, da Ich das seit über 20 Jahren beruflich mache ... Ich gehe ja auch davon aus, dass Du als Arzt einen Patienten diagnostizieren kannst ... also sprich anderen nicht ihre Qualifikation und Berufserfahrung ab.

ein USB-Stick oder ein Patientenbuch kann Ich verlieren oder mit einem einfachen Taschendieb klauen ... denk an die unzähligen male wo jemand anderes nen Tagebuch gelesen hat obwohl er nicht soll.
 
Bei ner zentralen Speicherung mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen ist es wahrscheinlicher, dass ein Arzt oder ne Sprechstundenhilfe, die Praxisdaten (die ja auch heute schon dort gespeichert sind) verkauft, als dass die Systeme gehackt werden.
 

Von: Bernd Brägelmann <bernd.braegelmann AT googlemail.com>
An: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
Gesendet: 22:00 Dienstag, 8.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Strukturreform Gesundheitswesen

On 08.05.2012 21:53, Bernd Kasperidus wrote:

> Dieses System wird heute schon für HBCI-Online-Banking angewandt als
> Beispiel

Ich glaube, dass weder Du noch ich die Sicherheit des Systems beurteilen
können. Aber ich habe meine Zweifel, dass diese Daten für 60 Jahre lang
sicher sind. Dabei bleibe ich :)

Erkäre mir den Vorteil von einem zentralen System im Gegensatz zu  einem
dezentralen? (USB-Stick, Patientenbuch)

LG

Bernd
 
 





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