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Re: [AG-Gesundheit] Blut- und Organspenden. Ausschluss von LGBT - neuer Infotext
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- From: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
- To: "k_peter_l AT web.de" <k_peter_l AT web.de>, AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>, AG Queeraten <AG-Queeraten AT lists.piratenpartei.de>, Hans- Peter Weyer <pirat AT ag-pos.de>, "Benjamin Stöcker" <politik AT benjamin-stoecker.de>, Daniel Schneider <daniel AT schneider4me.de>, der Mv G <mvg AT piraten-potsdam.de>, bernhard brunner <bernhard.brunner AT Maehring.de>, Hans Leutwyler <hleutwyler AT gmail.com>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] Blut- und Organspenden. Ausschluss von LGBT - neuer Infotext
- Date: Tue, 1 May 2012 16:58:22 +0100 (BST)
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
>________________________________
> Von: "k_peter_l AT web.de" <k_peter_l AT web.de>
>An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>; AG Queeraten
><AG-Queeraten AT lists.piratenpartei.de>; Hans- Peter Weyer <pirat AT ag-pos.de>;
>""Benjamin Stöcker"" <politik AT benjamin-stoecker.de>; Daniel Schneider
><daniel AT schneider4me.de>; der Mv G <mvg AT piraten-potsdam.de>; bernhard
>brunner <bernhard.brunner AT Maehring.de>; Hans Leutwyler
><hleutwyler AT gmail.com>
>CC: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
>Gesendet: 17:41 Dienstag, 1.Mai 2012
>Betreff: Aw: Blut- und Organspenden. Ausschluss von LGBT - neuer Infotext
>
>
>Hallo Und Ahoi Zusammen,
>ich finde das gesamte Thema
Blut/Organspenden und Diskriminierung von MSM ziemlich wichtig. Um so
mehr wundert mich einige Sachen auf dieser WiKi Seite.
>
>Ich gehe mal nur auf einige Inhalte
ein.
>
>
>Zum Beisiel der Punkt: „Risikoverhalten
bei heterosexuellen Männern“
>Diese aussage ist so nicht haltbar!
>In Frage 16 des Einheitlicher
Blutspenderfragebogen wird nach „ungeschützten Intimkontakt
(vaginal, oral oder anal ohne Kondom) mit einer neuen Partnerin /
einem neuen Partner?“ gefragt. Kann man den noch expliziter zu
risikobehafteten Verhalten befragt werden?
(http://www.pei.de/cln_092/nn_2045830/DE/infos/pu/zulassung-humanarzneimittel/06-blut/spenderfragebogen/spenderfragebogen-node.html?__nnn=true
)
>
Diese Kritik nehme Ich gerne so hin, offensichtlich habe Ich nicht die
aktuellste Version des Fragebogens gelesen
>
>Zum Beisiel der Punkt: „Blutspenden
und Schweinegrippe“
>Hier werden zwei Pandemien , HIV und
die Schweinegrippe (H1N1), miteinander in Bezug auf Blutspenden in
Verbindung gebracht.
>Warum? Weil beides Pandemien sind?
>Fakt ist: wenn ein Potentieller
Blutspender die Schweinegrippe (H1N1) hat, wird dies schon bei Frage
4 des Fragebogens ausgefiltert(„Hatten Sie in den letzten 4 Wochen
Durchfall, anhaltende Bauchschmerzen, Erbrechen, eine Entzündung
oder Fieber? )“
>Das Reicht auch! Bei der "normalen"
Grippe (saisonale Influenza) beträgt die Inkubationszeit ein bis
vier Tage. Bei der Schweinegrippe beträgt die Inkubationszeit
zwischen zwei und fünf Tagen.
>
Das bestätigt meine Aussage, dass auch eine HIV-Neu-Infektion an genau
denselben Parametern erkannt werden kann die der Köprer bei jeder Infektion
zeigt. Dies wird im Punkt "Neuinfektionserkennung" dargelegt.
Warum also keinen Ausschluss von H1N1 und eine Filterung im Fragebogen, aber
ein expliziter Ausschluss von MSM
>
>Dann was zu dem Punkt „Berechnung
Infektionsrisiko“
>
>
>Hier wird so getan, als würde dabei
irgendwie gehext oder mit Unterstellungen gearbeitet. Letztendlich
ist das normale, angewendete Statistik:
>1555 HIV-Neuinfektionen bei MSM
gegenüber 249 bei heterosexuellen Männern im Jahr 2008 entsprechen
einem Risiko von 6,24:1. Unter der Annahme, dass 3-5% aller Männer
Sex mit Männer haben , ist dieser Faktor mit 20 (bei 5%) bis 33,3
(bei 3%) zu multiplizieren, um das Risiko einer HIV-Neuinfektion für
einen Mann, der Sex mit Männern hat, gegenüber einem
heterosexuellen Mann zu beschreiben (Risiko 125:1 bis 208:1).
>Das erhöhte Infektionsrisiko von MSM
ist ein Faktum, da helfen auch keine Rhetorischen Fragen wie „Hat
ein homosexueller Mann 100mal mehr Sex als ein Heterosexueller? “
>Vorschläge für ein neues System,
Dem widerspreche Ich. Dieses Erhebungsverfahren ist nur dann statthaft, wenn
sich alle genau gleich verhalten, da sich aber niemand nach einem genau
gleichen Verhaltenscodex verhält ist die erhöhung der Gruppe nach den
statistischen Regeln unstatthaft (so hats mir jedenfalls mein Mathe-Lehrer
beigebracht). Außerdem, die erhöhten Risikozahlen werden z. B. nicht von den
Studien des EMIS-Projektes und des Gesundheitsamtes Bremen gedeckt. Vielmehr
ist zu beobachten, das sich MSM früher testen lassen als heterosexuelle
Männer, wodurch eine große Dunkelziffer an Infektionen im Hetero-Bereich noch
gar nicht erkannt ist.
- [AG-Gesundheit] Blut- und Organspenden. Ausschluss von LGBT - neuer Infotext, Bernd Kasperidus, 01.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Blut- und Organspenden. Ausschluss von LGBT - neuer Infotext, k_peter_l, 01.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Blut- und Organspenden. Ausschluss von LGBT - neuer Infotext, Bernd Kasperidus, 01.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Blut- und Organspenden. Ausschluss von LGBT - neuer Infotext, Bernd Kasperidus, 01.05.2012
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