Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Krankenhausfinanzierung

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Krankenhausfinanzierung


Chronologisch Thread 
  • From: Checkinger <checkinger AT gmx.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Krankenhausfinanzierung
  • Date: Sat, 21 Apr 2012 23:04:55 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 21.04.2012 15:27, schrieb PolitPiratNRW:

tessarakt2 schrieb:

im lokalen Nachrichtenportal lese ich gerade das hier:
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/karlsruhe~/60-Millionen-Euro-Karlsruher-Kliniken-bekommen-Finanzspritze;art6066,856744

Warum brauchen die Krankenhäuser zusätzliche Investitionsförderung?
Sollten die Behandlungsentgelte nicht deren Finanzbedarf decken?

Der Deal des KH-Finanzierungsgesetzes sieht prinzipiell wohl so aus: Den Substanz-Aufbau und -Erhalt nach staatlichem Bedarfsplan decken die Länder und Kommunen. Die laufenden Kosten incl. Personal decken die Einnahmen aus GKV-Erstattungen und Beteiligung an der Einnahmen aus der Privatliquidation der Chefärzte.

Fakt ist, dass erwirtschaftete Geld über die Einnahmen (Pat.-OP, ggf.
Intensivpflege, Bettenstation) hinten und vorne nicht ausreicht.

Richtig !

Abrechungsbetrug und Schummellei ist an der Tagesordnung.

Quod est demonstrandum. Kannste das beweisen ?
Dass Fehler in dem komplizierten Sysztem passieren, kann passieren.

Zudem kommt noch, dass Chefärzte und andere Verantwortliche dafür Sorge
tragen, dass Chefärzte ihre Privatpatienten in den Krankenhäusern
behandeln dürfen. Das Entgeld dafür übersteigt den Krankenhaussatz
nicht, dafür wird das Ärztepersonal, Intensivpersonal, und das
Pflegepersonal überpropotional mit Arbeit überlastet (zu wenig Personal
=> Burn-Out => Ausfall und Kosten durch hohen Krankenstand). Hier sehe
ich schon seit langer Zeit erheblichen Handlungsbedarf.

Es soll Ordinarien (Chefs) an Uni-Kliniken z.B. in Radiologie oder Labormedizin gegeben haben, die +12 Mio. p.a. mit Privatliquidationen eingenommen haben, für Leistungen die komplett vom öffentlich finanzierten Personal erbracht wurden, und ohne einen Pfenning an die (Uni-)Klinik abgegeben zu haben... Die Zeiten sind aber (wohl hoffentlich?) vorbei. Die Chefärzte müssen (ohne vorhandene gesetzliche Regelung) heutzutage einen Großteil der GOÄ-Liquidationen an das Krankenhaus abführen...

Geld für Investionen und Instandhaltung der Gebäudeinfrastuktur oder gar
Modernsierung ist so nicht zu erwirtschaften. Etwas Linderung kann
dadurch ermöglicht werden, wenn Chefärzte ihr Treiben unterlassen, damit
die Einnahmemöglichkeit über Privatpatienten vollständig den
Krankenhäusern zufällt.

Ist bisher Sache einer privaten, einzelvertraglichen Regelung zwischen Klinik und Chefarzt. Zuständiges Kontrollorgan ist meist der Bezirkstag mit dem Bezirk als Träger der Einrichtung.

Deshalb gehen die Länder und Städte als (Mit-)Eigentümer hin, und
übernehmen die Gebäudesanierungskosten oder Gebäudeinstandhaltung oder
gar für Neubauten (falls Geld dafür da ist). Das ist rechtlich völlig in
Ordnung (falls es nicht als Subvention ausgelegt wird).

---> Bezirkstag !! Beobachten-->Entern-->Mitwirken

Der Alex






Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang