Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-gesundheitswesen - [AG-Gesundheit] Beihilfe

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

[AG-Gesundheit] Beihilfe


Chronologisch Thread 
  • From: "Robert Stein (Bobby79)" <SteinRob AT gmx.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-Gesundheit] Beihilfe
  • Date: Mon, 12 Dec 2011 14:37:02 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,

einen Versicherungsaspekt haben wir derzeit noch gar nicht durchleuchtet. Es
handelt sich um die Beihilfestellen. Über die Beihilfe sind in erster Linie
Staatsdiener (wie Lehrer) und ihre direkten Verwandten (Kinder etc.)
versichert.

Die Beihilfestellen erstatten Arztrechnung auf Basis der GOÄ/GOZ mit Ausnahme
auch begründeter Faktorerhöhungen. Einreichen können die
Beihilfe-Versicherten ihre Rechnungen allerdings erst ab einem Gesamtwert von
250€ (zumindest hier in NRW). Da die Mehrheit der Beihilfe-Versicherten etwa
zu 50% über die Beihilfestellen versichert sind, bedeutet das einen
zeitweiligen Eigenanteil von bis zu 124,99€ für eine so versicherte
Familie/Person, der, sollte er sich im Kalenderjahr nicht erhöhen, aus
eigener Tasche bezahlt werden muss (ok, Beamte werden deswegen wahrscheinlich
nicht am Hungertuch nagen).

Beihilfestellen verweigern außerdem die gesetzlichen Verjährungsfristen.
Rechnungen dürfen nicht älter als ein Jahr sein (Rechnungsdatum, nicht
Behandlungsdatum, beim letzteren wird die Erstattung gemäß gesetzlicher
Verjährungsfrist gehandhabt).

Der wohl hahnebüchendste Fakt ist allerdings die Tatsache, dass
Beihilfestellen ausschließlich auf Rezept vergebene Medikamente, die
apotheken- und rezeptpflichtig sein müssen, erstatten. In einem aktuellen
Fall führt das für die steuerfinanzierte Beihilfe zu Mehrkosten in bis zu
dreifacher Höhe. Patienten wird nicht das rezeptpflichtige Medikament Goon
erstattet, dafür aber das 3x so teure Hyalart mit weitgehend identischem
Wirkstoff. Da hat die Pharmalobby gute Arbeit geleistet, bezahlt vom
Steuerzahler.

So weit so gut meine ersten Fakten in Sachen Beihilfestellen.

MfG

Robert (@Pirat_Robert für Twitter)



Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang