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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Patientenquittung via Internet

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Patientenquittung via Internet


Chronologisch Thread 
  • From: Privacy <pirat AT praes.eu>
  • To: manfred.jablonski AT piratenpartei-nrw.de, AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Patientenquittung via Internet
  • Date: Thu, 17 Nov 2011 02:12:12 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

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Hallo,
> hat jemand bereits Kenntnis, wie die Sicherheit der Patientendaten
> gewährleistet werden soll, wenn ab 2012 die Krankenkassen
> verpflichtet werden, die Daten des Versicherten (Diagnose und die
> vom behandelnden Arzt in Rechnung gestellten Kosten je Quartal)
> über das Internetportal der Krankenkassen abgerufen werden
> sollen/können!? Wobei ich mich u.a. Frage, wie bei Fallpauschalen
> die Kosten der einzelnen Abrechnung zugeordnet werden sollen.

tja - das möcht ich auch mal Wissen - den ist ist _nicht möglich_ die
Kosten für eine einzelne Behandlung / Patienten überhaupt zu errechnen
- - selbst nach endgültiger Abrechnung ( ca. 1 Jahr ..) nicht.

Beispiel:

KV kriegt Fixbetrag von den Kassen für die Ärzte für alles.

KV sammelt Leistungsdaten ("Punkte") - rechnet nach Fachgruppe die
durchschnittlichen Punktzahlen ....

verteilt dann das Honorar nach dem Motto:

Bis zum durchschnittlichen Punktvolumen werden Punkte "vollgewichtet",
darüberhinaus nur noch mit 1/5 - 1/10 ..., daneben gibt's Grenzen pro
"Schein" ...

so - jetzt wird noch mal neu die Punktsumme gebildet und das erhaltene
Honorar auf die "Punkte (gewichtet) verteilt.

Also gut - angenommen ich habe 1000 Patienten behandelt, meine
Regelzahl wäre 800 ...


und habe dabei pro Patient im Durchschnitt 500 Punkte geleistet,
Durchschnitt wäre 400 ...

Habe also 500 000 Punkte erarbeitet (roh) ... davon werden

320 000 mit einem Punktwert von 3 Cent vergütet,
der Rest mit 0,03 Cent.

Hmm - welche Kosten hat dann Pat A - kam am ersten Praxistag -
verursacht, für den ich 200 Punkte verbraten habe?

und welche Kosten Pat. B der als letzter im Quartal notfallmäßig
auftaucht und bei dem ich 600 Punkte "geleistet" habe?

Und was ist, wenn er zu Kollegen B gegangen wäre, der nur 600
Patienten / Quartal behandelt hat - wäre er seiner Kasse teurer gekommen?

Wenn die Kassen dies ehrlich durchführen - dann müssen sie
feststellen, dass es sie keinen Heller mehr kostet, wenn die Ärzte
fleissig sind - und dass sie viele "Zwangsrabatte" einstreichen.

Wenn ich als Arzt dann eine "Abrechnung" der Kasse zu sehen bekomme,
die mit meinem Punktwert nicht übereinstimmt - müsste ich die Kasse
wegen Betruges oder Täuschung anzeigen.

Ich bin gerne bereit meinen Patienten rechnungen zu stellen - aber
Pseudorechnungen zu meinen Lasten durch die Krankenkassen ausweisen zu
lassen ist dreist.

Gruß

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