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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 34

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 34


Chronologisch Thread 
  • From: "mb" <michaela_bach AT web.de>
  • To: <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 34
  • Date: Wed, 21 Apr 2010 14:46:17 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

<Ich hab mir mal Jürgens anfängliche Bemerkungen zu Herzen genommen und bin
<etwas tiefer eingetaucht in die Materie der Medikamentenbepreisung. So wie
<ich das sehe zeigen die Daten, die man vom Gesundheitsministerium bekommt,
<dass die mangelnde Wirksamkeit an neuen Medikamenten nicht das Hauptproblem
<ist. .......
<************


Aus meiner Sicht ist die unzureichende Wirkung vieler Medikamente
beziehungsweise Fehlen eines medizinischen Nutzens ein unendlich großes
Problem. Über die Kombination von Medikamenten gibt es nahezu keine
Untersuchungen (chronisch Kranke nehmen oft 5-10 verschiedene Medikamente
ein, Nebenwirkungen potenzieren sich, der Nutzen ist oft unklar!!!). Der
einzelne Arzt ist schon lange nicht mehr in der Lage, die Wirksamkeit eines
Medikaments zu beurteilen.


Studien zur Wirksamkeit von Medikamenten werden zu einem sehr großen Umfang
von Pharmaunternehmen selbst in Auftrag gegeben und dadurch dann letztlich
Einfluss auf die Aussage gemacht (bzw. negative Studien werden
zurückgehalten).
Gerade heute berichtet ein Artikel in der "Welt" über eine diesbezüglich
große Untersuchung der Arzneimittelkommission.
http://www.welt.de/die-welt/wissen/article7268389/Wie-man-Mediziner-irrefuehrt.html
Wie sich medizinische Studienergebnisse problemlos manipulieren lassen, wurde
hier bereits diskutiert.

Gesetzlich müsste geregelt werden, dass kein Medikament (außerhalb von
Studien) von den Kassen erstattet werden darf, dessen Nutzen nicht durch
unabhängige wissenschaftlich einwandfreie Studien belegt ist . Problem ist
nur, dass der Wirksamkeitsnachweis bisher nur für recht wenige Medikamente
tatsächlich besteht.

Hier besteht nicht nur ein sehr hohes Sparpotential, Vermeiden unnötiger
Medikamente kommt auch der Gesundheit des Patienten zu Gute.






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