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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 19

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 19


Chronologisch Thread 
  • From: Arnold Schiller <schiller AT babsi.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 19
  • Date: Fri, 16 Apr 2010 17:08:37 +0000 (UTC)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Piratenpartei Deutschland - Testbetrieb

Am Fri, 16 Apr 2010 16:41:50 +0200 schrieb mb:

> Erklältungskrankheit (gemeint ist hier ausdrücklich Otto-Normalpatient
> und nicht ein schwer chronisch Kranker o.ä.) Kann man nicht erwarten,
> dass ein Erwachsener, der in seinem Leben bereits unzählige Infekte
> hatte, weiß, wie er mit einer Erklältungskrankheit umgeht

So, so! Und so kommt es dann, dass schwere Herzerkrankungen genau bei
denjenigen vorkommen, die eine verschleppte Grippe meinten selbst
kurieren zu müssen, weil ja jeder weiß, wie er mit einer
Erkältungskrankheit umzugehen hat. Es mag schon stimmen, dass viele
harmlose Schnupfensymptome einhergehend mit der Erhöhung der
Körpertemperatur nur gelindert werden können, aber der Laie wird nicht
zwischen einem Grippevirus der die Herzmuskulatur durch Verschleppung
angreift und der normalen Erkältung unterscheiden können. Und du kannst
das?

Ausser dem Hausarzt gibt es ja für den Notfallpatienten noch andere
Anlaufstellen und im schlimmsten Fall ruft dieser tatsächlich den
Notarzt. Das machen gute Hausärzte im Zweifelsfall übrigens auch. Die im
Winter höhere Zahl der Erkrankten ist nunmal kein Grund den Arztbesuch zu
unterdrücken. Allerdings könnte über deutsche Gepflogenheiten nachgedacht
werden. In Japan ist es durchaus üblich, dass ein Erkältungserkrankter
eine Schutzmaske trägt. Sowas ist in Deutschland verpönt, schließlich
sind wir ja alle gesunde harte Deutsche und wer den Schnupfen nicht
aushält ist halt zu weich - nicht wahr?

Eine höhere Zahl von Arztbesuchen könnte als durchaus auch andere
deutsche Tugenden als Ursache aufweisen. Nicht nur das nichttragen von
Schutzmasken bei Erkrankung sondern auch falsches Pflichtbewusstsein sich
mit der Erkältung in die Arbeit zu schleifen, weil das bisschen steht man
ja auch am Arbeitsplatz durch. Klar steht man das auch am Arbeitsplatz
durch die Weiterverbreitung der Krankheit in dem öffentlichen
Verkehrsmittel über das Händeschütteln bei jedem Geschäftskontakt hat man
aber nicht auf der Rechnung. Der fleissige Deutsche ist ja stolz sich
pflichtbewusst auch krank in die Arbeit zu schleifen und meint durch den
gesparten Arztbesuch ja auch noch dem Gesundheitssystem Geld zu sparen.

Das Gegenteil dürfte wohl der Fall sein. Die spätere HerzOP kostet weit
mehr als ein Arztbesuch mehr.

Grüße,
Arnold





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