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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheitswesen] Bestandsaufnahme zu AG Gesundheit

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheitswesen] Bestandsaufnahme zu AG Gesundheit


Chronologisch Thread 
  • From: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheitswesen] Bestandsaufnahme zu AG Gesundheit
  • Date: Thu, 17 Dec 2009 11:41:13 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheitswesen <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 16.12.2009 23:43, schrieb "Jürgen Junghänel":
Hallo Leute,

ich habe schon einmal eine AG mitangefangen, die zu breit angelegt war.

Wenn man zu viele Probleme anfasst,geht das schief.

Man sollte solche Bausteine nehmen, die an die Kernthemen der Piraten
angrenzen und - auch leicht plausibel zu machen sind.

Ein Thema legte Morgan auf dem Tisch: warum sind Medikamente in Deutschland
teurer als anderswo. Das kann niemand verstehen. Das öffentlich zu machen,
ist ein piratiges Thema.

Wenn wir nur 5 oder 10 Leute sind sollte so ein Thema genug sein, denn es
verlangt recht viel Arbeit:

Nicht nur ist der Beleg zu führen, dass es so ist, auch warum es anderen
Ländern gelingt, es besser zu machen.

Ach ja, ich stelle mich vor: bin ehemaliger ldt. Krankenhausarzt (Neurologe)
jetzt in Rente

Euer Jürgen Ju

Hallo Leute,
zunächst ein wichtiger Hinweis: Wenn ihr Beiträge schreibt, die allen Abonnenten dieser Mailingliste zukommen soll, dann solltet ihr bitte an die Adresse
ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
schreiben.
Ansonsten muss ich eure Beiträge kopieren und weiterleiten.
Vielen Dank an Jürgen, der nun der zweite ist, der mich in meinem Enthusiasmus bremst. Ich sehe auch ein, dass das Gesundheitswesen ein großer Bereich
darstellt, in dem sich oft sogar Juristen verirren, wie ich leider feststellen musste.
Okay, vielleicht ist es wirklich besser, sich zunächst auf ein paar Themen zu konzentrieren.

"Privacy" spricht öffentliche Studienregister an, Jürgen ist wie die allermeisten der Ansicht, dass Medikamente und Anwendungen zu
teuer sind.

Zu den öffentlichen Registern muss ich mich selbst erst schlau machen, habe dazu keinerlei Infos und deshalb keine Meinung.
Wer finanziert denn diese Studien, wer hat die Verwertungsrechte? Steht dem Patient zu, die Ergebnisse ausgehändigt zu bekommen oder darüber verfügen zu dürfen?
Was die Medikamentenpreise angeht, fand ja im Forum bereits ein Meinungsaustausch statt. Man ist eigentlich unisono der Ansicht, dass Medizin und -allgemein gesprochen- therapeutische Versorgung in D viel zu teuer sei. Gerne schließe ich da z.B. auch Hilfsmittel wie Brillen oder Kontaktlinsen ein, die erheblich preiswerter sein könnten, als sie sind (inkl. F*elmann!!). Warum sie nicht preiswerter sind, erörtere ich gerne auf Wunsch.
Ich habe eine Info in die Diskussion eingebracht, wonach lt. Recherchen einer TV-Sendung ca. 23% der Umsätze in der Pharmazie für die Forschung, 1% für die Herstellung und 40%(!) für das "Marketing" ausgegeben werden, wobei angesichts der Enthüllungen von TI (Transparency International) "Marketing" auch als Ausgaben zur Bestechung relevanter Pharmakunden interpretiert werden könnte.

Ganze 7 neue Präparate kamen in den letzten Jahren auf den Markt, der Rest sind im Prinzip Neuetikettierungen oder alte Bekannte im neuen Kleid.

Von der FDP wird ins Feld geführt, dass die Entwicklungskosten und die höhere Steuer dafür verantwortlich seien, dass bei und in D die Preise höher seien als im Ausland für identische Präparate. Aus meinem privaten Umfeld habe ich Kontakt zu einer spanischen Pharmareferentin, die dem aber widerspricht, ohne mir konkrete Preise für Medikamente in Spanien zu nennen.
Da die Pharmaindustrie privatrechtliche Unternehmen sind, kann staatlicherseits kaum Einfluss genommen werden. Wettbewerb unter den Konzernen findet nicht statt oder wirkt sich zumindest nicht auf den Ladenpreis aus. Sanktionen der Kartellbehörden sind bislang ebenso ausgeblieben wie gesetzliche Preisdeckelungen.

Man könnte deshalb auf die Idee kommen, Pharmaziekonzerne unter staatl. Aufsicht zu stellen oder zumindest die gesetzl. Voraussetzungen zu schaffen, staatliche Einflussnahme auf die Preise und Einsicht in die Forschungsergebnisse zu sichern.

Wie ist euere Meinung dazu?

Grüße aus Baden
Morgan le Fay







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