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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Zweifel an der Demokratie?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Zweifel an der Demokratie?


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Zweifel an der Demokratie?
  • Date: Sat, 23 May 2015 18:29:11 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Knut,
meine Sichtweise ist ähnlich. Das begründe ich (im Moment) wie folgt:

Die Volksvertreter werden alle 4-5 Jahre im Voraus gewählt. Die "demokratische Legitimierung (Wahl)" ist also ein Blankoscheck der Bevölkerung.
Solange die Volksvertreter sich während ihrer Amtszeit nicht für die Meinung des Volkes interessieren, solange wird die Wahlbeteiligung und die Wertschätzung der Politiker immer weiter sinken. Die Bevölkerung ist nicht dumm - die Menschen haben längst erkannt, dass sich die Politiker nicht für die Meinung der Bevölkerung interessieren.Momentan liegt die Wahlbeteiligung etwa bei 50 %.
Für diese geringe Wahlbeteiligung muss sich nicht die Bevölkerung rechtfertigen sondern die Politiker müssen sich rechtfertigen.
Die Politiker haben den Blankoscheck der Wähler erhalten und missbraucht.
Die Politiker missbrauchen die Legitimation der Bürger und setzen dann die Interessen der Eliten gegen den Willen der Menschen durch.
Nur so konnte es zu der Situation kommen, in der wir heute sind.

Die Piratenpartei hätte das erkennen und ändern können.
Hat sie aber nicht.
Also zieht die Karawane weiter - die Grabinschrift der Piratenpartei lautet:

"Sie waren stets bemüht:
Alles klarmachen zum Ändern!"
R.I.P.


In einer anderen Mailingliste schrieb ich kürzlich:

Die (deutschen) Politiker sind schon lange keine Volksvertreter mehr. Wie will man das auch ernsthaft sein, wenn alles, was man vom Volk will (und braucht) ein einziges Kreuz alle 4 (oder 5) Jahre ist? Dieses "eine Kreuz" ist eine Entscheidung für _eine Person_ und nicht zu einem Thema oder einer Sache. Das ist ein logischer Widerspruch an sich und es ist (m.M.n.) nicht Sache der Bevölkerung das zu erkennen und zu ändern sondern Sache der Politik. Und wer denkt, die Bevölkerung sei im Zugzwang, der irrt.

Es ist die Politik, die in Zugzwang geraten ist. Denn nicht die Bevölkerung muss sich rechtfertigen sondern die "Politik" und die Politiker.


 Am 23.05.2015 um 11:40 schrieb k-nut:
Hi Leute

Im Noam Chomsky Thread kamen Zweifel an "der" Demokratie auf, ob diese
noch eine Demokratie wäre.

Meine Antwort:
Es gibt nicht die eine Demokratie!
Demokratie ist ein beliebig formbares Werkzeug das für bestimmte
gewünschte Aufgaben ausgeformt wird.

Zur Situation in unserem Staate ist meine Sichtweise:

Die Existenz einer Demokratie,
als Werkzeug der Herrschenden ihre Ausgeübte Macht zu rechtfertigen,
erfüllt nicht den Anspruch unseres Staates,
eine Republik im Sinne einer "res publica" zu sein!


Gruß
k-nut




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