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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt
  • Date: Sat, 17 Jan 2015 15:42:08 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 17.01.2015 um 09:03 schrieb Patrik Pekrul:
Am 16.01.2015 um 11:24 schrieb Amos Comenius <comenius2000 AT gmail.com>:

Am 15. Januar 2015 21:41:10 schrieb Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>:

Am 15.01.2015 um 20:02 schrieb Christoph Mayer
<CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>:

Darüber hinaus stellt sich heraus, dass sie Teil der neoliberalen Agenda und
Teil der Übernahme der Sachwerte durch „private Investoren“ ist, die dann
wenn die Finanzblase platzt der entscheidende Vermögens- und Machtfaktor sein
wird:

Laut Dr. Marcel Gletscher finden geheime Verhandlungen statt, wie die
eigentlich öffentliche Investitionen privatisiert werden können. So muss der
Staat keine Schulden machen und brummt den Bürgern dafür indirekt höhere
Gebühren auf.
Richtig. Genau das ist der (durchsichtige) Plan der „Illuminati“ ;-)

1. Steuern senken (insbesondere für die reichen)
2. Damit denn Staat in die Verschuldung treiben
3. Kredithahn zudrehen
4. Damit den Staat zwingen, die öffentliche Infrastruktur zu Dumpingpreisen
zu veräußern

All dies könnte der Staat/die Staaten ohne jede Änderung des Geldsystems
verhindern - wenn sie denn wollten.

Das Problem ist also offenbar die Fähigkeit der "Illuminati" immer die Wiederwahl ihrer
Adlati zu organisieren, was sicher damit zusammenhängt, dass sie die Allokation von riesigen
Investitionen kontrollieren und Politiker,Journalisten und Wissenschaft "kaufen"
können, also der Vermögenskonzentration.

Was ist nun der Hebel, mit dem wir dies ändern könnten?
"Und das lustigste ist, dass allein schon ein einziges Mittel ausreicht, dieses
ganze Konstrukt zu Fall zu bringen: Staatsfinanzierung durch die Zentralbank oder
öffentlich-rechtliche Institute."

Eine "Änderung des Geldsystems" kann es ganz offensichtlich nicht sein, denn
dies würden sie (falls es ihnen denn wirklich schaden sollte) nie zulassen, solange sie
die Politik kontrollieren.
Da ich nie eine Antwort auf die Frage bekam, was - außer der Änderung der Regeln - eine
"Änderung des Geldsystems“ bewirkt, und offensichtlich nicht einmal der
fundamentale Unterschied, ob Geld mit oder ohne Kredit, vom Staat oder privaten
geschöpft wird, eine "Änderung des Geldsystems“ darstellen soll, erspare ich mir
diese furchtlose Diskussion.

seit dem Zeitpunkt, da ich die Vision des Gradido (Gruppe um Bernd Hückstedt) schauen durfte, ist mir dabei klar geworden:
So müsste ein zukünftiges menschengerechtes Geld entstehen, fließen und vergehen.
Alle drei "Lebensaspekte" des Geldes sind in dieser Vision enthalten. Entstehung des Geldes, Geldfluss, Verschwinden des Geldes.

Was ich noch nicht sehen kann ist, wie man den Übergang vom einen in den anderen Zustand regeln kann. Ich sehe nicht, wie man im besatehenden System sinnvoll und zielführend auf ein vollumfängliches Gradido Geldsystem "überblenden" kann. Ich sehe momentan nur die Möglichkeit eines Schnittes.



Ich habe oft genug dargestellt, dass etwas, das AUSSCHLIESSLICH durch seine
Regeln überhaupt konstituiert wird (was sonst?), bei Änderung seiner
(Grund-)Regeln ebenfalls notwendigerweise verändert wird. Wenn das nicht
einsichtig ist, dann brauchen wir dieses Thema nicht weiter zu vertiefen. Das
ist ungefähr so, als würde man darüber diskutieren, ob sich die 10 Gebote
ändern oder nicht, wenn man einzeln Gebote ändert, solange es nur 10 bleiben….

Es führt offenbar kein Weg an der Eroberung des Staates durch seine Bürger
vorbei.

Das ist der Schlüsselpunkt, der einer Gradido Einführung vorausgehen muss. Solange die Bürger eines Staates nicht direkten Einfluss auf die Gesetzte haben ( Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird durch Wahlen und Abstimmungen ... usw siehe GG Artikel 38) und das hat auch Christoph beschrieben, als er direkte Demokratie ansprach - solange die Gesetze von den "Iluminati" und nicht von den Bürgern festgelegt werden sind die niedlichen Bemühungen eben genau das und nicht mehr. Sie tragen aber zur Bewußtmachung des Problems bei und das ist ja schon mal was.

Das stimmt, dabei wäre eine „big bazooka“ sehr hilfreich. Aber solange man
das nicht einsieht, wird man sich wundern, wieso jeder Änderungsversuch an
einem großen „Bumm“ scheitern wird.

Nachdem wir uns in der Analyse des Ist-Zustandes weitgehend einig sind, ist
dies also die entscheidende Aufgabe und Herausforderung.
Vielleicht wäre der erste Ansatz einzusehen, dass man GELD braucht, wenn man
die Allokation von riesigen Investitionen kontrollieren und
Politiker,Journalisten und Wissenschaft „kaufen“ will. Es ist schön, eine
Fabrik zu haben, aber es hat sich noch kein Politiker mit Backsteinen
„kaufen“ lassen. Man muss schon irgendwie an Geld kommen. Und wie wir ja nun
alle wissen, fällt Geld nicht vom Himmel, sondern wird im aktuellen System
mittels Kredit geschöpft, gegen Hinterlegung von „Sicherheiten“.

Denkst du wirklich, dass es „Zufall“ ist, dass (im Allgemeinen) nur derjenige
Geld/Kredit kriegt, der schon vermögend ist? Warum hat der Geldadel so großes
Interesse daran, dass die „unteren“ 90% nicht in nennenswertem Maßstab an
Geld kommen. Glaubst du ernsthaft, die hätten Angst vor Inflation???

Alternativ könnte man noch über die Eroberung der Produktion durch die
Produzenten nachdenken. Aber auch das erscheint mir gegen den Staat wenig
aussichtsreich.

Auch hierbei ist die Einflussmöglichkeit der Bürger auf die Gesetzgebung eine Voraussetzung.

Dieser Ansatz ist im weltweiten hundertjährigen Praxistest schon einmal
(mehrfach) gescheitert, sogar mit dem Staat. Man hat dabei wahrscheinlich den
entscheidenden Trick/Aspekt übersehen. Konzentrieren wir uns auf Schritt 1,
und ich bin überzeugt, dass sich die Ungleichverteilung des Sachvermögens
ganz von alleine abbauen wird, wenn mehr Leute in die Lage versetzt werden,
Sachvermögen zu erwerben, sprich: in nennenswertem Maßstab an GELD zu
bekommen.






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