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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Außereuropäischer Zahlungsverkehr

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Außereuropäischer Zahlungsverkehr


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Außereuropäischer Zahlungsverkehr
  • Date: Sat, 27 Sep 2014 19:05:01 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Ergänzung: Liateds Ausführungen zum IWF:

Ich hatte gefragt:

/ Eine zweite Frage, die bei mir in der Zwischenzeit aufgetaucht ist, ist: welche Rolle spielen die Sonderziehungsrechte(XDR) des IWF für internationales Clearing, und worin bestehen die Unterschiede dieser Währung zum von Keynes vorgeschlagenen "bancor" einer "internationalen clearing union" (die ja nie verwirklicht wurde)?/

Liateds Antwort:

Den IWF kann man nicht mit der “Internationalen Clearing Union” vergleichen. Er arbeitet anders: Mit Luftnummern, die mMn geächtet und verboten werden müssten.

Die ZBen, also auch die SNB, hat eine IWF Quote, die sie in $ erfüllen muss, wenn der IWF “Devisen” für seine windigen Geschäfte möchte. Laut Fachliteratur ergibt das dann bei der SNB folgenden Aktiventausch¹ .

Die SNB verbucht via XDR-Konto (das die SNB nebulös Konto “Internationale Zahlungsmittel” nennt) via Bilanzposition Devisenanlagen¹ . Würde die SNB das Gebot der klaren und wahren Worte respektieren, hieße das Konto “Internationale Zahlungsmittel” simpel “Forderungen XDR gegen den IWF”.

(Auch “Devisenanlagen” ist typisches SNB-Wischiwaschi und meint in diesem Fall wohl eine ganz normale Giroforderung (‘Sichtforderung’) in $ gegen eine ZB, beispielsweise das FED. Nota bene: Die Bilanzposition “Devisenanlagen” ist –wenigstens bei der SNB- ein Sammelbecken für alles Mögliche. Auch Forderung aus Repo-Geschäften gehören dazu ,dito Staatsoblis, Festgelder, Geldmarktpapiere etc. Siehe hier: http://www.snb.ch/de/mmr/reference/annrep_2013_jahresrechnung/source/annrep_2013_jahresrechnung.de.pdf , Im Bilanzanhang, Seite 161).

Der IVF bucht eine Bilanzverlängerung: Konto “Giroforderung gegen FED” an Konto “Verpflichtungen (aus der Emission von) XDR ². Nun ist der IWF liquide und kann von Entwicklungsland X frisch Emittierte Staatsoblis abkaufen oder ein Darlehen zu gewähren.....

¹Hirszowicz, Christine, Schweizerische Bankpolitik (1996), Paul Haupt, Bern. Buchungsfall 6 auf S. 484
Hrsg. Institut für Schweizerisches Bankenwesen der Universität Zürich und Schweizerisches Institut für Banken und Finanzen an der Universität St. Gallen

² Diese Buchung ergibt sich zwingend aus der Buchung bei der SNB.

Mumken schrieb:

-Beim außereuropäischen Zahlungsverkehr dominieren nach meinen bisherigen Recherchen der Bankscheck und Überweisungen mittels Korrespondenzbanken. Wolfgang hat nun auch ein Clearingsystem ins Gespräch gebracht. Mir ist ein solches für den Zahlungsverkehr auf internationaler außereuropäischer Ebene Nicht bekannt. Zur Abwicklung von Devisengeschäften, Wertpapierkäufen und ähnlichen existiert zum Beispiel international Clearstream, jedoch kenne ich kein Clearingsystem für den reine Zahlungsverkehr wie innereuropäisch Euro1. Auch ein internationales RTGS-System ist mir nicht bekannt. Kann mir da jemand mit Informationen weiterhelfen?

Beste Grüße
Rudi2





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