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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] fixing the economists - Toward a general theory of pricing

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] fixing the economists - Toward a general theory of pricing


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] fixing the economists - Toward a general theory of pricing
  • Date: Fri, 08 Aug 2014 21:47:46 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Thomas,

vielen Dank für den Hinweis, Philip Pilkington kannte ich bisher noch nicht. Ich habe bisher nur kurz in sein paper reingelesen ( http://www.levyinstitute.org/pubs/wp_781.pdf ).

Insgesamt zielen meine Fragen genau in dieselbe Richtung wie seine: nämlich darauf, in ein stock-flow-konsistentes gesamtwirtschaftliches Modell (das mit aggregierten Größen arbeiten kann) realitätsnah agierende Akteure einzubauen und deren Kalküle und Bewertungsprozesse zu beschreiben. Das wäre die Mikro-Ebene.

Seine Fragestellung ähnelt also meiner und auch der von Bruun/Heyn-Johnsen (über die wir ja schon kurz gesprochen hatten).

Er geht dann allerdings so heran, daß er sich verschiedene /Theorien/ über diese Bewertungsprozesse anschaut und diese vergleicht. Immerhin bezieht er Theorien ein, die auch von relativ praxisnahen Theoretikern formuliert wurden (von Soros z.B., oder von Keynes).

Ich würde da eher zunächst mal direkt empirisch vorgehen und konkret in der Praxis anschauen, wie die Akteure das real machen. Also beschreiben, was die wirklich machen und darin mithilfe ethnographischer Methoden und vergleichender Methoden (z.B. "grounded theory") Muster suchen.

Er sucht dagegen gleich Muster in bereits theoretisierten Beschreibungen, bei denen die direkte empirische Basis oft nicht mehr nachvollziehbar ist.

Das kann man m.E. zusätzlich zur "direkten" Empirie (Akteure direkt begleiten, mitmachen, selber ausprobieren - so hat Keynes das ja auch gemacht, er hat selber spekuliert) dann auch machen, und auch die Theorien in die vergleichende Untersuchung einbeziehen.

Ich würde aber eher an der Quelle beginnen - bei der Unternehmensbewertung z.B. einfach mal bei einer Bank nachfragen, wie genau die das machen; oder bei Unternehmen, wie sie z.B. bei einer Inventur ihre verschiedenen "forderungslosen" (also nominal nicht fixierten) Assets bewerten und welche Überlegungen und Erwartungen dabei eine Rolle spielen. BWL-Lehrbücher dürften auch paar Hinweise geben, allerdings sind die oft schon wieder von Akademikern verfaßt, die mit der realen Praxis wenig zu tun haben und ihrerseits nur Theorien referieren.

Letztendlich dürfte dabei eben vermutlich als Quintessenz herauskommen, daß die einzelnen Akteure dazu tendieren, im Eigeninteresse ihre Assets trendgemäß zu bewerten und diese Trends damit zu verstärken (positives Feedback). Da Geld keine q

ThomasWeiss schrieb:

Mir wurde gestern der Blog http://fixingtheeconomists.wordpress.com von Philip Pilkington empfohlen. Ich hab kurz reingeschaut, und auf den ersten Eindruck sieht das recht gut aus. Kennt jemand den genauer?

Und insbesondere @moneymind:
Seine Dissertation http://fixingtheeconomists.wordpress.com/toward-a-general-theory-of-pricing/ scheint mir recht deutlich in die Richtung zu gehen, die du immer gefordert hast. Eine neue Werttheorie unter Einbeziehung von Zukunftserwartungen, Saldenmechanik. Ist dir das bekannt? Was meinst du dazu?




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