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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt


Chronologisch Thread 
  • From: Wolfgang Nicka <wolfgang.nicka AT yahoo.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt
  • Date: Mon, 02 Jun 2014 20:46:33 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Rudi,

"Am 02.06.2014 19:03, schrieb Wolfgang Nicka:
Hallo Axel,

    "Staatsanleihen dürfen nur von ausgewählten Geschäftsbanken erworben
    werden. Das ist zum 01.01.1994 gesetzlich in Kraft getreten. "

Irre ich mich oder hast du das gerade frei erfunden?
Axel meinte den Erwerb *direkt* beim Emittenten, also beim Bund die
"Bietergruppe Bundesemissionen"

http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Service/Bundeswertpapiere/tenderverfahren_liste_mitglieder.pdf?__blob=publicationFile

Du als Privatperson kannst keine Anleihe *direkt* beim Bund erwerben. Du
darfst quasi nur auf dem /Gebrauchtmarkt/ einkaufen."
Okay, das macht die Aussage klarer. Das heißt jedoch nicht, dass sich dadurch an irgendetwas vorhin gesagtem etwas ändert. Nun funktioniert es eben so, dass mein Geld über die Geschäftsbanken zum Staat fließt anstatt direkt.

"Am 02.06.2014 19:03, schrieb Wolfgang Nicka:
    Man muss dem Volk das Geldvermögen z.B. durch Steuern nehmen, dann
    kann auch die Staatsverschuldung verschwinden. "

Und das steht im Konflikt zu meiner Aussage genau wie? Klingt eher wie
eine Begründung meiner Aussage.
Du könntest vielleicht mal sagen, *wem* Du es wegnehmen möchtest.
Den Reichen oder der Masse?"
Ich habe keine Aussage darüber gemacht was ich "will". Bitte verfolge die Diskussion zurück. Es ging lediglich um meine Aussage, dass wenn der Staat Schulden abbaut zwingend das Volk (noch allgemeiner: eben irgendjemand anderst) als Verlierer dasteht. Warum sich Axel daran aufgehängt hat weiß ich nicht.

"Am 02.06.2014 19:03, schrieb Wolfgang Nicka:
Wir halten also fest: wenn wir darüber reden unseren Schuldenstand zu
senken interessiert dich die Zahl die dort steht, nicht jedoch der Wert
der Schulden / die Kaufkraft der Schulden. Entschuldige, wenn ich das
nicht ernst nehmen kann.
Du könntest auch meine Sicht der Dinge festhalten:
Die Zahl, die dort steht ist für den Staatshaushalt absolut irrelevant.
Entscheidend sind nur die *Kosten* , die entstehen -> Zinslasten. Und
die kann man senken (theoretisch auf Null, wenn man will).

Die Zahl ist aber relevant für die privaten Haushalte, die sparen
wollen/sollen/müssen. Wenn sich keiner verschuldet, kann auch keiner sparen.

Aktueller Artikel auf Flassbeck Economics:
http://www.flassbeck-economics.de/sven-giegold-die-gruenen-die-schulden-und-die-schuld-der-unwissenden/
"
Es ist eine variable Geldmenge im Umlauf. Diese kann gespart werden, ohne dass Schulden aufgebaut werden müssen.
Außerdem ist mir klar, dass Staatsschulden Vermögen von anderen bedeuten. Ich verstehe den Konflikt mit meinen vorherigen Aussagen nicht, falls einer beabsichtigt war. Falls es ein neuer Punkt war, ignoriere dies - dann hätte ich gerne anstatten einen Kontext was denn dein Punkt ist, falls du auf etwas heraus wolltest.

"Am 02.06.2014 19:03, schrieb Wolfgang Nicka:
Ich bin stark der Meinung, dass ein Konto mit 0 Euro exakt 200 Euro
besser ist als ein Konto mit minus 200 Euro. Denn wenn zB meine
Schuldengrenze bei der Bank 200 Euro sind (also der Wert, den mir die
Bank eingesteht um unter Einbeziehung des Risikos, dass ich später nicht
zahlen kann, eingesteht), kann ich nun 200 Euro von der Bank holen,
zuvor nicht. Und selbst wenn meine Schuldengrenze 0 Euro wären kann ich
nun alles Geld was ich von da an verdiene nutzen, zuvor brauche ich es
um meine Schulden zu tilgen.
Dann lass doch mal die ganze Welt ihre Schulden tilgen. Was glaubst Du,
passiert dann?"
Erneut wäre Kontext nötig, was das mit der laufenden Diskussion zu tun hat. Ich schlage nicht vor, Schulden zu eliminieren, sondern erkläre lediglich Axel, dass weniger Schulden für eine Person besser sind als größere. Erneute Bitte: verfolge die Diskussion zurück, damit klar ist um was es geht.

"Zitat:
"Dieser einfache Sachverhalt lehrt gleich noch einen weiteren wichtigen
Punkt: Geldvermögen kann gesamtwirtschaftlich nie vermehrt oder
vermindert, es kann stets nur umgeschichtet werden. Die Erhöhung des
Geldvermögens einer Person muss zwingend die Verringerung des
Geldvermögens einer anderen Person bedeuten. Einfach aus folgendem
Grund: Wer sein Geldvermögen in einer Periode erhöht, der hat in dieser
Periode mehr eingenommen als ausgegeben, hat also einen
Einnahmeüberschuss erzielt. Da aber die Einnahmen des Einen zwingend die
Ausgaben des Anderen sind, bedeutet der Einnahmenüberschuss des Einen
zwingend einen Ausgabenüberschuss des Anderen. Der positive Saldo
des Einen ist zwingend gleich dem negativen Saldo des Anderen – daher
die Bezeichnung Saldenmechanik.
Anders formuliert: Geldvermögensaufbau des Einen ist nicht möglich,
ohne dass sich ein anderer verschuldet.""
Das ist natürlich bis auf den letzten Satz (s.o.) alles richtig, aber ignoriert komplett die Geldentwertung und der Vermehrung der Geldmenge im Umlauf durch die Zentralbank. Aber danke für die Quelle(n).

Gruß,
Wolfgang


    


    

    

  




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