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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] George Soros: Europas Zukunft hängt jetzt von Deutschland ab

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] George Soros: Europas Zukunft hängt jetzt von Deutschland ab


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] George Soros: Europas Zukunft hängt jetzt von Deutschland ab
  • Date: Sun, 04 May 2014 11:05:01 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Ich denke, George Soros ist hier bekannt (wahrscheinlich vor allem als Gründer und Hauptgeldgeber für INET).

Sein Buch "Alchemy of Finance" enthält ein hervorragendes Kapitel "The Credit and Regulatory Cycle", das die gesamten Probleme kreditärer boom/bust-Zyklen sowohl auf Finanz- als auch auf Gütermärkten extrem klar und kurz auf den Punkt bringt:

http://books.google.de/books?id=qxkiYul2wgoC&printsec=frontcover&dq=soros+alchemy&hl=de&sa=X&ei=uRtmU9OSGsTC7Abjy4Fg&ved=0CEUQuwUwAA#v=onepage&q=soros%20alchemy&f=false

Er engagiert sich mittlerweile nicht nur für eine Erneuerung der mehrheitlich realitätsfremden Wirtschaftstheorie, sondern auch für eine wirksame Finanzmarktregulierung.

In seinem Vortrag an der Uni Frankfurt vom 4. April 2014 bringt er die Euro-Krise und die Situation in Europa sehr gut auf den Punkt und schlägt zwei Lösungsoptionen für die Euro-Krise vor:

http://www.youtube.com/watch?v=EzA0-p88-G8

1. Deutschland stimmt Eurobonds zu und übernimmt die Lasten als Netto-Geberland, die innerhalb der Eurozone unvermeidlich auf es zukommen

Die zweite Option ist sehr überraschend:

2. Deutschland verläßt den Euro, die Restländer führen den Euro weiter und begeben Eurobonds.

Mehr im Vortrag selbst.

Must see und food for thought, meine ich. Die EU ist sowieso nicht sonderlich stark und eingekeilt zwischen der aggressiv werdenden schwankenden Weltmacht USA und Rußland, das versucht, einen eurasischen Machtblock zu etablieren. Was die Krimtataren auf der Krim machen, kann man ggf. als symptomatisch für die Gesamtsituation südlich von Europa ansehen:

http://www.welt.de/politik/ausland/article127595368/Krimtataren-durchbrechen-russischen-Kontrollposten.html

Zerfällt jetzt auch noch die EU von innen heraus im Umfeld einer sich vertiefenden Weltwirtschaftskrise (der nächste Finanzmarktcrash kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, weil nach 2008 kaum etwas wirksam reguliert wurde). könnte Bürgerkrieg und noch schlimmeres drohen, meine ich.

Dreimal darf man raten, was dann mit den auf der Straße stehenden Arbeitslosen gemacht werden wird. Doch wie wollen die nationalen Einzelstaaten der Eurozone eine nationale Kriegswirtschaft finanzieren? Schaffen sie das nicht, dürfte es eben Bürgerkrieg und Chaos geben.

Das Zeitfenster für einen noch friedlichen "New Deal" schließt sich immer weiter, fürchte ich. Schon jetzt lenken die Ukraine-Ereignisse die Aufmerksamkeit völlig weg von der ökonomischen Entwicklung, sowohl der realen (Defla) als auch der Finanzmärkte (nächste Bubble wächst, Crash sicher).

Jetzt müßte sich eine gesamteuropäische Kolition für einen New Deal formen - aber das muß man erstmal überhaupt kommunizieren gegen die neoklassischen Blockaden in den Hirnen.

Hat jemand Ideen dazu?




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