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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Finanzwirtschaft als Spiegel der Realwirtschaft?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Finanzwirtschaft als Spiegel der Realwirtschaft?


Chronologisch Thread 
  • From: Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Finanzwirtschaft als Spiegel der Realwirtschaft?
  • Date: Wed, 12 Mar 2014 13:43:58 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 12.03.2014 13:06, schrieb Nicolas Hofer:
Hallo Ex-SystemPirat,

Am 12.03.2014 um 09:36 schrieb Ex-SystemPirat:

Was spricht eigentlich dagegen, die Finanzwirtschaft als Spiegel der
Realwirtschaft zu betrachten?

dazu müsste ich besser verstehen was genau Du mit Spiegel meinst.
Wenn damit gemeint ist, dass die sog. Realwirtschaft ohne die sog.
Finanzwirtschaft nicht existieren kann, weil die Kaufverträge Kinder der
Kreditverträge sind, dann stimme ich Dir vollkommen zu. Dann geht es sogar
über ein bloßes Spiegeln hinaus.

Wieder im übertragenden Sinn: Das menschliche Denken als Reflexionsorgan" kann
verbunden mit seinen kommunikative Fähigkeiten "Krankheiten" im menschlichen
Körper (auch seiner selbst!) thematisieren. Wie wäre es mit einem Ansatz, der die
Finanzwirtschaft als Reflexionsorgan der Realwirtschaft interpretiert. Was ist daran auf den
ersten Blick so abstoßend, dass es sich nicht einmal lohnt, darüber nachzudenken oder zu
diskutieren?

Finde ich eine spannende Perspektive.
Was thematisiert das Reflexionsorgan Finanzwirtschaft aus Deiner Sicht?

Ich würde jetzt nicht ohne weitere Begründung behaupten wollen, dass sie neue Themen schafft. Aber man könnte sie so interpretieren, dass sie auf einem höheren Level bestehende (rael)wirtschaftliche Themen wirtschaftsintern nachbehandelt indem sie zukünftig erwartete Zahlungen durch gegenwärtige Zahlungen (auf der Basis vergangener Zahlungen) reflektiert. Sie generiert auf diese Weise ganz fundamental ausgedrückt zusätzliche Informationen.

Diese Informationen können natürlich auch auf Fehlentwicklungen hinweisen. Es wäre aber unter diesem Verständnis z.B. ein Fehler, die Finanzwirtschaft als solche zu verdammen.

Möchte die Finanzwirtschaft der Realwirtschaft durch das Spiegeln etwas
mitteilen?
Ich meine ja. Ich würde aber Realwirtschaft und Finanzwirtschaft unter diesem Aspekt nicht trennen, sondern eher sagen, dass sich die Wirtschaft als Ganze etwas selbst "mitteilt".
Was wird aus Deiner Sicht gespiegelt? Was möchte die Finanzwirtschaft
mitteilen?

Das liegt mit an dem Empfänger der Information, d.h. es ist nicht unabhängig davon, wie Sie im konkreten Kontext verstanden wird.


Sind Finanztransaktionen, die rein spekulative Motive haben, das heißt
Investitionen auf Preissteigerung bereits vorhandener Vermögenswerte sind,
die Art und Weise des Reflexionsorgans Finanzwirtschaft der Realwirtschaft zu
spiegeln über die eigenen (offenen) Stoffkreisläufe in Produktionsprozessen
nachzudenken?

s.o. Zahlungen...

Sagt das Reflexionsorgan Finanzwirtschaft damit so etwas wie: so - d.h. ohne
Bereitschaft zur Veränderung auch in der Realwirtschaft - geht es nicht
weiter?

Das wäre eine mögliche Interpretation, z.B. mit Bezug auf Wachstum ....


Könnte es vielleicht daran liegen, dass die Diskussion nicht so leicht in der
vom Mainstream eingeführten Begrifflichkeit zu führen ist?

Gut möglich.
Welches Vokabular macht das Führen der Diskussion am einfachsten?

Keine Ahnung, ob es ein Ziel sein kann, etwas einfach zu machen.
Letztendlich sollte man aber eine fundamental "andere" Begrifflichkeit benötigen, um etwas fundamental Anderes beobachten und durch diese neuen Beobachtungen dann auch grundlegende Veränderungen initiieren zu können.

Mit einer unveränderten Begrifflichkeit bewegt man sich meist nur im Kontext vom "mehr oder weniger", "links oder rechts" usw.

Oder sind vielleicht ideologische Denkblockaden der Grund?

Auch das.
Ideologische Denkblockaden gibt es überall. Vor allem dort wo sich Menschen
"sicher" sind etwas verstanden zu haben.
Die Sicherheit (der eigenen Position, die eigene Überzeugung) trennt, die
Unsicherheit vereint.

Schöne Grüße
Nicolas

--
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