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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] (kein Betreff)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] (kein Betreff)


Chronologisch Thread 
  • From: "PauleJunior AT t-online.de" <PauleJunior AT t-online.de>
  • To: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] (kein Betreff)
  • Date: Fri, 07 Mar 2014 10:04:52 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Hallo,
die Verwirrung kommt wahrscheinlich durch ein unterschiedliches
Verständnis von "Geld" und der Bedeutung von Bankeneigenkapital.
Eigenkapital von Banken ist nichts anderes als eingefrorenes
Nichtbankengiralgeld. Man könnte quasi das Eigenkapital der Banken auch
zur fiktiven, erweiterten, langfristig angelegten Geldmenge zählen. Daher
führt eine Verringerung vom EK zur Geldvernichtung.

Auch könnte man sagen, dass jede Abschreibung als Aufwand einem
möglichen Ertrag entgegen steht und diesen Ertrag reduziert. Wenn dieser
Ertrag dadurch "im Nichts" verschwindet, so ist die Menge Geld ebenfalls
"verschwunden" bzw. vernichtet.
Beispiel: Die Bank bekommt 100€ Zinsen von ihrem Kunden A. Beim Kunden A
verringert sich dessen Kontobestand um 100€. Nun könnte die Bank diesen
Ertrag ihrem Eigenkapital gutschreiben oder es an Eigentümer
ausschütten. Wenn sie nun aber gleichzeitig eine Abschreibung von 100€
durchführt, so kann keine Ausschüttung erfolgen. In der Bilanz steht
nach den zwei Geschäftsvorfällen am Ende dem geringeren Vermögen auf
der Aktivseite eine geringerer Kontobestand auf der Passivseite
gegenüber. D.h. Geld wurde "vernichtet".

Ich hoffe diese Erklärung hilft.

Grüße
Wischer
Noch eine Möglichkeit: Die Bank bekommt Zinserträge aus einer Kreditvergabe.
Das erfolgt meistens über das ZB Geld. Die Aktivseite erhöht sich um diesen
Betrag. Gleichzeitig erhöht sich auf der Passivseite automatisch der Betrag
auf dem Girokonto des Zinszahler. Die Bank bucht den Betrag ab. EK der Bank
steigt um diesen Betrag. Behält die Bank das EK in dieser Höhe, wird sie um
diesen Betrag scheinbar reicher. Erst wenn der Kredit zurück gezahlt wird,
wird die Bank um diesen Betrag reicher. Das ZB Geld aus den Zinsen auf der
Aktivseite gehört ab jetzt der Bank.
Die Geldschöpfung fand bei der Kreditvergabe statt, und die Geldvernichtung
bei der Kredittilgung.. Auf der Aktivseite wurde der Kreditbetrag abgezogen,
und auf der Passivseite wurde der Betrag im Giralgeld abgeschrieben.
Der Vorgang "Kreditvergabe, Kredittilgung, Zinszahlung" ist abgeschlossen.
Das "Geld" für die Zinsen musste eine in diesem Falle eine andere Bank
schöpfen.
Den Begriff Geld kann man aus verschiedener Sichtweise betrachten. Von
einfach bis zum philosophischen. Wenn dieser Begriff nicht klar definiert
wird, wie z.B. eine Sekunde, können wir in De. 80Mio. Meinungen haben, und in
unserer AG endlos diskutieren. Die Beschreibungen in der AG sind sicher
beeindruckend, und aus bestimmten Sichtweisen korrekt, aber für 99% der
Menschen unbrauchbar. Wir sollen versuchen uns auf einer einfachen Definition
einigen.
Pavel











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