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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Paul Krugman: "Eine Dauerkrise?"

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Paul Krugman: "Eine Dauerkrise?"


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Paul Krugman: "Eine Dauerkrise?"
  • Date: Thu, 21 Nov 2013 19:37:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Das scheint mir recht stimmig zu sein.

"Das aber bedeutet eine schwächere Verbrauchernachfrage - und wie können wir ohne eine solche wieder zu Vollbeschäftigung kommen?
Ich sage es noch einmal, es sieht so aus, als seien wir zu einem Wirtschaftsraum geworden, dessen Normalzustand die schwache Flaute ist, und der seine kurzen Perioden von Wohlstand nur dank Blasen und unhaltbarer Verschuldung erlebt."

Wir scheinen also das Wirtschaftssystem so geregelt zu haben, dass akzeptable Zustände nur durch dauerhafte exzessive Netto-Neukreditaufnahme hergestellt werden können.

Komisch allerdings, dass man dann nicht überlegt, wie man denn die Nachfrage erhöhen könnte ohne private Neuverschuldung. Da gäbe es:
  • Höhere Löhne
    hier wird der positive Effekt teilweise durch Preissteigerungen zunichte gemacht
  • Reduzierung von Mehrwert- und Lohnsteuer, Abgaben
    hier sehe ich enormes Potential und wenig Nachteile (Schuldenbremse mal ausgenommen)
  • Grundeinkommen
  • Erhöhung der Renten und Sozialbezüge

Letztendlich ist aber klar, dass bei steigendem "stillgelegtem" Geldvermögen eben auch die Schulden wachsen müssen.

Am 19.11.2013 17:41, schrieb Rudi:
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/131119_krugman.pdf

Zitat:
" (...) Warum all dies wichtig ist? Einerseits, weil die Banker damit
aufhören müssen, von “Exit-Strategien” zu reden. Billiges Geld sollte
und wird uns wohl noch sehr lange begleiten. Das wiederum bedeutet, dass
wir all diese Schauergeschichten von der Staatsverschuldung vergessen
können, die in etwa nach dem Muster sind: ”Das mag ja jetzt noch kein
Problem sein, aber man warte nur, bis die Zinsen steigen”.

Etwas weiter gefasst: wenn unsere Wirtschaft durch eine hartnäckige
Schwächetendenz gekennzeichnet ist, dann werden wir nach den
spiegelverkehrten Regeln der Wirtschaftskrise leben - wo Tugend schlecht
und Besonnenheit töricht ist, wo Versuche, mehr zu sparen
(einschließlich der Bemühungen, das Haushaltsdefizit zu reduzieren) nur
bewirken, dass es allen noch schlechter geht - und das für lange Zeit.
(...)"





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