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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Thomas Schindler <thomas.schindler2 AT gmx.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-GOuFP] Zinsdiskussion: Vorschlag für das weitere Vorgehen
- Date: Wed, 24 Oct 2012 17:57:49 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
An dieser Stelle möchte ich einmal meine ganz persönliche Vorstellung vom weiteren Vorgehen in Bezug auf die Zinsdiskussion darstellen:
Zunächst sollten alle, die sich selbst als "Zinskritiker" betrachten, einen Konsens darüber erzielen, welche Zinsanteile sie eigentlich kritisieren und welche nicht.
Ich hatten vor ein paar Tagen dazu hier im Forum mal nachgefragt, aber die Reaktion war - nun ja - überschaubar.
Meine Meinung dazu ist, dass lediglich die Zinsanteile im Kreditzins, welche ein leistungsloses Einkommen darstellen, ein Problem darstellen und verschwinden sollten.
Inflationsausgleich, Risikomarge und der Anteil der Bankmarge, der "die Bezahlung der Arbeit der Bank" darstellt sind realwirtschaftlich begründete Faktoren, die ihre Berechtigung haben.
Was die Risikomarge angeht, scheint es allerdings auch andere Meinungen zu geben. Hier gibt es also noch Diskussionsbedarf.
Sollten wir uns auf die Beschränkung der Kritik an den Zinsanteilen, die ein leistungsloses Einkommen aus Eigentum darstellen, einigen können, dann würde ich Folgendes vorschlagen:
Wir verfassen einen Antrag, in welchem wir erklären, dass die AG keineswegs den Zins zur Gänze verurteilt, zählen die von uns als sinnvoll erachteten Zinsanteile auf und weisen darauf hin, dass wir ausschließlich über das Thema "Leistungslose Einkommen aus Eigentum" eine kontroverse Diskussion führen.
Damit würden wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
Zum einen wären wir den problematischen Begriff der Zinskritik los, der ja in der Tat in der Öffentlichkeit jede Menge Vorurteile hervorruft. Zum anderen hätten wir den Gegenstand unserer Diskussion schlicht präziser beschrieben.
Wenn jemand, der sich noch nie mit Zinskritik auseinandergesetzt hat, den Begriff zum ersten Mal hört, wird er vermutlich glauben, dass Zinskritiker ein Wirtschaftssystem anstreben, in welchem man in die Bank geht, und dort zum Nullzins einen Kredit aufnehmen kann. So weit ich die Lage überblicke haben wir aber in der AG Konsens, dass dies keineswegs das ist, was wir anstreben.
Führen wir unsere Diskussion unter der Überschrift "Kritik an leistungslosen Einkommen aus Eigentum" weiter, dann umschiffen wir damit solche Missverständnisse und alle Ressentiments, welche mit dem Begriff der Zinskritik heute verbunden sind.
Damit wir mit dieser Diskussion endlich vom Fleck kommen, müssen wir aber zunächst den ersten Schritt tun, und uns darüber einigen, welche Zinsanteile wir kritisieren, und welche wir für in Ordnung halten.
Ich möchte euch also alle (zumindest die Zinskritiker) ermuntern in diesem Thread eure Meinung dazu kund zu tun.
Das ist jetzt alles natürlich nur meine persönliche Vorstellung davon, wie es sinnvoll weitergehen könnte. Alternative Vorschläge dazu sind natürlich auch willkommen.
- [AG-GOuFP] Zinsdiskussion: Vorschlag für das weitere Vorgehen, Thomas Schindler, 24.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zinsdiskussion: Vorschlag für das weitere Vorgehen, Frauke Mattfeldt, 24.10.2012
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