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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem
  • Date: Thu, 18 Oct 2012 17:02:02 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Na wenigstens EINER hat's begriffen!!!
 
"So kommt es, dass eine Reihe von Zentralbanken mit negativem Eigenkapital in der Lage sind, für Preisstabilität zu sorgen. Zum Beispiel operierten die Notenbanken von Chile und der Tschechischen Republik über viele Jahre mit negativem Eigenkapital, ohne dass deshalb die Inflation gestiegen wäre. In beiden Fällen war die finanzielle Unterstützung des heimischen Bankensektors Ursache für den Verlust des Eigenkapitals. Im Falle Tschechiens kamen auch noch Verluste aus Abschreibungen auf Devisenreserven hinzu.
...
Natürlich darf aus den hier angeführten Gründen kein Freibrief für die unbegrenzte monetäre Finanzierung von Staatsschuld abgeleitet werden. "

Danke, danke, danke!

Darüber rede ich mir ja seit Wochen den Mund fuselig und schreibe mir die Finger wund. Das EINZIGE, das man verstehen muss, ist die Tatsache, dass eine Zentralbankbilanz zwar SO ÄHNLICH AUSSIEHT wie eine Unternehmensbilanz, aber die dahinterliegende Rechtssturktur eine ganz andere ist. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Unternahmensbilanz und einer Zentralbankbilanz ist die Tatsache, dass im Falle einer Unternehmenspleite die Kapitalgeber sich gemäß ihres Anteils (und Ranges) an den Aktiva bedienen können, während

a) eine Zentralbank nicht pleite gehen kann (wirklich nicht!)

b) die Halter von Zentralbankgeld NIE, NEVER, UNTER HAR KEINEN UMSTÄNDEN Zugriff auf die Aktiva haben werden (selbst wenn die ZB pleite gehen sollte, was sie faktisch nicht kann)

Man muss einfach nur verstehen, was UNGEDECKT bedeutet: Geld ist ein Anspruch auf Geld - ist komisch, ist aber so.

PS: Wir haben ungedecktes Geld.
 
Das einzige, worauf es tatsächlich ankommt, ist das VERHALTEN der ZB - man nennt es Geldpolitik. Solange die Geldmenge VERNÜNFTIG kontrolliert wird, ist es völlig nebensächlich, was in der Bilanz steht oder wie die Qualität der Sicherheiten ist; das sind alles nur Krücken, um die Zentralbank am unbegrenzten Gelddrucken zu hindern. Systematisch notwendig sind sie streng genommen nicht.
 
Ahoi,
 
Patrik
 

 
2012/10/18 Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>
Ist es ein Problem wenn das EK der EZB negativ wird? Nein.



http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mayers-weltwirtschaft/mayers-weltwirts
chaft-inflationsangst-11916005.html






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