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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Bruttogeldvermögenssteuer

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Bruttogeldvermögenssteuer


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Bruttogeldvermögenssteuer
  • Date: Tue, 11 Sep 2012 19:54:00 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/9/11 Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>

Hallo Patrick,

 

ich glaube, als Quickfix ist die Geldvermögenssteuer das schlechteste.  Ich erkläre.

 

Die EZB hat 1.000.000.000.000 Euro in die Banken gesteckt.  Alle haben geschrien, daß das Inflation hervorruft.  Wo ist die Inflation?  Nun, sie ist nicht da, weil das Geld nicht im Markt angekommen ist.  Das Potential ist da, aber es ist gefesselt.

 

Die angehäuften privaten Geldvermögen stellen ein ähnliches Potential dar.  Jetzt stell Dir vor Du übst – mit der Geldvermögenssteuer – einen Druck auf die Billionen Euro Privatvermögen aus, sich in sichere Sachwerte zu bringen.  Kannst Du dir vorstellen, was da los ist?  Totales Chaos.  Wenn so viel Geld plötzlich nach was zu kaufen sucht, ist die vielbeschworene Hyperinflation wirklich nicht mehr weit.  


Hyperinflation ist genau dann irrelevant, wenn allen Bürgern der EURO-Zone ein Inflationsausgleich in Höhe der Hyperinflation gezahlt wird.
Normalerweise sollte das im Falle einer kostenpflichtigen Fremdvermögenshaltung nicht vorkommen, aber aufgrund gemeinwohldefekter Handlungsregelungen befinden wir uns eben in einer sehr problematischen Situation.
Diese kann entschärft werden ohne dass es zu extremen Härten für einzelne kommt, was aber natürlich technisch ein wenig bizarre Formen annehmen kann.
(zb. Hyperinflation mit Hyperinflationsausgleich ;-)) .....aber weder ist der Eintritt der Hyperinflation eine Zwangsläufigkeit, noch wäre sie, wenn sie einträte und man den Ausgleich bezahlt, etwas permanentes, sondern nur etwas vorübergehendes.


 

 

Ich habe nichts gegen ein bisschen Inflation.  4 oder 5 % wären im Moment sicher gesund.  Aber ich glaube man muss das vorsichtiger angehen. 

 

Ich kann mich natürlich irren….Ist nur meine Meinung.  Meistens hab ich aber Recht.

 

AlexB nussriegel

Von: patrik.pekrul AT googlemail.com [mailto:patrik.pekrul AT googlemail.com] Im Auftrag von Patrik Pekrul
Gesendet: Dienstag, 11. September 2012 15:55
An: Alexander Barth
Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Bruttogeldvermögenssteuer

 

Alles, was du schreibst ist richtig.

 

 Der Fokus dieser AG auf das Geldsystem führt hier vielleicht zu etwas Kurzsichtigkeit.  Taucht man zu tief in die Suppe, ist der Tellerrand der Horizont.

 

Stimmt, die Bruttogeldvermögenssteuer ist nur ein "Quickfix". Wie ich bereits vormals schrieb, löst es das grundsätzliche Problem nicht, aber die krassesten Symptome (81,3% in den Händen von 0,1%) werden hoffentlich gelindert - siehe es als Narkose, vor der eigentlichen Operation

 

 

Es gibt einen guten Grund, warum Vermögenssteuern (als wir sie noch hatten) nicht auf Geldvermögen beschränkt waren. 

Vermögen soll nicht zu Verknappung für andere führen (Horten).  Reines Geldhalten ist aber auch nicht das Ziel, sondern die Umwandlung von Geld in Produktivkapital. 

Nur eine Vermögenssteuer, die das unproduktive Geldhalten unattraktiv macht, ohne dabei zur Hortung von Sachwerten zu führen, ist zielführend.

 

Das Problem ist, dass sowohl "Produktivkapital" als auch "Hortungskapital" Sachwerte sind. Wie willst du das lösen? Über einen Positivkatalog nicht besteuerter Güter? Hallo Lobbyismus!

 

Aber wenn ich die Wahl zwischen unproduktivem Geldvermögen und unproduktivem Sachvermögen als "Fluchtobjekt" habe, dann ist mir das Sachvermögen lieber, denn das kann man im Zweifel

 

a) lokalisieren

b) "Dingfest" machen

 

und das ist bei der Durchsetzung der Steuer ein klarer Vorteil; das Argument "dann geht das Kapital halt woanders hin" zieht nicht mehr (Mist, jetzt habe ich den Trick verraten :-)



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