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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Staatliche Beteiligung am Bankensektor durch Bankenrettung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Staatliche Beteiligung am Bankensektor durch Bankenrettung


Chronologisch Thread 
  • From: SystemPirat <systempirat AT live.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Staatliche Beteiligung am Bankensektor durch Bankenrettung
  • Date: Tue, 26 Jun 2012 09:21:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Geldsystempiraten,

ich habe gestern einmal kurz in euer Mumble mit Prof. Otte hineingehört. Nach meiner Wahrnehmung sprach er sich sehr dafür aus, dass durch die Stützung der Banken der Staat Eigentümer werden sollte.

Wenn ich eure Diskussionen resümiere, scheint mir weitgehend Einigkeit darüber zu bestehen, dass der Bankensektor stärker vom Staat mitbestimmt werden sollte. Ich will aber nicht nicht von (Zwangs-)Verstaatlichung sprechen. Die Finanzkrise könnte aus dieser Perspektive auch als Chance gesehen werden, dass der Staat mehr Mitsprache im Geldsystem bekommt.

Als geldpolitischer Laie möchte ich trotzdem versuchen, das einmal in "Bilanzsprache" zu formulieren. "Finanzspritzen" auf der Aktivseite werden erst einmal zweckgebunden auf das Eigenkapitalkonto auf der Passivseite gebucht, sozusagen auf das "Girokonto" der Bank, wie es hier des öfteren formuliert wird. Erst in einem zweiten Schritt wird das Eigenkapital durch Umbuchung reduziert, wie es sonst im Falle von Verlusten auch geschieht. Sollte diese Formulierung falsch bzw. unvollständig sein, könnt ihr sie gerne korrigieren bzw. erweitern. Ich bin da völlig schmerzlos, wenn sie dadurch angemessener wird;-)

Beim ersten Schritt würde der Staat im Verhältnis der Eigenkapitalanteile Anteilseigner der Bank. Er würde so in der Folge auch von Gewinnen der Bank profitieren und hätte je nach Höhe des Anteils auch Stimmrecht. Die Bankenrettung ginge gleichzeitig auch zu Lasten der Privateigentümer, die vorher die Gewinne eingefahren haben.

So etwas ähnliches, wie ich es gerade geschildert habe, könnte man sehr gut in eine politische Programmatik integrieren, vorausgesetzt man möchte es. Es wäre z.B. freiheitlich, weil das Bankensystem nicht zwangsweise verstaatlicht werden müsste. Jede Bank müsste aber damit rechnen, im Insolvenzfall automatisch unter mehr oder weniger staatliche Mitbestimmung zu fallen.

Aber vielleicht ist das ganze ja nur die Träumerei eines Laien und fachlich völlig daneben und die Diskussionen, ob der Zins mit geschöpft wird, ob Sparen schädlich ist oder ob ein Geldschöpfungsgewinn entsteht sind tatsächlich politisch sehr viel ergiebiger.

LG SystemPirat





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