Re: [AG-GOuFP] Nochmal TARGET2

[Keox <piratkeox AT googlemail.com>]

Hallo,

Am 20.06.2012 10:32, schrieb Axel Grimm:
> Keox schrieb:
> > Hallo,
> >
> > habe Klärungsbedarf. Die TARGET2-Forderungen und -Verbindlichkeiten
> > der Nationalen Zentralbanken (NZB) gegenüber der EZB zeigen ja nur an,
> > wieviel Zentralbankgeld von einer NZB an eine andere NZB geflossen
> > ist. Die griechische NZB hat zum Beispiel Verbindkichkeiten gegenüber
> > der EZB, weil mehr Nichtbankengeld und damit auch Zentralbankgeld ins
> > Ausland geflossen sind. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Erstens die
> > Außenhandelsdefizite, das heisst, dass die Griechen mehr aus dem
> > Ausland importiert haben als sie ins Ausland exportiert haben. Und
> > zweitens Kapitalflucht, weil viele Griechen einer Währungsumtausch
> > ihrer Euros gegen Drachmen vermeiden wollen. Das Ergebnis dieser
> > Zahlungsströme von Griechenland nach Deutschland sind die Forderungen
> > der BuBa an die EZB, die sich inzwischen auf 1.000 Mrd. belaufen. Was
> > passiert genau, wenn Griechenland aus dem Euro austreten sollte? Was
> > geschieht mit den Verbindlichkeiten der griechischen NZB gegenüber der
> > EZB? Was passiert mit den Forderungen der BuBa? Was passiert mit dem
> > Zentralbankgeld bei deutschen Banken, welches nach Deutschland
> > geflossen ist? Die deutschen Banken haben ja inzwischen einen
> > gewaltigen ZB-Geldüberschuss. Die Nichtbanken-Euros in Deutschland die
> > den Griechen gehören, müssten doch nach einem Währungsaustritt
> > Griechenlands ja irgendwann wieder zurück. Doch das kann dann nur
> > durch Währungsumtausch gelingen, was doch zu einer Aufwertung der
> > Drachme gegenüber dem Euro führen sollte, oder nicht?
> >
> > Gruß Keox
>
> Griechenland tritt nicht aus dem Euro aus, dann wäre ja Ende mit dem
> Ausverkauf (besser Verschleudern) des griechischen Volksvermögens.
>
> Gedanklich kann man da Scenerio mal durchdenken. Die ZB führt ganz
> einfach die Salden weiter, es passiert gar nichts. Sollte dann
> irgendwann in der Zukunft in GR gekauft werden, dann werden die
> Forderungen abgetragen und zwar im Verhältnis zu dem Wechselkurs. Es
> wird ein Gespenst an die Wand gemalt, das gar nicht existiert.

Die alten Forderungen der BuBa gegenüber der EZB würden sinken. Was wäre 
nach einem Eurotritt Griechenlands mit den Forderungen der EZB gegenüber 
Griechenland passiert? Wären das immer noch Euro-Forderungen? Was würde 
dann mit dem ZB-Geld der BuBa genau passieren? Das würde dann an die 
griechische NZB fliessen, oder? Wären das dann für sie Devisen auf ihrer 
Aktivseite? Und bekäme die BuBa dann im Gegenzug Drachmen?

Die BuBa hat ja jetzt das Problem, dass sie Schulden gegenüber den 
Banken hat, denen keine üblichen Sicherheiten gegenüberstehen. Sie hat 
bloss die Target-Forderungen. Aber die Sicherheiten, mit denen das 
ZB-Geld verliehen wurde liegen in der griechischen NZB. Daruaf haben die 
BuBa und die EZB doch keinen Zugriff, odre? Und selbst wenn sind diese 
Sicherheiten wahrscheinlich nur wenig wert.

Durch die hohen Schulden der BuBa gegenüber Banken hat sie doch kaum 
noch Einnahmen. Die fliessen von den griechischen Banken an die 
griechische NZB. Warum zahlt die BuBa eigentlich Zinsen an deutsche 
Banken im Rahmen der Einlagefazilität und des Termingelds? Warum die 
BuBa das freiwillig?

Gruß Keox


> Die Angst wird imho bewußt geschürt, sie ist unbegründet in Bezug auf
> die Target2-Salden. Wir haben das Geld und da kann es auch bleiben.
>
> Um die Target2-Salden zu eliminieren, müsen nur die nationalen ZBs zu
> einer zusammelgelegt werden und schon sind die Forderungen und
> Verbindlichkeiten verschwunden.
> Besser wäre, Deutschland wird zum europäischen Importweltmeister, dann
> verschwinden die Salden auch und die Deutschen könne sich vor lauter
> materiellem Wohlstand nicht mehr bewegen, so voll würden die Keller,
> Garagen und Speicher werden.

--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und 
hat's gemacht.

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: wird noch erweitert.
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wird noch erweitert.

Inhalt meines Trollfilters: Enter-Mario, Oliver aus der FDP, uwe krüger 
winands, systemfrager