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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mea culpa

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Mea culpa


Chronologisch Thread 
  • From: ts.cgn AT gmx.de
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mea culpa
  • Date: Fri, 08 Jun 2012 18:45:49 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Dem ist hinzuzufügen, dass der Beleihungswert sich aus dem Marktwert
abzüglich eines prozentualen Abschlags ergibt, den die EZB jederzeit ändern
kann.

Im Gegensatz zu echten Pensionsgeschäften handelt es sich lediglich um die
Einlieferung einer Sicherheit, die die EZB nicht veräußern darf, solange die
Bank nicht ausfällt.

Falls das zu etwas gut sein soll ...?

-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Fri, 08 Jun 2012 13:49:15 +0200
> Von: Piratos <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>
> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de, Fachgruppe
> Wirtschaft <by-fg-wirtschaft AT lists.piratenpartei-bayern.de>
> Betreff: [AG-GOuFP] Mea culpa

> Hallo Geldsystempiraten,
>
> In dem Vortrag, den ich über die Geldentstehung gehalten habe:
> http://www.youtube.com/watch?v=yCfq4QtH7kQ
> hat Patrick ein Fehler gefunden, den ich nach einem "Smalltalk" mit der
> Bundesbank nun bestätigen kann.
>
> Ich habe im Vortrag behauptet, dass die Geschäftsbank bei den
> Wertpapierpensionsgeschäften (wenn sie sich Zentralbankgeld (ZBG)
> besorgt) Wertpapiere in "Pension" gibt, und dafür den "*Nennwert*" der
> Anleihe als ZBG erhält.
>
> Das stimmt so nicht, die Deutsche Bundesbank verwendet im Rahmen der
> Besicherung von Kreditgeschäften des Eurosystems ein sog.
> *"Poolverfahren"*. Das wesentliche Merkmal dieses Verfahrens ist, dass
> die Beleihungswerte aller eingereichten Sicherheiten in einem
> Sicherheitenkonto zusammengeführt werden, anstatt einzelne
> notenbankfähige Sicherheiten bestimmten geldpolitischen Operationen
> zuzurechnen. Die Führung der Sicherheitenkonten, die Ein- und
> Auslieferung von Sicherheiten sowie deren Verwahrung und Verwaltung
> erfolgt im Zentralbereich "Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme" in
> der Abteilung "Wertpapierabwicklung & Sicherheitenmanagement" der
> Bundesbank.
>
> Alle von der Bundesbank zur Besicherung akzeptierten marktfähigen
> Sicherheiten *werden täglich zum Marktpreis bewertet.* Sofern kein
> (valider) Marktpreis vorliegt, kommt ein theoretischer Bewertungsansatz
> der Bundesbank zur Anwendung (ebenfalls täglich).
> *
> Das heißt, der tägliche Wert der hinterlegten Sicherheiten wird
> bestimmt. **Der Nennwert einer Sicherheit wird nicht berücksichtigt. *
> Der berechnete Beleihungswert des Sicherheitenkontos einer Bank muss den
> Gesamtbetrag seiner Kreditinanspruchnahmen bei der Bundesbank decken.
> Wenn der zur Besicherung von Refinanzierungsgeschäften erforderliche
> Beleihungswert unterschritten wird, wird die Bank aufgefordert, neue
> Sicherheiten zu hinterlegen, andersrum, wenn die Bank zuviele
> Sicherheiten hinterlegt hat, ist die Freigabe von Sicherheiten
> grundsätzlich wieder möglich.
>
> Welche Sicherheiten die Zentralbank überhaupt zulässt, wird jeden Tag um
> 18:30 Uhr, gültig für den kommenden Tag, veröffentlicht:
> http://www.ecb.int/mopo/assets/assets/html/index.en.html
>
> *Fazit:
> Banken können NICHT z.B. griechische Staatsanleihen zu 60 am Markt
> kaufen und für 100 bei der Zentralbank als Pfand hinterlegen.
> Sorry für den Fehler, aber ich lerne auch täglich dazu. Danke an
> Patrick, dass er so aufmerksam war!* :-)
>
>
> --
> Liebe Grüße
> Piratos aka. Tobias
> *********************
> Wenn Beleidigungen und Unterstellungen Argumente wären,
> dann wäre die ultimative Beleidigung die Wahrheit.
>

--
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