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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
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- Subject: [AG-GOuFP] Kaum etwas Schlimmeres....
- Date: Fri, 25 May 2012 21:06:22 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
"Konkret heißt das: Wenn Griechenland austritt, fürchten Anlegern und Bankkunden, dass auch Spanien oder Italien zu eigenen Währungen zurückkehren könnten. Deshalb verkaufen sie ihre Staatsanleihen und bringen ihre Sparguthaben ins Ausland, zum Beispiel nach Deutschland. Das wäre für die Staaten katastrophal, weil sie sich nicht mehr oder nur noch zu sehr hohen Kosten
finanzieren könnten. Und für Banken gibt es ohnehin kaum etwas Schlimmeres als einen massenhaften Abzug der Kundengelder. Um zu überleben, wären sie wohl auf staatliche Hilfe angewiesen.
Die Experten der Deutschen Bank kommen in einer Analyse deshalb zu einem eindeutigen Schluss: "Wir glauben, dass das Risiko einer Ansteckung die europäischen Regierungen zu einem schnellen (und teuren) Umbau der bestehenden Rettungsmechanismen zwingen würde."
Nochmal: Wieso gibt es für die Banken kaum etwas Schlimmeres
als einen
massenhaften Abzug der Einlagen der (Spar-)Kunden und
dort vor allem der
kurzfristigen Einlagen?
Die Einlagen werden doch für die Giralgeldschöpung
gar nicht gebraucht?!
Und wozu werben die Banken so sehr auch um
"Tagesgelder"?
Könnte es vielleicht nicht doch sein, dass ohne Einlagen der
Kunden
eine Giralgeldschöpfung unmöglich ist?
Und wenn Giralgeldschöpfung
gar durch die Höhe der Kundeneinlagen
begrenzt wird (Mindestreserve,
Liquiditätsvorsorge und Risikominimierung),
ist es dann nicht völlig egal,
wie ich das Kind nenne?: Geldmengenausweitung
durch Giralgeldschöpfung oder
Geldmengenausweitung durch ZinsesZinseffekt?
Ach nee, geht ja nicht!: Bei
der Giralgeldschöpfung kommt die Geldschwemme
ja durch das per Kredit
ausgegebene Giralgeld und beim ZinsesZinseffekt kommt
die
Geldmengenausweitung durch die nicht konsumierten und wieder
angelegten
Zinsen.
Was mich total irritiert ist, dass bei einem Zins
von ca. 7% alle 10 Jahre eine
Verdopplung der Vermögen eintritt und dies in
unserer Wirtschaft ziemlich
genau die letzten 40 Jahre passiert ist. Da ist
überhaupt kein Platz mehr für eine
weitere Ausweitung der Vermögen durch
Giralgeldschöpfung.
Ferner irritieren mich die durchschnittlichen
Zinszahlungen der letzten Jahre
in Höhe von durchschnittlich ca. 300
Milliarden € pro Jahr laut BuBa
von den GBs an die NichtGBs für deren dort
geparkte Einlagen.
Der Selbstbehalt der GBs war dabei ca. ein fünftel bis ein
viertel der Summe.
Wieso ist dieser Anteil nicht viel höher, wenn die
Geldmengenausweitung
durch die Giralgeldschöpfung der GBs entsteht und diese
sich nahezu den
ganzen Zins einsacken könnten?
Und was ist mit den Zinsen aus Anlagen wie Immobilien (Miet-Zins) und Eigenkapital?
Die werden ja in den Statistiken der BuBa nicht geführt, da direkt an die Vermieter
und Eigenkapitaleigentümer gezahlt, und sollen auch eine Größenordnung von
einem sechstel des
BIP haben, also ca. 300 Mrd. €?
Und wieso sind die Einlagen der
Gläubiger der NBs bei den GBs in Summe immer höher
als die durch die GBs
ausgezahlten Kredite in Summe an die Schuldner?
Wieso sollten die GBs
immer mehr Einlagen durch Gläubiger/Kunden einwerben
- an die sie Zinsen
zahlen müssen - als sie an Krediten ausreichen, wenn das doch
ihre Marge
durch Zinseinnahmen auf Kredite aus Giralgeldschöpfung
deutlich
schmälert?
LG Winnie
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Bankgeschäfte insgesamt mit Tabelle.pdf
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Größen u Entw BBkBkn u W 50-80-2010.pdf
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- [AG-GOuFP] Kaum etwas Schlimmeres...., High-End-Studio Prenk, 25.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kaum etwas Schlimmeres...., Christoph Ulrich Mayer, 27.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kaum etwas Schlimmeres...., Axel Grimm, 29.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kaum etwas Schlimmeres...., Systemfrager, 29.05.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Kaum etwas Schlimmeres...., Axel Grimm, 29.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kaum etwas Schlimmeres...., Christoph Ulrich Mayer, 27.05.2012
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