Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Piratos, ein ehrliches Angebot! Ich als „Anti-Kreationist“, gegen die Mannschaft Arne, Axel, Keox, ...

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Piratos, ein ehrliches Angebot! Ich als „Anti-Kreationist“, gegen die Mannschaft Arne, Axel, Keox, ...


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Systemfrager <Systemfrager AT yahoo.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Piratos, ein ehrliches Angebot! Ich als „Anti-Kreationist“, gegen die Mannschaft Arne, Axel, Keox, ...
  • Date: Thu, 10 May 2012 11:32:28 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Der Markt kann den Finanzsektor nicht lösen, weil der Finanzsektor nicht
funktioniert, wie ein normaler Gütermarkt.

Wesentlicher Unterschied:

- In einem "normalen" Gütermarkt nimmt mit steigendem Preis die Nachfrage ab,
womit der Preis wieder sinkt, das System ist ein Regelkreis, der sich selbst
stabilisiert.

- Bei Finanzprodukten ist das genau anders, bei steigenden Preisen, steigt
die Nachfrage, womit der Preis weiter steigt, das System stabilisiert sich
also von selbst nicht, sondern schwingt sich immer weiter auf, bis es
zerbricht (Resonanzkatastrophe)

Aufgrund dieses fundamentales Unterschiedes kann sich das Geldsystem nicht
selbst stabilisieren und braucht ein externes Korrektiv. Leider versagt
dieses Korrektiv (Zentralbank für Geldpolitik und Staat für Regulierung)
aktuell komplett. Wir brauchen einen anderen "Regler" im Regelkreis (um mal
eine naheliegende technische Analogie zu verwenden) - und zwar einen Regler,
der die Geldmenge umso stärker runterregelt, je größer sie ist, um dem ewigen
Aufschwingen entgegenzuwirken.

Es gibt aber noch weitere wichtige zu einem "normalen" Markt:

1. Monopolistischer Anbieter: "echtes" Geld (ZB-Geld) gibt es nur von einem,
der Zentralbank
2. Preissetzung: Die Zentralbank gibt mit ihren unterschiedlichen das
Preisniveau vor
3. Politische Einflussnahme: Angebot (Produktion) und Preis richten sich eben
nicht nach Marktgesetzen, sondern - spätestens seit der Eurokrise - sollte
allen klar sein, dass politisch opportun gehandelt wird
4. Theoretisch unendliches Angebot: Die ZB kann soviel Geld schöpfen wie sie
will, sie lässt sich nachweislich auch nicht von Gesetzen davon abhalten
(siehe direkter Ankauf von Staatsanleihen, wenn es sein muss)
5. Es gibt keinen Time-lag der dämpfend auf das System wird, wenn nötig wird
1 Bio. über Nacht geschöpft
6. Der Markt ist nie gesättigt, sprich auch die Nachfrage ist unendlich. Geld
wird immer gern genommen, wer weiss wozu man es braucht (siehe 800 Mrd. bei
der EZB gebunkert)

Der Finanzsektor ist einfach kein "Markt" im klassisches Sinne und deshalb
gelten dort auch die Marktgesetze nicht, und deshalb kann es "der Markt" auch
nicht regeln.



Am 10.05.2012 um 10:33 schrieb Systemfrager:

> @Alex
> >>> Am Ende wird vielleicht "der Markt" sowieso alles alleine regeln
>
> Du legst den Finger in die Wunde!
>
> Genau das wird NICHT passieren. Da liegt der Hund begraben. Es gibt ein
> Problem, das der freie Markt nicht löst, sondern verursacht: Das
> Nachfrageproblem. Deshalb muss man ein anderes Finanzsystem haben.
>
> PS
> Und gerade deshalb will ich zuerst meinen Aufsatz 3 fertig machen, dann
> über das Geld reden
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang