Ja ich
muß Dich korrigieren,
Arnulf Baring ist jetzt weit über 70 Jahre
und hat sich als Historiker zwar viel
Renomee erworben.
Aber er ist einfach im Gefängnis des
Nationalstaates in seinem Denken gefangen.
Ebenfalls ist er Mitglied im Verein für
soziale Marktwirtschaft, eine Feigenblatt
Organisation (Verein ) der Neoliberalen in
Deutschland.
Er findet sein Forum in der Welt (wie
Michael Stürmer) und in der Faz. Zwar sieht
er Deutschlands Möglichkeiten Europa zu
dominieren eigentlich realistisch, jedoch
verhehlt er wie alle national (Patriotisch)
gesinnten Deutsche nicht , wie iihnen die
derzeitige Deutsche Position in Europa
gefällt.
Deutschland diktiert zur Zeit (mit einigen
Verbündeten) Europa seine Politik auf
(Austerität).
Der Euro ist verfrüht eingeführt worden.Ja
das stimmt, aber man sollte den politischen
Hintergrund in der Zeit der deutschen
Wiederverinigung berücksichtigen (politische
Entscheidung). Die politische und
wirtschaftliche Union (welche folgen
sollten) wurden nicht umgesetzt!!!
Die schwere Krise bietet die Möglichkeit die
fatalen systemischen Konstruktionsfehler der
EU in das Zentrum der Debatte zu rücken
-"Einheitswährung
ohne Lohnkoordination, Freihandel ohne
Sozialstandards und freier Kapitalkverkehr
ohne Steuerkooperation konnten nicht
gutgehen"
Merke:
Grundsätzlich gibt es 4 Rettungsstrategien
für den Euro!
1)
Die Übernahme der Schulden einen
Mitgliedstaaten durch andere via
Rettungsschirm - diese Strategie führt
früher oder später in die Gesammtinsolvenz
der Eurozone. (Und könnte die EU insgesamt
sprengen)
2)
Die Streichung der Schulden, an sich
gerecht, ist nicht möglich, weil es nach wie
vor systemrelevante Banken gibt. Ein
Schuldenschnitt würd zu einer Kettenreaktion
führen, die Staaten und Banken (weltweit?)
in die Insolvenz reißt.
3)
Die Inflationoierung der Schulden ist ein
äußerst riskannter und nicht
empfehlenswerter Ausweg, der jedoch mit dem
Scheitern von Strategie eins und zwei
wahrscheinlicher wird.
Mindestkolleteralschaden: Die vVernichtung
aller Finanzvermögen im gleichen Ausmaß in
dem die Schulden entwertet werden. Worst
Case: Währungsreform und Rückkehr zu
natinalen Währungen.
4)
Die vierte
Option brächte die Lösung, sie wird aber
tabuisiert: die Tilgung der Schulden über
EU- weite Finanztransaktions-, Vermögens-,
Kaptital- und Gewinnsteuern. Sie würden
endlich die Krisenveruracher und
Profiteure in die Pflicht nehmen - und
jetz kommtt es " ihnen auch noch nützen" .
Die Konstruktionsfehler der EU der EU hängen
mit mit dem undemokratischen Bau des Hauses
Europa zusammen. Die Krise bietet die Chance
das das Haus der Regierungen (Elite)
einstürzt - und von den Bürgerinnen
wiederaufgebaut wird. Mit einer neuen
demokratischen Hausordnung.
Ich möchte mit diesem Artikel darauf
hinweisen, das:
a) es noch einer Rettung für den Euro gibt,
wenn auch nicht mit den Maßnahmen, die
bisher angewendet worden sind.
b) das die Staatsfinanzierung auf ganz
andere Weise organisiert werden kann als
derzeit - Geld könnte ein öffentliches Gut
werden
c) das die grundlegendenKonstruktionsfehler
der Eurozone und der EU behoben werden
müssen wenn die EU dauerhaft Bestand haben
will.
d) dass nur über eine radikale
Demokratisierung geht. Die Krise bringt die
Chance (jetzt 4 Jahre nach Ihrem Beginn) für
einen demokratischen Neustart.
Bleibt sie hingegen ein autoritäres Projekt
der Eliten - wird die EU untergehen!!!!
Ökonomisch und Politisch
Denkt mal darüber nach!
Danke für eure Aufmerksamkeit
lg
matthias
--- Knobloch Johann Peter <info AT knoblochconsult.eu>
schrieb am Sa, 5.5.2012:
Von: Knobloch Johann Peter
<info AT knoblochconsult.eu>
Betreff: [AG Wirtschaft] "Der Euro war
und ist eine Schnapsidee"
An:
"PIRATEN_guetersloh AT lists.piratenpartei.de"
<guetersloh AT lists.piratenpartei.de>,
"PIRATEN_ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de"
<ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Datum: Samstag, 5. Mai, 2012 21:23 Uhr
Ich
bin nicht sicher, ob ich das
nachfolgede so tun darf hier, und ich
bitte darum, mich ggg. zu korrigieren,
Gruss, PeterK.
-
Bitte, lest einmal - und das im
Handelsblatt!! :-)
--
Gastkommentar von Prof. Arnulf Baring
im Handelsblatt:
Der Euro war und ist eine Schnapsidee
(Man beachte auch die Kommentare!)
http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/gastkommentar-der-euro-war-und-ist-eine-schnapsidee/6590282.html
<Zitat Anfang>
Der Euro war und ist eine Schnapsidee
Den immer weitergehenden Forderungen,
die Führungsrolle der Währungsunion zu
übernehmen, wird Deutschland nicht
mehr gerecht. Daher fordert der
Publizist und Historiker Deutschlands
Austritt aus der Währungsunion.
Wer heute durch Europa reist, mit
Menschen der verschiedenen Länder der
Euro-Zone redet, muss feststellen,
dass überwiegend die Einstellung
vorherrscht: „Die Deutschen beklagen,
in einer Mehrzahl der Staaten werde
die erforderliche finanzielle
Stabilisierung nicht ernst genommen.
Wir hören uns die deutschen Vorwürfe
mit gesenktem Haupt an, tuen
schuldbewusst, aber nehmen die eigenen
Beteuerungen, uns zu ändern, nicht
ernst. Denn wir kennen die Deutschen
besser als sie sich selbst. Sie
meckern zwar, aber am Ende zahlen sie
doch - und das können sie auch.“
Leider ist diese Annahme ein Irrtum.
Deutschland wäre völlig überfordert
mit der Aufgabe, die gesamte
Währungsunion zu retten. Nicht nur
finanziell, auch politisch sind wir
dafür nicht stark genug.
Wir waren immer - und sind es heute
erst recht - viel zu schwach, um
Europas Hegemon zu sein, eine
konstruktive Rolle als Führungsmacht
des Kontinents zu spielen. Wir haben
am Anfang des vergangenen Jahrhunderts
zweimal mit militärischen Mitteln
versucht, uns dem Kontinent
aufzuprägen, und sind damit
gescheitert. Diesmal überschätzt man
bei unseren Partnern und Nachbarn
unsere finanziellen Möglichkeiten...
Nur mit tiefem Erschrecken mag man
sich vorstellen, wir würden zum
Oberlehrer, Vormund, Finanzkontrolleur
des Kontinents, kämen in die drohende,
wenig angenehme Rolle, anderen Ländern
Vorschriften zu machen, in sie und ihr
Budgetrecht hineinzuregieren. Eine
solche Zumutung wird mit Sicherheit
als Anmaßung empfunden werden, die man
sich gerade von Deutschland verbittet.
Unser Renommee der vorsichtigen
Zurückhaltung, der bescheidenen
Kooperationswilligkeit, das wir nach
nun bald siebzig Jahren erworben
haben, wäre rasch dahin.
Schon heute macht sich Deutschland in
Europa zunehmend unbeliebt. Die
Vorstellung der Politiker unserer vier
maßgeblichen Parteien, man könne, ja
müsse gerade jetzt, in einer Zeit
zunehmender innereuropäischer
Spannungen den kühnen Sprung in die
Wirtschafts- und Finanzunion zustande
bringen, die nicht nur bei uns,
sondern auch von großen Mehrheiten in
den Bevölkerungen der Währungsunion
skeptisch gesehen, ja abgelehnt wird,
halte ich daher unter den gegebenen
Umständen für eine Schnapsidee...
Mit dieser ängstlichen Haltung, ja
Feigheit, haben sie zugleich, wie alle
anderen Parteien, an der
Marginalisierung unseres Parlaments
mitgewirkt. Wenn sich
Bundestagspräsident Norbert Lammert
nicht so entschieden gegen die
Entmachtung des Parlaments gewehrt
hätte, wäre die wichtigste Kompetenz
des Bundestages untergraben worden. Es
ist gespenstisch, dass es in
Deutschland keinen Aufschrei des
Entsetzens über diese Entwicklung
gegeben hat. Das Budgetrecht ist seit
dem Mittelalter der Kern zunächst
feudaler, nachher demokratischer
Mitbestimmung gewesen. Auch in den
Zeiten des Absolutismus war vielerorts
eine Mitbestimmung zuständiger Gremien
erforderlich. Als der französische
König Geld brauchte und die drei
Stände einberief, kam es 1789 rasch
zur Revolution. Heute geben wir
leichthin die Finanzverantwortung der
Volksvertretungen preis. Mehr und mehr
werden zentrale Entscheidungen in ganz
engen Zirkeln getroffen. Wir sind auf
dem Wege in eine quasi
monarchistische, absolutistische
Demokratur...
Der Blick in diese Zusammenhänge
schwächt das Vertrauen unserer Bürger
in die Haltbarkeit des voreilig
gestarteten Euro-Projekts. Ich selbst
habe nie an die Überlebenschancen
dieses Euros geglaubt, schon vor 15
Jahren seine Krisenanfälligkeit
öffentlich beschrieben und behauptet,
er werde nach einiger Zeit zu massiven
Transferzahlungen zwingen und am Ende
auf ein gewaltiges Erpressungsmanöver
hinauslaufen.
Das Europakonzept der Zukunft wird
bescheidener ausfallen als das
Brüsseler. Vermutlich hatte Charles de
Gaulle recht, als er vor Jahrzehnten
vorausschauend behauptete, die
gemeinsamen Institutionen in der
belgischen Hauptstadt seien zwar
nützliche Agenturen für normale
Zeiten, würden aber bei großen innen-
und außenpolitischen Konflikten nicht
standhalten. Er sprach damals von
einem "Europa der Vaterländer".
<Zitat Ende>
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