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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Die Lösung für die (Euro) Europa Krise

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Die Lösung für die (Euro) Europa Krise


Chronologisch Thread 
  • From: matthias garscha <matthias_garscha AT yahoo.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Die Lösung für die (Euro) Europa Krise
  • Date: Sun, 6 May 2012 09:39:34 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Anbei meine Überzeugungen zur Euro und EU Krise


lg

matthias



--- matthias garscha <matthias_garscha AT yahoo.de> schrieb am So, 6.5.2012:

Von: matthias garscha <matthias_garscha AT yahoo.de>
Betreff: AW: [AG Wirtschaft] "Der Euro war und ist eine Schnapsidee"
An: "AG Wirtschaft (Achtung viele Mails am Tag!)" <ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Datum: Sonntag, 6. Mai, 2012 10:34 Uhr

Ja ich muß Dich korrigieren,

Arnulf Baring ist jetzt weit über 70 Jahre und hat sich als Historiker zwar viel Renomee erworben.
Aber er ist einfach im Gefängnis des Nationalstaates in seinem Denken gefangen. Ebenfalls ist er Mitglied im Verein für soziale Marktwirtschaft, eine Feigenblatt Organisation (Verein ) der Neoliberalen in Deutschland.

Er findet sein Forum in der Welt (wie Michael Stürmer) und in der Faz. Zwar sieht er Deutschlands Möglichkeiten Europa zu dominieren eigentlich realistisch, jedoch verhehlt er wie alle national (Patriotisch) gesinnten Deutsche nicht , wie iihnen die derzeitige Deutsche Position in Europa gefällt.
Deutschland diktiert zur Zeit (mit einigen Verbündeten) Europa seine Politik auf (Austerität).



Der Euro ist verfrüht eingeführt worden.Ja das stimmt, aber man sollte den politischen Hintergrund in der Zeit der deutschen Wiederverinigung berücksichtigen (politische Entscheidung). Die politische und wirtschaftliche Union (welche folgen sollten) wurden nicht umgesetzt!!!
Die schwere Krise bietet die Möglichkeit die fatalen systemischen Konstruktionsfehler der EU in das Zentrum der Debatte zu rücken

-"Einheitswährung ohne Lohnkoordination, Freihandel ohne Sozialstandards und freier Kapitalkverkehr ohne Steuerkooperation konnten nicht gutgehen"

Merke:
Grundsätzlich gibt es 4 Rettungsstrategien für den Euro!

1)
Die Übernahme der Schulden einen Mitgliedstaaten durch andere via Rettungsschirm  - diese Strategie führt früher oder später in die Gesammtinsolvenz der Eurozone. (Und könnte die EU insgesamt sprengen)

2)
Die Streichung der Schulden, an sich gerecht, ist nicht möglich, weil es nach wie vor systemrelevante Banken gibt. Ein Schuldenschnitt würd zu einer Kettenreaktion führen, die Staaten und Banken (weltweit?) in die Insolvenz reißt.

3)
Die Inflationoierung der Schulden ist ein äußerst riskannter und nicht empfehlenswerter Ausweg, der jedoch mit dem Scheitern von Strategie eins und zwei wahrscheinlicher wird. Mindestkolleteralschaden: Die vVernichtung aller Finanzvermögen im gleichen Ausmaß in dem die Schulden entwertet werden. Worst Case: Währungsreform und Rückkehr zu natinalen Währungen.

4)
Die vierte Option brächte die Lösung, sie wird aber tabuisiert: die Tilgung der Schulden über EU- weite Finanztransaktions-, Vermögens-, Kaptital- und Gewinnsteuern. Sie würden endlich die Krisenveruracher und Profiteure in die Pflicht nehmen - und jetz kommtt es " ihnen auch noch nützen" .

Die Konstruktionsfehler der EU der EU hängen mit mit dem undemokratischen Bau des Hauses Europa zusammen. Die Krise bietet die Chance das das Haus der Regierungen (Elite) einstürzt - und von den Bürgerinnen wiederaufgebaut wird. Mit einer neuen demokratischen Hausordnung.


Ich möchte mit diesem Artikel darauf hinweisen, das:

a) es noch einer Rettung für den Euro gibt, wenn auch nicht mit den Maßnahmen, die bisher angewendet worden sind.

b) das die Staatsfinanzierung auf ganz andere Weise organisiert werden kann als derzeit - Geld könnte ein öffentliches Gut werden

c) das die grundlegendenKonstruktionsfehler der Eurozone und der EU behoben werden müssen wenn die EU dauerhaft Bestand haben will.

d) dass nur über eine radikale Demokratisierung geht. Die Krise bringt die Chance (jetzt 4 Jahre nach Ihrem Beginn) für einen demokratischen Neustart.
Bleibt sie hingegen ein autoritäres Projekt der Eliten - wird die EU untergehen!!!!  Ökonomisch und Politisch


Denkt mal darüber nach!


Danke für eure Aufmerksamkeit


lg

matthias





--- Knobloch Johann Peter <info AT knoblochconsult.eu> schrieb am Sa, 5.5.2012:

Von: Knobloch Johann Peter <info AT knoblochconsult.eu>
Betreff: [AG Wirtschaft] "Der Euro war und ist eine Schnapsidee"
An: "PIRATEN_guetersloh AT lists.piratenpartei.de" <guetersloh AT lists.piratenpartei.de>, "PIRATEN_ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de" <ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Datum: Samstag, 5. Mai, 2012 21:23 Uhr

Ich bin nicht sicher, ob ich das nachfolgede so tun darf hier, und ich bitte darum, mich ggg. zu korrigieren,
Gruss, PeterK.
-
Bitte, lest einmal - und das im Handelsblatt!! :-)
--

Gastkommentar von Prof. Arnulf Baring im Handelsblatt:

Der Euro war und ist eine Schnapsidee
(Man beachte auch die Kommentare!)

http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/gastkommentar-der-euro-war-und-ist-eine-schnapsidee/6590282.html

<Zitat Anfang>
Der Euro war und ist eine Schnapsidee

Den immer weitergehenden Forderungen, die Führungsrolle der Währungsunion zu übernehmen, wird Deutschland nicht mehr gerecht. Daher fordert der Publizist und Historiker Deutschlands Austritt aus der Währungsunion.

Wer heute durch Europa reist, mit Menschen der verschiedenen Länder der Euro-Zone redet, muss feststellen, dass überwiegend die Einstellung vorherrscht: „Die Deutschen beklagen, in einer Mehrzahl der Staaten werde die erforderliche finanzielle Stabilisierung nicht ernst genommen. Wir hören uns die deutschen Vorwürfe mit gesenktem Haupt an, tuen schuldbewusst, aber nehmen die eigenen Beteuerungen, uns zu ändern, nicht ernst. Denn wir kennen die Deutschen besser als sie sich selbst. Sie meckern zwar, aber am Ende zahlen sie doch - und das können sie auch.“

Leider ist diese Annahme ein Irrtum. Deutschland wäre völlig überfordert mit der Aufgabe, die gesamte Währungsunion zu retten. Nicht nur finanziell, auch politisch sind wir dafür nicht stark genug.

Wir waren immer - und sind es heute erst recht - viel zu schwach, um Europas Hegemon zu sein, eine konstruktive Rolle als Führungsmacht des Kontinents zu spielen. Wir haben am Anfang des vergangenen Jahrhunderts zweimal mit militärischen Mitteln versucht, uns dem Kontinent aufzuprägen, und sind damit gescheitert. Diesmal überschätzt man bei unseren Partnern und Nachbarn unsere finanziellen Möglichkeiten...

Nur mit tiefem Erschrecken mag man sich vorstellen, wir würden zum Oberlehrer, Vormund, Finanzkontrolleur des Kontinents, kämen in die drohende, wenig angenehme Rolle, anderen Ländern Vorschriften zu machen, in sie und ihr Budgetrecht hineinzuregieren. Eine solche Zumutung wird mit Sicherheit als Anmaßung empfunden werden, die man sich gerade von Deutschland verbittet. Unser Renommee der vorsichtigen Zurückhaltung, der bescheidenen Kooperationswilligkeit, das wir nach nun bald siebzig Jahren erworben haben, wäre rasch dahin.

Schon heute macht sich Deutschland in Europa zunehmend unbeliebt. Die Vorstellung der Politiker unserer vier maßgeblichen Parteien, man könne, ja müsse gerade jetzt, in einer Zeit zunehmender innereuropäischer Spannungen den kühnen Sprung in die Wirtschafts- und Finanzunion zustande bringen, die nicht nur bei uns, sondern auch von großen Mehrheiten in den Bevölkerungen der Währungsunion skeptisch gesehen, ja abgelehnt wird, halte ich daher unter den gegebenen Umständen für eine Schnapsidee...

Mit dieser ängstlichen Haltung, ja Feigheit, haben sie zugleich, wie alle anderen Parteien, an der Marginalisierung unseres Parlaments mitgewirkt. Wenn sich Bundestagspräsident Norbert Lammert nicht so entschieden gegen die Entmachtung des Parlaments gewehrt hätte, wäre die wichtigste Kompetenz des Bundestages untergraben worden. Es ist gespenstisch, dass es in Deutschland keinen Aufschrei des Entsetzens über diese Entwicklung gegeben hat. Das Budgetrecht ist seit dem Mittelalter der Kern zunächst feudaler, nachher demokratischer Mitbestimmung gewesen. Auch in den Zeiten des Absolutismus war vielerorts eine Mitbestimmung zuständiger Gremien erforderlich. Als der französische König Geld brauchte und die drei Stände einberief, kam es 1789 rasch zur Revolution. Heute geben wir leichthin die Finanzverantwortung der Volksvertretungen preis. Mehr und mehr werden zentrale Entscheidungen in ganz engen Zirkeln getroffen. Wir sind auf dem Wege in eine quasi monarchistische, absolutistische Demokratur...

Der Blick in diese Zusammenhänge schwächt das Vertrauen unserer Bürger in die Haltbarkeit des voreilig gestarteten Euro-Projekts. Ich selbst habe nie an die Überlebenschancen dieses Euros geglaubt, schon vor 15 Jahren seine Krisenanfälligkeit öffentlich beschrieben und behauptet, er werde nach einiger Zeit zu massiven Transferzahlungen zwingen und am Ende auf ein gewaltiges Erpressungsmanöver hinauslaufen.

Das Europakonzept der Zukunft wird bescheidener ausfallen als das Brüsseler. Vermutlich hatte Charles de Gaulle recht, als er vor Jahrzehnten vorausschauend behauptete, die gemeinsamen Institutionen in der belgischen Hauptstadt seien zwar nützliche Agenturen für normale Zeiten, würden aber bei großen innen- und außenpolitischen Konflikten nicht standhalten. Er sprach damals von einem "Europa der Vaterländer".

<Zitat Ende>
-- AG-Wirtschaft mailing list
AG-Wirtschaft AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-wirtschaft



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