Re: [AG-GOuFP] EZB Bargeld, bonitäre Schuldner usw.

[Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>]

>> 
>> Dann sind auch die Massen die Zinsempfänger und NICHT wenige Reiche.
> 
> Jedem sollte klar sein, das die Staatsschulden die privaten
> Altersvorsorgen sind. aufhören über Staatsschulden zu jammern,
> stattdessen diese bitte ausweiten, sonst funktionieren die privaten
> Altersvorsorgen nicht mehr.

Überprüfen wir mal dein Argument.

Unbestritten ist, dass 1% der Haushalte 25% des Nettogeldvermögens halten und 
die obersten 10% der Haushalte ca. 60%. Da es sehr schwer ist herauszufinden, 
wer denn nun die Halter Staatsanleihen sind (komischer oder, man weiss doch 
sonst so viel), gehen wir mal davon aus, dass 60% der Zinsen an die reichsten 
10% der Haushalte geht.

Bei 62 Mrd. Zinsen der öffentlichen Haushalte (in 2011), macht das 37,2 Mrd.€ 
für etwa 4 mio. Haushalte, oder 9.300€ pro Haushalt im Jahr (für das reichste 
1% sogar 38.750€), klingt gut. 

Dumm ist nur, dass die verbleibenden 24,8 Mrd. sich auf ca. 30 mio. Haushalte 
aufteilen müssen, macht 826€ im Jahr - Altersvorsorge?

Allerdings müsste bei einer Verzinsung von 5% p.a. der Sparer 16.520€ 
angelegt haben. Wenn man jetzt aber weiss, dass 45% der deutschen Haushalte 
gar kein Nettogeldvermögen haben - sprich mindestens genau so viel Schulden 
wie Guthaben haben, fragt man sich natürlich, wohin diese Zinsen am Ende 
gehen.

Nein, Staatszinsen sind einfach nur ein gewaltiger Transfer von unten nach 
oben.